Bali - Reisebericht Timo
Bereits eine Woche sind wir jetzt schon auf der Insel der Götter und lassen die Seele baumeln.
Und die meinen es zum Glück bisher gut mit uns, auch wenn Sie ab und an ihre Launen haben.
Nach einer langen Anreise, die ein gutes Sitzfleisch erfordert, haben wir uns direkt am Flughafen vom Camp Shuttle einsammeln
lassen und sind mit einem weiteren Neuankömmling im Bus Richtung Canggu gefahren.
Bereits die Fahrt hat einem den ersten Eindruck über die Straßen- und Verkehrsverhältnisse geboten.
Es gibt eindeutig viel zu viele motorisierte Zweiradfahrer mit teilweise mehr als drei Personen und Autos für die drei vorhandenen Straßen.
Zudem scheint die Bevölkerung unaufhaltsam zu wachsen. So ist es nicht der Linksverkehr, der unsere müden Gemüter verwirrt hat,
sondern einfach die Anzahl an Menschen die ohne jegliches Reglement über die Straßen rauscht.
Nach einem kurzem Boxenstopp zum Geldwechsel, ging es durch Feld und Wiesen über einen holprigen Weg direkt auf die Kuhwiese in unsere neue
Heimat für die nächsten drei Wochen. Das Kima Camp in Canggu ist erreicht und wir sind von der Anreise geschafft!
Ganz bewusst hatten wir uns für die Westküste der Insel entschieden, um den stickigen Straßen des Kuta/Denpasar Moloches zu entfliehen.
Außerdem lockt die Location mit netten Semi-Reefbeaks die nur einen kurzen Fußmarsch über eine mit Kühen gesäumte Wiese entfernt.
Direkt nach der Ankuft gab es dann auch einen ersten Vorgeschmack auf den Hauspot "Old Man", den ich mir mit nur 7 Surfern in leicht mushy Bedingungen
teilen durfte, eine Anzahl von Surfern, die ich erst in den nächsten Tagen zu schätzen lernen sollte.
Zurück im Camp trafen wir rechtzeitig zur Happy Hour ein und die ersten Bintangs vertieben den Reisedurst.
Der erste Tag begann dann mit einem neuen Swell, 2 - 2,5 Meter Welle und eine schicke Linke in Form gebracht stand ab 06.30 Uhr für die erste Session bereit.
Allerdings lockten die guten Bedingungen auch gleich knapp 25 Leute an, wobei der leicht shiftende Break für einen vernünftige Verteilung sorgte.
Für ein bisschen Unterhaltungen sorgten die sich gegenseitig reindroppenden Australier mit ihrer anschlißend lautstark ausgetragen Diskussion...egal...
mehr Wellen für mich.
Nach dem Surf ging es zum zweit wichtigsten Punkt der Reise- bzw. Tagesordnung über..."Extrem-Relaxing". Schattige Plätzchen rund um den Pool sind hierfür
einfach perfekt.
Zweite Session des Tages mag ich rückblickend gar mehr sagen ...eine leichte Bali-Demenz hat sich nach den ersten 7 Tagen eingestellt.
Zweiter Tag...same-same. Kleiner Spaziergang durch die freundlichen Kühe, netter Surf um die zwei Meter und anschließendes Frühstück mit dem
buntgemischten europäischen Publikum in unserer Kima Homebase.
Nachmittags dann der erste "Guided Trip" nach Kudeta mit einer netten Sandbank, die eigentlich nur bei extrem niedriger Tide und gutem Swell läuft, zeigt
dank des Neumondes ihre sexy Schultern.
Nach den ersten Tagen bekommt man neben guten Wellen auch leider bereits den Eindruck, dass Bali auch so eine Art Ballermann der Ausralier und Japaner ist.
Mittwoch geht es mit kleiner werdendem Swell in Richtung Westen. Kedungu ist ebenfalls eine netter Semi-Beach der erstmal richtiges Tropen-Feeling
aufkommen lässt...top A-FRame bei Nullwind, leider auch hier ein bisschen vol im Wasser und die guten Wellen erfreuen sich eben auch bei der österreichischen
Konkurrenz großer Beliebheit.
Leider verliert der Swell am Nachmittag rapide an Größe und so gibt es noch ein bisschen Geplansche, aber der nächste Tag verspricht am Swell Magneten Balian
Besserung.
05.00 Uhr klingelt er Wecker, das ist leider der Preis wenn man sich auf die zwei Stunden dauernde Fahrt nach Balian macht, wohlgemerkt liegt die Distanz
lediglich bei ca. 50 km. Am Spot gegen 7.30 Uhr angekommen, entschädigt aber der Blick von den Klippen auf das Line-Up und die tolle Landschaft für die Tortur
der Anreise. Leider ist auch dieser Spot bei kleinem Swell alles andere als ein Geheimtipp und auch die vielen Unterkünfte sorgen dafür, dass es mit
42 Leuten im Wasser recht kuschelig wird. Dabei hatte ich gehofft, dass die zwei Hai-Attacken im Winter für etwas leerere Wellen sorgen.
Von diesem Ausflug gibt es endlich auch mal mehr Bilder, diese findet ihr in der Gallery.
Nach zwei Sessions und anschließender Pool Party bei Camp-Kollegen Alex gehen wir den Freitag ruhiger an. Shopping in den herrlich überlaufenden Straßen von
Kuta fordern die gesamte Power, allerdings kann sich die mittlerweile recht angespannte Paddel-Muskulatur endlich entspannen.
Samstag geschieht das Unglaubliche ...es ist tatsächlich den zweiten Tag wirklich klein, der bereits für den Nachmittag angekündigte Swell lässt noch auf
sich warten.
Sonntag ...eine Woche ist rum und nach kräftigem Gewitter rollt der neue Swell rein. Der sonntägliche "Beachtrip" bringt uns nach Serangan und die bis
zu doppelt kopfhohen Wellen inkl. einer sehr kräftigen Strömung bringen mich erstmalig an den Rand meines Komfortbereiches. Ich beende dann nach viel Gepaddel
und 3 guten Wellen meine Session, das gebe ich mir aber gerne noch einmal in der letzten Woche, ich muss noch fitter werden.
Das soll es als erster Üblick gewesen sein...die Woche verspricht Wellen ohne Ende und es stehen Ausflüge nach Medewi, Airport Reef und vieles mehr
auf der Agenda, ich bin gespannt.
Grüße aus dem Nordsurf-Syndikat Office Bali im Kima Camp Canggu
Euer Donnie
Alle Bilder findet ihr hier...
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der pure neid
Charly on Do, 05/12/2011 - 12:24viel spaß weiterhin
Franzl on Mo, 05/09/2011 - 16:36sounds like bali
Da Johnnie on Mo, 05/09/2011 - 12:28