Einst hörte ich davon, dass man vor Irland surfen könnte. Man sagte mir, dass der September dafür ein besonders guter Monat sei...

Die exponierte Lage am westlichen Rand von Europa bietet zahlreiche Optionen, bei sämtlichen Windrichtungen Spots mit Atlantikswell und ablandigem Wind zu finden. Der relativ warme Golfstrom sorgt dafür, dass in Irland quasi das ganze Jahr über Herbst ist. Tage mit viel Wind und Regen wechseln sich windarmen und sonnigen Abschnitten ab. Dieser stetige Wechsel in Verbindung mit einem regelmäßigen Nachschub von Feuchtigkeit sorgt zum Einen dafür, dass Irland zu Recht den Namen „Die grüne Insel“ trägt. Zum Anderen ist das variable Wetter nicht nur aus meteorologischer Sicht hochinteressant. Die Wahrscheinlichkeit, dass man drei komplette Wochen an einem und demselben Spot durchsurfen kann, geht quasi gegen Null. Alles andere als sommerlich gestalten sich auch die Temperaturen. Bei einer Wassertemperatur von 14°C sind bei westlichen Winden auch nicht unbedingt höhere Lufttemperaturen zu erwarten. Zudem kann es selbst an den Küsten morgens empfindlich kühl sein. Mindestens einen Winterneo und dicke Schuhe sollte man also dabei haben.

An einem Freitagnachmittag, es war Anfang September 2011, kam ich nach einer etwa 1300 Kilometer langen Fahrt, die mich von Schleswig-Holstein aus grob in südwestliche Richtung führte, ein wenig gerädert in der Normandie an. Mir war noch schlecht von der 320 Gramm-Packung Schokobons, sowie den acht Dosen Redbull, die ich mir in den vergangenen zwölf Stunden reingezogen hatte. Am Sonntagabend sollte eine Autofähre der Celtic Link in Cherbourgh ablegen. Ich hatte also noch genug Zeit, die Halbinsel nach der einen oder anderen Surfmöglichkeit abzuchecken.

Kleiner Exkurs: Die Halbinsel Contentin liegt zwar im Englischen Kanal, hat aber auf der Westseite ein gar nicht mal so kleines Swellfenster in Richtung Atlantik. Vor allem bei südlichen Winden und westlichem Swell kann man dort manchmal erstaunlich gute Wellen abgreifen. Wenn man erst einmal herausgefunden hat, welcher Spot bei einem Tidenhub von etwa sieben Metern bei welchen Wind- und Swellverhältnissen die besten Wellen liefert, kommt man in der Region sicherlich auf eine hohe Anzahl von Surftagen im Jahr. Das quasi Wochenende, an dem ich der Region meine Anwesenheit bescherte, reichte dafür natürlich bei weitem nicht aus.

Inzwischen war auch Jens eingetroffen. Den Ausläufern von Ex-Hurrikan Katia sei Dank, konnte ich bis zum Tag der Überfahrt bereits in der Normandie drei Surftage auf der Habenseite verbuchen. Dabei sorgten Temperaturen von knapp 20°C (sowohl Wasser als auch Luft) vorerst ein letztes Mal für Sommerfeeling – Exkurs Ende.

Die siebzehnstündige Überfahrt von Cherbourgh nach Rosslare war nichts für sanfte Gemüter. Obwohl die Fähre nicht gerade klein war, ließ Ex-Hurrikan Katia mit einem stürmischen südwestlichen Wind und daraus resultierenden Windwellen in Verbindung mit einer soliden Dünung aus Nordwest das Schiff ordentlich durchschütteln. Nach ein paar Pints Bier konnte ich die Schwankungen des Schiffes mit denen meines Körpers perfekt interferieren, so dass ich einen überaus entspannten Schlaf an Bord genießen konnte. Dieser wurde alle paar Minuten durch ein lautes Scheppern von vorne unterbrochen, wenn der Bug mal wieder durch eine Freakwelle pflügte.

Bei einer Kränkung von zwanzig oder mehr Grad macht das Duschen an Bord besonders viel Spaß, etwa eben so viel, wie in der Frühstückslounge die Leute beim Brechfest zu beobachten. Die Wellen kamen mittlerweile von der Seite, so dass manche Leute beim Durchpflügen eines Freaksets samt Tablett durchs Restaurant flogen, oder sich nach bislang unfallfreier Nahrungsaufnahme alles noch einmal durch den Kopf gehen ließen.

