Sonntag, 5:10 Uhr. dieser Anblick führte augenblicklich zu Fehlfunktionen in meinem Schlafzentrum
Insomnia (lat., Schlaflosigkeit)
Mitte der Woche begannen untrügliche Anzeichen einer Depression bei mir herauf zu ziehen. Der Forecast für das gelobte Land am Wochenende war ungewöhnlich gut und ich hatte das Wochenende voll mit eigentlich unverschiebbaren Aktivitäten weit weg vom Wasser. Mit Grauen dachte ich an den kommenden Montag und den "Hab ich was verpasst Thread" .
Samstam war nix zu machen. Schulfest bei meiner tochter ist heilig und außerdem war ich zum Aufbauen eingeteilt. Es gelang mir aber, mir den Sonntag frei zu schaufeln. Eigentlich wollte ich Sonntag ganz früh los fahren, aber Samstag Abend gegen 11 hielt ich es nicht mehr aus. Ich schmiss ein paar Sachen in den Van und machte mich trotz großer Müdigkeit auf den Weg.
6:00 Uhr. Warum schlafen die alle noch?
UInterwegs spielte ich dann mit dem Gedanken, gar nicht mehr zu schlafen und mit dem ersten Licht gegen 3:30 auf´s Wasser zu gehen. Dem stand eine ordentlich Schläfrigkeit entgegen und so steckte ich mir für die Fahrt überschaubare Ziele für einen möglichen Übernachtungsstop. Dänische Grenze, dann Ribe, Varde etc. Auf diese weise schaffte ich es dann bis zum Fjord. Als ich den entlang, äh, cruiste, dachte ich mir noch, wie gut es sei, dass es noch (fast) dunkel war, denn so würden sich diesmal keine Kamikazevögel in meinen Kühlergrill stürzen (siehe hier), als sich ein Greifvogel majestätisch von einem Pfosten am Straßenrand erhob und direkt vor meine Karre zog. Ich riss die Kiste mit einer für meinen reduzierten Aufmerksamskeit Status erstaunlich schnellen Reaktion auf die Gegenfahrbahn und konnte eine Kollision gerade noch vermeiden. Gut dass um die Zeit sonst keiner unterwegs war. Gegen drei uhr rollte ich dann auf dem proppevollen Parker ein und trank erst einmal etwas Gerstensaft, um schneler in den Schlafmodus zu kommen. Den Wecker stellte ich auf 7:30 Uhr.
Gegen 5 Uhr bestand mein Körper dann darauf, das Bier von vorhin wieder loswerden zu wollen. Ich nutzte die Gelegenheit, um einen Blick über die Düne zu werfen. Auf dem Weg auf den Sandhaufen spürte ich eine angenehme Wärme in meinem Rücken. Ein leichter Offshore fächelte die von der Sonne bereits angewärmte Luft in Richtung See.
Der Anblick, den ich dann von oben hatte, brachte große Unruhe in meine Synapsen. Ich legte mich zwar erst mal wieder hin, konnte aber partout nicht mehr einschlafen. Um & Uhr reichte es mir dann und ich beschloss raus zu gehen. Inwischen waren auch ein paar andere Frühaufsteher in ihre Neos geschlüpft und genossen die für die Jahreszeit ungewöhnlich guten Wellen.
Ich versuchte noch, meinen Körper mit etwas schwarzem Kaffee - hatte vor meiner überstürzten Abfahrt keine Zeit gehabt noch Milch oder sonstige Lebensmittel einzupacken und konnte somit nur auf die sich immer im Van befindenden Grundnahrungsmittel zurückgreifen - auf Betriebstemperatur zu bringen, verbrannte mit aber in der Hektik deftig die Lippen. Die wurden dann in Verbindung mit dem Salzwasser ordentlich dick und so weis ich nun, wie sich Angelina Jolie so fühlt.....
Auf dem Wasser merkte ich dann schnell, dass lange nicht Surfen in Verbindung mit 2 Stunden Schlaf keine so gute Vorbereitung für eine Surfsession in etwas "größeren" Wellen sind. Ich hielt mich dann etwas weiter rechts, bei schlechteren Wellen aber mit deluxe Ausblick auf die linke Sandbank, die ganz gut am Feuern war.
Am Knochenbrecher - Spot war auch ganz gut was los..
Um kurz nach 8 war´s dann Zeit etwas feste Nahrung aufzunehmen. Der Bäcker hatte ja jetzt offen und mein Körper nahm seine Brötchen gierig auf.
Der wind kam immer noch aus Nordost, den Gedanken an ein Nickerchen verwarf ich daher und machte mich auf den Weg zum Konchenbrecher Spot.
Die Sandbänke dort waren zwar schon mal besser, aber der Swell hatte ordentlich Größe. Gegen Mittag dreht der Wind dann zurück auf NW und wurde etwas stärker. Zeit, zurück an die erste Mole zu fahren. Dort machte ich mich dann bei schon recht verblasenen Wellen noch mal naß. Es war gar nicht mal so schlecht und normalerweise hätte ich noch eine dritte Session eingelegt, aber für heute reichte es und ich war froh, dass ich es bei Tageslich zurück nach Hamburg schaffen würde.
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Schöner Blog,
surfersdreamland on So, 06/27/2010 - 21:00guate combo papa :-)
aquaman on Di, 06/22/2010 - 18:55Alter,
boerni on Di, 06/22/2010 - 15:04dass mit der Zeitnot und dem übermüdet am Spot ankommen, kenn ich auch gut! Wenn das WoEn, doch immer ein wenig länger wäre! Ganz hart ist dann der Montag morgen, wenn man mehr als fertich ist und die ganze heftige Arbeitswoche noch vor einem liegt!!!
Schöner Blog!
Montag ist immer übelst.....
tripmaster on Di, 06/22/2010 - 15:39bin ja auch nicht mehr der Jüngste, da will der Körper dann Erholung haben.....
Ein...
AR on Di, 06/22/2010 - 08:52Alles...
coldwaves on Mo, 06/21/2010 - 13:16...richtig gemacht Tom, bis auf den heißen Kaffee. Schöner Blog und tolle Fotos.