Freitag 8.1.2010 9:00 Uhr.,

gebannt schau ich auf die letzten Vorhersagen im Windfinder für Mallorca. Sturm und Wellen satt.9 Stunden noch und ich sitze hier im Büro, bei Kälte und viel schlimmer, den Nachrichten von Schneeverwehungen in Nord-Deutschland. Mein Flug ab Lübeck ist akut gefährdet und während ich noch in Gedanken bin und mich frage ob ich zur Sicherheit eine Enteisungsanlage für Flugzeuge bei E-Bay ersteigere, damit auch ja nichts schief geht, klingelt das Telefon. Erst höre ich nur Rauschen, dass sich dann aber sehr rhytmisch anhört.

Und während mein Hirn grübelt ob das jetzt die Verbindung ist, höre ich die sich überschlagende Stimme meiner sich noch auf Mallorca befindenden Freundin.“Wellen,Wellen, der Hammer, hör auf zu arbeiten, flieg schneller und Tschüß ich muss jetzt Fotos machen“.

Ehe ich etwas noch erwidern konnte, war ich, der Windfinder und meine Leach ohne Wellenreiter wieder alleine in der Bürorealität. Stunden später, endlich, Abend am Flughafen in Lübeck, die letzten Geräusche der Wellen vom Vormittag noch im Ohr, den Flieger vor Augen, Daisy im Anflug und die Enteisungsanlage nach getaner Arbeit schon im Wochenendmodus, es ging los.

Auf Mallorca gelandet, fuhr mich Susanne noch mit fettem Grinsen und total stoked von ihrer Fotosession an den Küsten Mallorcas  in unser Urlaubszuhause bei Alcudia (kleines Privatappartment), welches ich 4 Tage vorher zum Arbeiten verlassen musste. In der Bucht von Alcudia konnte man die Gischt der Wellen im Mondschein noch sehen und die Welle fett hören. Was ich dann auf dem Laptop mir immer wieder bis spät in die Nacht betrachtete sah, seht Ihr hier als Bestoff-Bestoff.

 

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Wie aufgeregt ich bei den Wellen zum einen war und wie sehr ich gleichzeitig litt, da ja die Entscheidung für den Kauf des Wellenreiters verschoben wurde, könnt Ihr Euch vorstellen.

 

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Um endlich einschlafen zu können, zählte ich Surf-Dude-Schafe am Meer. Was die Surf-Dude-Schafe wiederum nach diesem Tag am Meer träumten konnte ich nur ahnen.

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Mit dem Ende schöner Träume waren neben den Surf-Dude-Schafen beim aufwachen leider die Wellen auch wieder weg. Dem Tief auf dem Meer war wohl total die Puste ausgegangen. Und zudem war es so richtig frisch geworden. Wir hatten nur noch 4-9 Grad Celsius.

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Die wenigen Locals, die wir auf unseren Touren und der Suche nach Sonne im Süden der Insel trafen, sprachen kein englisch, wir kein spanisch und so war ein Spotinfoaustausch leider schwierig.

Den Osten und den Westen der Insel kann man zum Wellenreiten vergessen. Entweder direkt Steilküste oder die Strände haben wenig Substanz für brechende Wellen, soweit wir das beurteilen konnten.

 

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Im Süden der Insel waren die Wellen leider nur mit dem heftigen Wind ab ca. 6-9 Bft vorhanden. Kaum war der Wind weg, waren auch vernünftig laufende Wellen weg.

Insgesamt stellt auf Mallorca das Wellenreiten das I-Tüpfelchen eines Urlaubs dar, wenn man sonst gerne sportlich trekt und klettert, kited oder Fahrrad fährt.

Nur wegen Wellenreiten würde ich dort nicht hinfliegen, aber mit Sicherheit nie mehr ohne Wellenreiter im Gepäck diese Insel besuchen. Und den habe ich jetzt Dank der Tips des Dr. Sommer-Surfteams und Dank Klaus (KWAIZN), der mir dieses tolle Board (6.2 Fish) geshapt hat.

Kwaizn

 

Euch Allen schöne Ostern und jede Menge Wellen.

Ciao Thomas