Donnerstag haben wir die teilweise recht alten Knochen etwas geschont.

Die Vorhersage war mit nur 3 Fuß bei 10 Sekunden Periode etwas lau. Vormittags sollte es noch offshore fächeln und am Nachmittg auf Nord drehen. Um da noch was surfbares raus zu holen hieß es morgens bereits wieder um 7 Uhr aufstehen. Wir sind ja nicht zum Spaß hier. Supertubos wollten wir heute mal den immer zahlreicher hier aufschlagenden Pros überlassen, damit die noch ein bisschen üben konnten.

So stand auf dem Programm wieder der inzwischen obligatorischen Spot Check im Norden.

Den machte ich mit, obwohl ich ja wegen tierischer Kreuzschmerzen heute kneifen wollte. Auch von der fetten Spinne, die mir beim Öffnen der Tür unseres nagelneuen Nissan Trucks erst mal vor den Augen hing, ließ ich mich nicht abschrecken. Auf unserem off road trip trafen wir dann wieder die schwarzbraun gebrutzelten Erntehelfer mit den kaputten Rücken. Am Spot wurden wir dann etwas enttäuscht, denn die Tide war einfach zu niedrig. Wir entschieden uns dann recht schnell, erst einmal zu frühstücken und dann bei höherem Wasserstand in voller Mannschaftsstärke den Ballermann aufzusuchen un uns dort einen Peak für einen Family Surf frei zu räumen.

Am Ballermann wurden wir dann von relativ leeren lineups überrascht, die allerdings auch nur relativ lausige Wellen zu bieten hatten. Wir beschlossen etwas den strand entlang zu laufen um einen etwas weiter entfernten Peak zu okkupieren. Vorsichtshalber hatten wir unsere ganze Palette an Boards dabei inklusive der bisher verschmähten längeren Planken, die wir nun den strand entlang tragen wollten. Nach rund 100 Meter extremsten Fußmarsches schrie eine der Damen auf, wie lange wir denn noch laufen wollten und dass wir uns nun hier niederlassen sollten. Als wohlerzogene Männer folgten wir dieser "Bitte" natürlich ohne Widerrede und setzten unsere Bretter, Klappstühle, Sonnenschirme und Bierfässer ab. Vor uns lag ein mörder Peak mit Wellen, wie sie nur die Ostsee zu bieten hat. Aber das Wasser war schön blau und die Sonne bretzelte wieder mit deutlich über 20 Grad herunter und so stürzten wir uns mit Freude in die Fluten.

Leider schlug ein Clean Up Set einem unserer Mädls das Brett ins Gesicht, so dass wir bereits nach kurzer Zeit den ersten Ausfall hatten. Ein paar aus unserer Gruppe machten sich dann auch den langen Wüstenmarsch zu dem Peak 100 Meter weiter südlich und hatten dort überraschend viel Spaß. Die Session des Tages aber hatte sicherlich Linda, die jeden Drop stand und eine lange nicht gesehenes dickes Grinsen im Gesicht trug. Vom vielen Paddeln gegen die 1 Fuß Sets ermattet sanken wir dann nach gut 2 Stunden bei unserem Basislager in den glühenden Sand.

Zur Erfrischung setzten wir für den Nachmittag einen Besuch bei Fatum auf das Programm und schafften es tatsächlich den Laden wieder zu verlassen, ohne ein neues Board mitgenommen zu haben. Ein paar aus der Crew gaben sich danach noch etwas Shopping (mein Gott, wie ich dieses Wort hasse), konnten aber nicht mit dem mithalten, was uns Maik dann abends auftischte (siehe Aufmacherfoto). So was habe ich seit den seligen YMCA Zeiten nicht mehr gesehen!

Spätnachmittags wurde noch mal der Norden gecheckt.

Trotz sehr inspirierender Action einiger Locals ging aber niemand mehr ins Wasser. Möglicherweise hatten die Jungs aber auch Angst, sich vor dieser Dame hier zu blamieren....

Abends war dann die Konferenz angesetzt, wegen der wir überhaupt den weiten Weg hierher auf uns genommen haben. Die Konzernstrategie für 2010 wurde fest gelegt und wir beschlossen, dass unsere Zugriffszahlen verdoppelt werden müssen, damit wir 2010 unseren Syndikatsausflug auf die Malediven machen können.

Morgen soll es wieder Swell geben, natürlich bei offshore wind und strahlendem Sonnenschein.

Stay tuned!

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Bild von herthapaule

Das Aufmacherfoto...

herthapaule on Fr, 10/16/2009 - 11:47
...ist ja schon richtig geil. also den Anzug meine ich!!!