Frisch ausgeruht von der Fähre gerollt hielt mich der Zoll noch einmal auf – jedoch nur, um mich darauf aufmerksam zu machen, dass ich mit meinem Landschaftsteiler aufgrund des starken Westwindes doch etwas vorsichtiger fahren sollte. Gut gemeinter Tipp, aber mein Hauptaugenmerk lag natürlich darauf, an diesem Tag noch ein paar Wellen zu surfen, und nicht das Klischee eines Wohnmobilisten zu erfüllen, dessen Ziel der Weg ist, egal wie lang sich die Blechkaravane hinter ihm erstreckt.

Dass Irland ein Land der weiten Wege ist, durften wir gleich am ersten Tag erfahren. Von Rosslare aus sind es etwa 350 Kilometer nach Sligo County. Diese Strecke legten wir in Anbetracht der fortgeschrittenen Zeit in rekordverdächtigen 4,5 Stunden zurück. Die große Spotcheckerrunde musste aber dennoch wegen der einbrechenden Abenddämmerung vertagt werden.

Der Weststurm hielt auch am kompletten zweiten Tag an, so dass in der Region im Grunde nur ein Spot in Frage kam, der einigermaßen vom Wind geschützt war. Doch selbst dort geht mit 30 – 40 Knoten von vorne auch der zwölf Kilogramm schweren Tanker nicht mehr in jede Welle. Nach gelungenem Takeoff konnte man sich im Grunde nur noch klein machen und hoffen, nicht von Bord gepustet zu werden.

Nach dem Sturm kam eine kurz andauernde Phase mit Zwischenhocheinfluss und Sonne. Solche Phasen sind gerade im Nordwesten von Irland rar und müssen unbedingt zur UV-Lichtaufnahme genutzt werden, sonst kommt man später blasser wieder, als man hingefahren ist.

Ein Surfcontest sollte Bundoran heimsuchen. Voraussichtlich würde es dort also „Dauerhalligalli“ geben und die Gegend würde in der Zeit von Vollpfosten aller Art nur so wimmeln. Meine persönliche Erfahrung ist, dass man um solche Veranstaltungen, egal wo, besser einen großen Bogen machen sollte, wenn man in Ruhe seinem Hobby nachgehen möchte. Trotzdem wollten wir uns die Gegend nördlich von Sligo vorher noch einmal anschauen. Immerhin gibt es dort ordentlich Wellenpotential und den legendären Surfspot „The Peak“.

Um ehrlich zu sein, sagte mir persönlich diese Region überhaupt nicht zu. Streedagh Strand blieb uns völlig verschlossen, keine Ahnung, wie man da hinkommen soll. Die Zugänge zu den Spots um Tullaghan waren alles andere als einfach zugänglich, es sei denn man ist mit den Bauern der Gegend gut befeundet, die einen dort über den Acker mit nem Trecker hinfahren könnten. Mulllaghmore war komplett „flat“, blieb also nur noch Bundoran. Der dortige Stadtstrand „The Peak“ war/ist exklusiv nur den jenigen Surfern vorbehalten, die ein Auto besitzen, welches nicht höher als zwei Meter ist. Dem angrenzenden Sandstrand auf der anderen Seite der Stadt vorgelagert befand sich ein Parkplatz, der mit Verbotsschildern nur so zugepflastert war. „No Campervans“, „No Caravans“, „No Overnightparking“, … gleich darunter mit den dazugehörigen teils saftigen Strafen für Missachtung – Für uns absolut keine Option.

Die Wellen waren mittlerweile eh klein und verblasen, so dass wir uns für einen Kurztrip übers Wochenende nach Dublin entschieden – natürlich nicht ohne vorher nochmal kurz Strandhill zu checken. Die allerletzten Reste des Katiaswells schälten sich dort als perfekter A-Frame über ein künstlich angelegtes Riff, das offenbar als Uferbefestigung dient.

Häufig lohnt es sich, einen Spot bei Ebbe zu besichtigen, bevor man dort reingeht. Bei Hochwasser am Spot angekommen, konnten wir lediglich die gleichmäßig nach links und rechts laufende Welle sehen, nicht aber die teilweise ziemlich scharfkantigen Steine darunter. Wir Vollhonks sind natürlich den kompletten Weg ins Wasser über die Steine gelaufen und nicht außen herum über den weichen Sand. Eine ganze Zeit lang teilten sich Jens (Goofy) und ich (Regular) die guten Setwellen alleine, bevor der irische Feierabend immer mehr Einheimische auf den Strandparkplatz spülte. 

