Eine Satire auf das E wie Einheimische.

Braucht man in der Regel bei einer Ameise erst eine Lupe mit 5 facher Vergrößerung, um die wichtigsten einheimischen Arten zu erkennen, erkennt man bei uns Menschen den Unterschied sofort.

Wie schön wäre es doch auf Reisen, wenn man es nicht immer mit diesen so genannten Einheimischen zu tun hätte. Nicht nur, dass sie es fast immer auf unseren Geldbeutel abgesehen haben, nein, sie haben auch sonst häufig keine Ahnung von  unseren Sitten und Gebräuchen.

Kaum betritt man französischen Boden, muss man z.B. schon Maut bezahlen. Dafür könnten sie für uns wenigstens eine eigene Spur einrichten, natürlich auf der Überholspur. Oder in Dänemark. Dort wird man mitten in der Nacht von seinem Stellplatz mit Meerblick vertrieben und soll auch noch bezahlen. Erst die Ware, dann das Geld, so ist es ja wohl normalerweise üblich.

Oder schauen wir nach Nordfriesland. Tatort Sylt. Wenn man an den Strand will muss man erst einmal Kurtaxe zahlen. Mache ich eine Kur? Die sollen froh sein, dass ich auf die Insel komme.

Wenn sie es ernst meinen mit der Gastfreundschaft, dann bedeutet das etwas anderes. Empathie ist das Zauberwort. Sich in den anderen hineinfühlen. So viel kann man doch verlangen, wenn man schon Devisen mitbringt. Zum Beispiel, indem sie wenigstens ein paar Brocken unserer Sprache beherrschen. Oder an der Grenze. Statt uns mit Misstrauen zu begegnen, wäre es doch schön, wenn sie uns mit einer Spezialität aus ihrem Land begrüßen würden. In Frankreich vielleicht mit einer Flasche Champus, oder in Spanien mit Chorizo Wurst, in Dänemark mit einem Pölser, in Marocco mit einem Joint und in Bayern mit einer Weißwurst. Außerdem wäre es ja wohl das mindeste, dass man z.B. in Thailand endlich mal eine leserliche Schrift einführt.

Dann das Essen. Ist es doch bekannt, dass  Einreisende häufig empfindliche Mägen haben, werden wir trotzdem mit Speisen malträtiert die uns in die Hände von Quacksalbern treiben. Die Franzosen haben es immer noch nicht geschafft, ein vernünftiges gut verdauliches Vollkornbrot in ihrer Auslage einzuführen.

Schlimmer noch als die Einheimischen, sind aber die Locals!!

Bei der Börse sind Locals, diejenigen, die nur auf eigene Rechnung handeln.

Surfspots mit Graffitis an den Wänden, auf denen „Locals only“ gesprüht wurde, machen keinen einladenden Eindruck. Was kann das bedeuten? Nur Einheimische? Wollen die hier wirklich kein Geld an uns verdienen? Schaut man sich die Gegend an, an denen diese Graffitis meistens gesprüht wurden, lässt sich genau dieser Schluss ziehen. Hier wird eindeutig weniger Geld verdient.

Wie frech. Ausgrenzung! Dieses Land ist auch our Land!

Nirgends fühlt man sich fremder als unter diesen so genannten Locals. Den Wagen sollte man nicht unbeaufsichtigt stehen lassen. Im Wasser nimmt man am besten Pfefferspray mit. Ganz nach dem alten darwinistischen Gesetz, „der Stärkere setzt sich durch“ heißt es hier, gut zu sein. Ein Kelly Slater kommt überall ins Wasser und auch heile wieder raus.

Ich übertreibe natürlich völlig. Denke ich zum Beispiel an die Locals von Weißenhaus, dann wird man als Gast eigentlich immer freundlich begrüßt. Vielleicht, weil endlich mal einer vorbeischaut, der den Spot zu schätzen weiß und Zeuge ist, wie es hier abgeht. Oder die Locals in der Bretagne an so manchem Secret Spot, die sich freuen, mal ein fremdes Gesicht zu sehen. Sie geraten ins stottern, wenn man sie fragt, wie es so geht, als hätten sie seit Jahrzehnten in der Einsiedelei gelebt.

Hier bekomme ich dann auch das Begrüßungsgetränk und die verdiente Aufmerksamkeit. Eingeladen in einen alten Bus voller Reisesouvenirs entschuldigt sich einer der Locals für seine schlechten Deutschkenntnisse. Naja, macht ja nichts, ich spreche ja auch nur ein paar Brocken ..... Französisch.

 

Bild von boerni

LOCALS und Einheimische

boerni on Mo, 12/08/2008 - 20:17

Ich surfe jetzt schon einige Zeit und hatte zu 90 % keine Probleme mit Locals, schon eher mit den Französischen Einheimischen die nur auf Abzocke ab sind!

Börni

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Ist ja auch ehr auf die

Franzl on Mo, 12/08/2008 - 20:41
Ist ja auch ehr auf die Schippe genommen, ich denke wie es hineinschallt schallt es auch häufig wieder raus, .... gibt aber auch eine Menge böse Local Geschichten, z.B. von Lanzarote ....
Bild von boerni

Das mit der Schippe...

boerni on Mo, 12/08/2008 - 22:04

wusste ich doch Franzl! :D Auf jeden Fall hast du recht mit dem Spruch von wegen, wie es in den Wald hereinschallt....