Date: 29.11.10
Spot: Lokale Seebrücke
Rating: befriedigend
"Speed Trippin'"
2 Wochen seit der letzten Surfsession. Mal wieder voll auf Entzug. Da kam son' kräftiger Nordoster grad' recht. Arrrrgh es war ja Montag! Ich musste arbeiten und obendrauf winterte es kräftig. Die Winterzeit tat ihr Übriges, um einen Afterwork Surf in Frage zu stellen. Aber was sollte es. Ich brauchte den Stoff! Lechzte nach H2O in Wellenform.
Da meine Unterrichtsstunden nicht vertreten werden konnten, wählte ich gegen Mittag den Klassenbesten aus, der mal für mich Lehrer spielen durfte, setzte mich zuerst auf die hinterste Bank tat kurz interessiert und machte mich, als sich sein Monolog noch stetig steigerte, unbemerkt aus den Staub. Schwuppsdiwupps am Direx-Zimmer vorbei, das Treppenhaus hinter mir gelassen und rein in den "blauen Blitz". Die kommende 1 Stunde und 15 Minuten PLAAAANKGAS! Nichts durfte mir in den Weg kommen. Ging alles von meiner hochgerechneten Surfzeit von ca. 1 Stunde 40 Minuten ab. Man soll es nicht glauben. Es kam nichts dazwischen. Den Neo schon während der Fahrt halb übergestreift. Halb nur, weil ich beim Versuch den rechten Arm in den Neo zu bekommen stecken geblieben bin und nen Krampf im großen Zeh bekommen habe. Resultat: Stress für meinen Gegenverkehr!!! Nicht so schlimm... Is ja nöscht passiert. Angekommen. Auf einem Bein hinkend, weiter anziehend sprintete ich mit Brett unterm Arm, durch den ersten hautnah erlebten blizzardartigen Schneeschauer dieses Winters zur Wasserlinie. "Boah!!! Dick!!! Fette Wellen!!!", war mein erster Gedanke beim Blick auf die aufgewühlte See. Die Größe war ordentlich. Wellen brachen auf Höhe der Molenspitze. Nur 3-4 Leutchen im Wasser.
Dann musste ich leider sehen, was einer entspannten Session in schön dicken Ostsee-Bölgern im Weg stand. Da ham se doch glatt wieder die Betonplatten der Brücke, ab Höhe Anleger abmontiert. Nicht, dass es jetzt nicht mehr machbar wäre. Aber weil ich wegen unseres Familienzuwachses zu Hause grad nicht auf dem Sporttrip bin, wäre ich lieber entspannt in den Line-Up gehopst, als wie kurze Zeit später real erlebt durch unzählige Weißwasserwalzen mit 5-6 Sekunden Periode zu tauchen und gegen die heftige Strömung anzupaddeln, die einen überflüssigerweise auch noch in Richtung Brücke zog. "Das darf es nicht gewesen sein.", dachte ich mir und surfte,nach einiger Paddelei 'ne Welle zum Strand, um mir trotz des extremst kleinen Zeitfensters in dem es noch hell sein sollte, 'ne Mini Spotcheckerunde zu geben. In voller Neomontur trat ich auf die Tube. Lediglich der obligatorische Rentner bremste mich aus und strapazierte mein Nervenkostüm derbstens. Mit viel Hoffnung auf brauchbare Welle habe ich zwei nahegelegende Spots angesteuert. Bei dem einen waren die Wellen dann definitiv zu klein, bei dem anderen wollten die Männer von der lokalen Ordnungsbehörde mich gar nicht erst auf die Seebrücke lassen. Scheiße!!! Zeitdruck! Und nu? Aufgeben? Schließlich dämmerte es so langsam, wenn man bei den heftigen Schneeschauern überhaupt eine Dämmerung ausmachen konnte. Ich entschied mich mir lieber nochmal die Weißwasserwalzen und die Paddelei mit der Hoffnung auf eine handvoll Wellen bei meinem Ausgangsspot zu geben.
Ne handvoll Wellen konnte ich dort auch noch mit Kampf und Krampf erwischen. Außer mir waren nur Dschensen, Jonas und n' weiterer Dude draußen, den ich bei den widrigen Wetterbedingungen in seiner Neo-Vollmontur aber nicht erkennen konnte. Immerhin Grüßte er freundlich!
Die Dunkelheit marschierte ein, so dass ich nach einer letzten zufriedenstellenden Welle der Sesh ein Ende setzte.
Erwartet von einem vorgewärmten Bus in dem die Standheizung schon surrte.
Fazit des Trips: Viel Hektik und Stress für 1 Stunde Wasserzeit. Dazu lange nicht perfekt von wegen der verkürzten Brücke und der damit verbundenen endlosen Paddelei. Trotzdem war ich zufrieden mit dem Schnell-Trip. Das Gesamterlebnis war es was für mich zählte. Die Spannung, die Kälte, der teilweise blizzardartige Nordostwind, die Wellen, gerade die hart erkämpften und gesurften, der heiße Tee im kuschelig warmen Bus nach der Session, sowie das Heimkommen mit dem freudigen Empfang meiner kleinen Familie.
Beim kommenden Nordostwind unterhalb der Woche bin ich wieder dabei, dann darf der Klassenbeste nocheinmal sein Können unter Beweis stellen. Zudem werde ich besser vorbereitet sein. Um noch mehr Zeit zu sparen und mir das peinliche Gehinke zum Wasser zu ersparen, wird der Neo schon in der Pause vor der letzten Stunde untergezogen...
See you in and out of the water!!!
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Schade,
boerni on Do, 12/02/2010 - 21:02dass ich nicht mehr Zeit für den Blog hatte. Bin noch nicht mal ins Detail gegangen. Gab die eine oder andere weitere Pointe!
Baue jetzt auf das übernächste WoEn, welches ich mit meinen "GELIEBTEN" in Däne verbringen werde...
mit wem?!
beach club on Do, 12/02/2010 - 21:34ich hatte so einen! mein
n3oka on Do, 12/02/2010 - 17:51Aber...
coldwaves on Do, 12/02/2010 - 13:20...Spaß ist was anderes ;o)
junkie....
tripmaster on Do, 12/02/2010 - 10:55schon schlimm was diese Droge mit jungen Menschen so anstellt ;=)
ansonsten wie beach club.
bester
beach club on Do, 12/02/2010 - 06:54sonen lehrer hätte ich auch
wayan on Do, 12/02/2010 - 02:03