In Dublin waren natürlich weniger das Surfen, dafür umso mehr andere Wochenend-Freizeitaktivitäten angesagt. Frisch geplättet von den Eindrücken der Hauptstadt kehrten wir an die Nordwestküste zurück. Die erste Woche war passe und ein neuer Swell befand sich auf direkten Kurs auf einen mystischen Ort, einem Ort der uns fesseln und bis kurz vor Ende unseres Trips nicht mehr loslassen sollte. Jabba und Steffi waren ebenfalls bereits am „Place to be“ eingetroffen. Reste einer Burg aus dem 13. Jahrhundert, davon signifikant herausragend ein halb zerfallener etwa 20 Meter hoher Turm, zieren als eine Art Wahrzeichen einen der besten, wenn man mich fragt, sogar den besten Spot Irlands.

Huey meinte es offenbar gut mit uns, und schickte uns aus dem nordwestlichsten Winkel des Atlantiks etwas, das selbst der einheimischen Bevölkerung noch Tage danach ein Leuchten in die Augen zauberte und gemeinhin nur als „THE SWELL“ bezeichnet wurde.

Nach einer stürmischen und regnerischen Nacht vernahm ich von draußen ein donnerndes Rauschen. Es war ausnahmsweise mal nicht der Wind, der an meinem Fahrzeug rüttelte, denn an diesem bewegte sich nichts. Durch einen Spalt drang das erste Sonnenlicht des Tages in mein Schlafgemach und kitzelte mich endgültig wach.  

Noch etwas benommen öffnete ich die Schiebetür und schaute aufs Meer. Sowohl die linke als auch die rechte Seite des Spots liefen in Vollkommenheit angestrahlt von der Morgensonne. Für ein paar Stunden war es tatsächlich windstill, sonnig und der Atlantik pumpte Wasserberge von beachtlicher Höhe an diesen Teil der Küste. Ein Anblick mit Seltenheitswert bei kuscheligen 8,7°C.

Nach einer kurzen Fotosession prügelte ich Jens aus seinem Bett, und kurze Zeit später saßen wir zu zweit im Lineup der Linken von den beiden Wellen. Vom Wasser aus sahen die Wellen noch ein wenig größer aus als von Land und der sich abhängig von der Wellenhöhe mal weiter draußen, mal weiter drinnen befindliche Peak war alles andere als einfach einzuschätzen. Die Tage zuvor machten wir bereits des Öfteren die Erfahrung, dass diese Wellen ausschließlich am Peak anpaddelbar sind. Ein wenig zu weit draußen bekam man sie selbst mit dem Longboard nur sehr schwer bis gar nicht, zu weit drinnen bekam man früher oder später garantiert eine Vollspülung.

Ab einer gewissen Wellengröße sind Waschgänge nicht mehr lustig, vor allem, wenn man im Stormrider folgende Beschreibung für den Spot seiner Wahl liest: „Powerful hollow wave fast breaking on a shallow uneven reef. Mistakes can be very painful. Only for experts, who may swim back against the current with half a board…“

Zum Glück beschreibt der Stormrider diesen Spot ein wenig harmloser. Trotzdem reichte allein der Gedanke an einen Waschgang aus, dass ich mich an diesem Morgen nicht konsequent genug an den Peak traute. Die Konsequenz daraus waren viele vergeblich angepaddelte Wellen und nur etwa eine Handvoll geglückter Takeoffs in eher kleineren Setwellen. Grandios und unbezahlbar war jedoch allein die Gewissheit, „THE SWELL“ an einem Ort wie diesen getrennt nur durch sechs Millimeter Neopren miterlebt haben zu dürfen.

Wieder drehte der Wind und kam aus einer ungünstigen Richtung. Wir waren gezwungen, in eine geschützte, nach Nordosten ausgerichtete Bucht auszuweichen. Der Weg dorthin war beschwerlich und materialmordend, dafür aber entschädigte das Ambiente und die Wellen waren deluxe.   

 

Die Wetterlage sollte sich in unserer letzten Woche nachhaltig umstellen. Eine Grundströmung aus Südwest sorgte zwar für wesentlich mildere Temperaturen, was ja grundsätzlich gar nicht schlecht war. Jedoch kamen mit dem Wind nun auch der Swell immer mehr aus Südwest. Das führte dazu, dass sich alle nördlich ausgerichtete Küsten langsam aber sicher in Ententeiche verwandelten. Es wurde Zeit, sich von Sligo County zu verabschieden und südlichere Gefilde aufzusuchen.

