Mein erstes Mal... Ostsee,

nachdem ich schon fast überall surfen war und selbst die Nordsee mich einige Male begeistern konnte, wagte ich es diesen Samstag an die Ostsee. Der Forcast sah einigermaßen aus und einige meinten, da könnte was gehen.

Und dann bin ich los. War viel zu lange nicht mehr im Wasser (Nov 08!) und deshalb packte ich am Samstag morgen um 1 Uhr meine Sachen um dann nach kurzem Schlaf mit der Bahn nach Timmdorf zu fahren. Ich hatte hier einfach schon viel zu viele Bilderstrecken gesehen und mir immer gedacht, wenn das so geil ist, will ich mal dabei sein.

Also lief ich voller Vorfreude vom Bahnhof in Timmdorf zum Strand. Den Nordsurf-Syndikat Pullover übergestreift, den Neo in der Tasche auf dem Rücken und das Board unterm Arm. Zielstrebig peilte ich das Maritim Hotel und die sich dahinter befindliche Seebrücke an. Mit gespannten Schritten erklamm ich die Promenade, nur um festzustellen... kaum Wellen.

Aber was solls, "Hauptsache Welle" war das Motto und zwei andere Wellenreiter war schon im Wasser. Also schnell auf die Seebrücke, dort umgezogen und mit Dauerlauf an den Strand und mich in die Fluten gestürzt. Und es liefen sogar ein paar kleine Wellen. Also gleich die erste angepaddelt und Mist! Der Tail ist rumgekommen. Das hatte ich schon lange nicht mehr, dachte ich mir, aber bin wohl eingerostet.

Also nächste Welle.. Und schon wieder kommt der Tail rum. Das kann doch nicht sein! Muss wohl meine Knie fester auf das Tailpad drücken und so das Board stabilisieren.

Doch auch bei der dritten Welle trotz aller Anstrengungen das gleiche Spiel. Also so geht's nicht, dachte ich mir und dümpelte ein wenig im Wasser rum. Bis es mir siedendheiß einfiel: Finnen! Ich hatte vor lauter Vorfreude vergessen meine Finnen anzuschrauben! Also wirklich. Zum Glück hatte ich sie mit, also wieder hoch auf die Seebrücke, dort hatte ich meine Tasche deponiert, so dass sie mir kein Rentner - während ich im Wasser nach Wellen schaue - am Strand klauen kann.

So und jetzt waren die Finnen dran, aber als ich im Wasser war, wurde aus wenig Welle noch weniger Welle. Die zwei anderen haben dann bald Abschied genommen.

Aber so schnell wollte ich nicht aufgeben. Extra früh aufgestanden und 1 1/2 Stunden Bahn gefahren für eine halbe Stunde im Wasser? Nein! Also dümpelte ich noch so ca. 1 1/2 Stunden im Wasser rum, paddelte von hier nach da und wartet auf die Setwellen, die teilweise über 30 cm groß waren. Zum Glück hat mein Surftech Fish genügend Auftrieb, so dass ich auch diese Wellen anpaddeln konnte, nur der Ritt war dann beschaulich kurz: einmal Ausstehen und dann wieder in der Ostsee versinken.

Alles in allem ein großer Spaß, der definitiv Lust auf mehr gemacht hat. Photos gibt es keine, aber nächstes Mal vielleicht. Grüße

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