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Mal gewinnt man, mal verliert man.

Aufmerksame Syndikat Leser haben sicherlich schon mitbekommen, dass hier eine Mission im Gange ist. Ein paar Verwöhnte haben es sich zur Aufgabe gemacht, sin der Nordsee aubere Groundswells bei mindestens Windstille, besser noch offshore Wind, zu surfen.

Letzte Woche war es nun wieder so weit. Für Donnerstag sollte ein Tief direkt über die Nordsee ziehen und an Däniens Küsten für leichten offshore Wind bei etwas über einem Meter Restswell aus West-Südwest sorgen. Also wurden Mittwoch Mittag zwei Jäger plötzlich sehr krank und trafen sich kurz darauf am berüchtigten Parkplatz an der A7. Wir kamen so zügig los, dass wir noch so rechtzeitig bei Tageslicht in Hvide Sande ankamen, dass wir auch einen verfrühten Winddreher mitnehmen konnten. Dort war es sonnig, 1 bis 1,5m aus Nordwest liefen rein aber der Wind war noch onshore. Trotzdem hüpfte Tom kurz mit dem fish ins Wasser um die aten Knochen ein wenig warm zu surfen. Danach wollten wir den Hunger noch in dieser sogenanten Pizzeria stillen, mussten aber feststellen, dass in Dänien ußerhalb der Ferienzeiten die sogenannten Restaurants alle um 20 uhr schließen. Die Dänen werden das mit der Dienstleistung nie begreifen......

Zum Glück hatten wir uns vorher einen Pölser reingezogen. Der randalierte dann allerdings so heftig in Ulis Gedärmen, dass er auf das Gute nach Bier verzichten musste.

Wir zogen dann weiter gen Norden und verbachten die Nacht an unserer derzeitigen Lieblingsmole. Uli stellte den Wecker auf 4:30 Uhr, um ja keinen Millimeter swell zu verpassen. Er stand dann tatsächlich um die Zeit auf und tatsächlich begann der Wind fast Minuten genau entsprechend der Vorhersage zu drehen. Leider hatte der swell noch keine Ordnung, also legte er sich wieder hin. Beim nächsten check 1 Stunde später sah es genauso aus und als wir aufstanden und der Wind konstant leicht offshore blies mussten wir feststellen, dass der Swell nun sehr klein war und zu nördlich kam. Das funktionierte an der kurzen Mole nicht also mussten wir weiter. Inzwischen regnete es und die Rauchfahnen der Industrieanlagen zeigten konstant gen Westen. Ein weiterer Check in der Nähe erbrachte das gleiche Bild. Swell war noch da, aber Richtung und Größe funktionierten hier nicht. Langsam wurden wir nervös und beschlossen das Muschelriff aufzusuchen.

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 Und tatsächlich, das flache Riff gab den Wellen Form und ließ sie in annehmbarer Weise brechen. Schnell schlüpften wir in die Neos und paddelten raus. Dort versuchten wir das Beste aus den Wellen zu machen, die, wenn man in die Knie ging, hüfthoch waren....

Uli hat deutlich weniger Fleisch auf den Rippen als ich und hatte somit die deutlich bessere Quote. Leider liefen die Wellen trotz weiterhin leichtem offshore nicht wirklich gut. Das Riff hat so ein paar Löcher und die Wellchen brachen zwar teilweise etwas sucky, aber meistens ohne wirklich brauchbare Schulter. So ließ ich dann öfter mal den Blick durch die Gegend schweifen und entdeckte plötzlich weiter im Süden etwas, das wie Gondolieres auf einem Surfbrett aussah. Bei näherem Hinsehen entpuppte sich das als zwei Dänen, die die kleinen Wellen Hawaiian Style mit Loggs und langen Paddeln bearbeiteten. Sah´ von der Ferne ine bisschen strange aus, die im Stehen paddelnden Surfer, macht aber sicherlich Spaß, zumindest so lange es nicht den üblichen Nordsee Chop hat.

Nun ja, unsere Mission war diesmal nicht im erhofften Maße erfolgreich - oder sind wir bereits zu verwöhnt? Aber, if you don´t go you don´t know.

Bis zum nächsten Ghostswell...

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