County Clare sollte unsere nächste Destination sein – natürlich nicht, ohne vorher das legendäre Pub-Viertel von Galway, das quasi auf dem Weg lag, aufzusuchen. Von Crab Island und Doolin Point hatten wir ja schon diverse Geschichten gehört, und auch die Stormrider-Beschreibung hörte sich sehr pikant an. Leider lief der Spot an dem Tag nicht. Überhaupt ist die Konstellation Südwestwind und Windwelle aus Südwest nicht wirklich optimal für diese Region. Trotzdem wollten wir uns zumindest die Klassiker wie Lahinch oder Spanish Point mal aus der Nähe anschauen.

Mein persönliches Fazit für County Clare: Noch ein wenig spießiger als Donegal Bay. Aufgrund der Tatsache, dass diese Region im Vergleich zu Sligo County wesentlich dichter besiedelt ist, und die Leute dort offensichtlich auch mehr Geld haben, versperren in der Regel nicht Bauernhöfe den Zugang zur Küste, sondern vermehrt großzügig angelegte Grundstücke mit teuren villenartigen Einfamilienhäusern, oder gar ganze Golfplatzareale. Dort, wo man direkt am Wasser parken könnte, ist die Zufahrt für Autos mit integrierter Stehhöhe versperrt durch die obligatorische Höhenbegrenzung. Am Hauptstrand von Lahinch ist direct neben den „No Campervans“, „No Caravans“, „No Overnightparking“, … - Schildern der “Pay And Display” – Automat aufgestellt. Es wurde quasi an nichts gespart, um dem gemeinen wohnmobilfahrenden Nordsurfer mitzuteilen, dass er hier zwar temporär geduldet ist, sich nach seiner Surfsession jedoch schleunigst auf einen Campingplatz zu verpieseln hat.

Zum Glück fanden wir auf den letzten Drücker noch einen Parkplatz nur fünf Gehminuten von einem Strand mit surfbarer Welle entfernt. Alles in allem ist County Clare eine eher unsympathische Gegend, wenn man mich fragt.

Drei Tage blieben uns noch, und die Halbinsel Dingle sollte einiges wieder gutmachen, nachdem County Clare unseren bislang überaus positiven Eindruck von Irland nachhaltig ein wenig getrübt hatte.

Mit der Autofähre ging es von Killimer nach Tabert und von da aus nach Ballybunnion. Während Steffi und Jabba ein wenig Sight Seeing in der Region machten, und Jens eine Fähre später kam, bildete ich quasi die Vorhut. Von einem nicht wohnmobiltauglichen Stadtstrand konnte ich relativ schnell in Ballybunnion berichten, und auch die umliegenden Strandparkplätze waren allesamt mit Höhenbegrenzungen verrammelt. Einmal durfte ich aufgrund dessen sogar eine etwa 750 m lange Stichstraße komplett rückwärts wieder zurückrangieren. Langsam machte sich Unmut in mir breit. Sollte sich etwa der gesamte Süden so darstellen?

Erst westlich von Tralee wurde die Stimmung wieder etwas entspannter, die Gegend etwas wilder und die Parkplätze endlich wieder wohnmobiltauglich. Wellen konnte ich jedoch erst einmal keine finden. Ich verabredete mich mit Jens auf einem windgeschützten Strandparkplatz in der Nähe von Fahamore, von wo aus wir am nächsten Tag unsere Spotcheckerrunde starten wollten.

Dingle Peninsula hat landschaftlich wirklich einiges zu bieten, nur nach Wellen mussten wir lange suchen. Von der Straße aus sah das Inchreef noch am sympathischsten aus. In Wirklichkeit jedoch kam der Swell zu weit aus Süden und auch der schräg auflandige Wind machte die Wellen nicht unbedingt surfbarer. Wir beobachteten vier Leute, die den beschwerlichen Weg die Steilküste hinab mit ihren Boards wagten, jedoch sahen wir keinen von ihnen auch nur eine Welle surfen.

Letztendlich landeten Jens und ich nach zurückgelegten 150 Kilometern und sechs Stunden im Auto wieder an der Brandon Bay, wo wir gegen Abend auch Jabba und Steffi wiedertrafen. Als Entschädigung kam die Sonne heraus und das erste Mal seit Eintreffen in Irland konnte man zumindest für eine Stunde mit Shorts und T-Shirt in der Sonne sitzen, bevor es wieder anfing zu regnen.

Am nächsten Morgen waren auch die letzten Miniwellen aus der Brandon Bay verschwunden. Surfen war ich seit vier Tagen nicht mehr, Jens gar seit fünf Tagen. Eine hartnäckige Erkältung war mit ein Grund für die magere Wellenausbeute der letzten Tage. Nur Jabba hielt wacker sein Pensum und gab sich zumindest einmal am Tag eine Surfsession in Wellen, die qualitativ nicht mal annähernd mehr an die der Woche zuvor herankamen. Ohne soliden Nordwestswell kann man die meisten der ausgeschriebenen Spots schlichtweg vergessen. Eine allerletzte Chance sahen wir an der Südküste.

Früh brachen wir auf, denn auch dieser scheinbar kurze Weg von nicht einmal 150 Kilometern sollte nicht in unter drei Stunden zu schaffen sein. Die Region um Clonakilty wurde uns wärmstens empfohlen, während sich Jabba und Steffi nach Cork abseilten, um dort familiären Verpflichtungen nachzugehen.

Jens und ich indessen fanden nach den Strapazen der letzten Tage tatsächlich noch unseren Frieden in einer entspannten Longboardsession ohne störenden Windeinfluss zusammen mit überaus freundlichen Südküstenlocals. Einer von ihnen bekam ein Leuchten in den Augen, als er erzählte, dass er die Woche zuvor ebenfalls in Sligo County war, um „THE SWELL“ zu surfen.

Es war eine interessante Erfahrung, wenn auch ein wenig umständlich, mit dem Wohnmobil nach Irland zu reisen. Die Option mit Flug nach Dublin und Mietwagen ist natürlich einfacher. Am schönsten ist es aber immer noch, sein eigenes Zuhause dabei zu haben und irgendwo abstellen zu können, wo einen der Weg gerade hin gespült hat. Mit der eigenen mobilen Hütte vor Ort ist man natürlich auch wesentlich flexibler.  Man ist jederzeit dort, wo man gerne sein möchte, und nicht dort, wo man sich gerade eingemietet hat.

Ein paar Tipps zum Schluss: Das Wasser wird an der Westküste ganzjährig nicht viel wärmer als 15°C, an Flussmündungsspots ist das Wasser sogar wesentlich kälter. Dort, wo wir „THE SWELL“ gesurft sind, hatte das Wasser definitiv unter 10°C. Auch die Luft ist nicht viel wärmer. Wer da keinen Winterneo trägt, dem wird schnell kalt werden. Das Wetter ist überaus wechselhaft. In den drei Wochen gab es tatsächlich keinen Tag ohne Regen, und nur einen Tag mit T-Shirt-tauglichen Temperaturen. Als Wohnmobilist sollte man genügend Gas dabei haben, denn die Heizung läuft öfter und länger als man denkt. Müllbeutel sollte man in ausreichender Stückzahl dabei haben, und man sollte sich auch Möglichkeiten schaffen, diese im Auto eine Zeit lang zu lagern. Dabei sollten die Müllbeutel nicht zu prall gefüllt  sein. Müllentsorgungsplätze gibt es nur in Form von sporadisch am Straßenrand oder an Tankstellen aufgestellten öffentlichen Mülleimern mit verengtem maximal 20cm messendem Einlass. Plant Extrazeit für Fahrstrecken ein. Um Distanzen von 10km Luftlinie zu überwinden, muss man nicht selten 50km oder mehr fahren, und das ganze über Straßen, wo zwar 80 km/h erlaubt ist, man diese aber nicht mal mit einem Rally-Auto fahren könnte. Wenn Ihr einen Spot mit einigermaßen guten Wellen findet, dann nichts wie rein da. Ihr ärgert Euch sonst, wenn Ihr nach hundert weiteren Kilometern feststellt, dass das die beste Option gewesen wäre.

Ich komme wieder!!!

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hey tim, schöner bericht!!!

Nalu on Fr, 10/07/2011 - 20:26
hey tim, schöner bericht!!!
Bild von tripmaster

great story!

tripmaster on Fr, 10/07/2011 - 16:04

wieder einmal ein wunderschöner Bericht! Auch wenn ich einige Deiner skeptischen Beurteilungen nicht teile. Fand Clare z. B. wunderschön. Aber ich war ja bisher auch immer außerhalb des Sommers auf der Insel. Macht eh keinen Unterschied, Wasser wird im Winter eher wärmer als 9 Grad.

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Was für ein Trip! Die guten

boerni on Do, 10/06/2011 - 21:43

Was für ein Trip! Die guten Wellen und die schöne Landschaft dort habt ihr euch verdient!

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I like!

jens on Do, 10/06/2011 - 21:40

Motorsport, rauhes Wetter und gute Wellen...genau das Richtige für Nordsurfer