Hallo wiedermal,
ja, erstma sorry, dass das nicht weiter geklappt hat mit der Berichterstattung von den QGC. Aber es gab ja genug Quellen, die euch reichhaltig mit Infos versorgt haben. Nachdem ich den Einzug ins Finale in der Longboardklasse um 0,05 Punkte verpasst hatte, musste ich mich leider in ein tiefes, sorgenvergessenlassendes Alkoholdelirium stürzen und war nicht weiter in der Lage zu schreiben. Nee, war einfach voll nervig, weil es auf dem kompletten Campingplatz kein Internet gab. Egal, denn jetzt geht es von vorne los.
Pünktlich zum Beginn des Ripcurl Pros sind wir wieder nach Peniche zurückgekommen. Wir waren zwar etwas übermüded nach 13 Stunden im Ford Fiesta, aber happy, weil wir endlich wieder richitge Wellen in Aussicht hatten. Wer den Forecast für die nächsten Tage gesehen hat, weiss warum.
Am Sonntag wurde der Event mit den Trials begonnen, d.h. der Kampf um die letzte zu vergebene Wildcard wurde ausgetragen. Leider liess der Swell noch auf sich warten und so wurde ein eigentlich eher geheimer Spot an der Nordküste zum Austragungsort auserkoren. Das Judgepodest ist ja unter anderem in einem riesigen Omnibus untergebracht, der wohl er mehr als weniger einfach die Feldwege im Norden meisterte, aber somit eine relativ spontane Organisation zulässt. In eher frankreichtypischen Wellen hatte dann O´Neill Taemrider Justin Mujica (Portugal, geboren in Venezuela) das Glück neben dem australischem Superkid Owen Wright, der schon Kelly Slater in Bells schlagen konnte, Bruno Santos, dem Gewinner des Teahupoo Events und dem Portugiesen David Luis, die letzte Eintrittskarte in die Runde eins abzustauben. Fotos gibts da: http://live.ripcurl.com/index.php?aid=473
Am Montag warteten dann alle gespannt auf die Ansage der Contestdirectors. Aber den meisten Ortsansässigen war schon klar, dass ein Layday eingelegt werden würde. Langsam wurde der Swell inzwischen grösser, aber nicht gross genug. An der Nordküsten konnten zwar kopfhohe Wellen gesurft werden, nicht ab in Supertubos oder Lagido, den Haupteventsites. Und bei dem Forecast in Aussicht konnten sich alle nochmal zurücklehnen, um noch etwas Kraft zu tanken.
Am Dienstag das Gleiche. Nach einem heftigeren Schauer in den Morgenstunden, bei dem Mr. Hardman und Mr. Potter wohl etwas nass wurden, wurde beschlossen noch einen Layday einzulegen. Der Wind hatte inzwischen auf Nordwest gedreht, aber trotz der schon etwas grösseren Wellen waren nirgends perfekte Bedingungen für Runde eins zu finden. Trotzdem wurde an allen Stränden gerockt. Wer surft gerade wo war wohl das Hauptsmalltalkthema. Kelly in Supers, Dane Reynolds in Cantinho und wir mittendrin.
Mittoch wachte dann wohl jeder bis auf uns schon vor Sonnenaufgang durch das tösen der Wellen auf. Leider hatte Rainer Geburtstag und wir mussten in jeder Bar am Ort einen Shot einnehmen worauf mich heute dann keine noch so grosse Welle aufwecken konnte. Irgendwann gegen Mittag habe ich es dann aber doch geschafft runter zum Strand zu torkeln. Uuups. Was war da denn los. Auf der Halbinsel von Baleal hatten sich hunderte von Leuten versammelt um Mick Fanning und Talyor Knox zu bejublen, die sich gerade in einige der grössten Wellen ziehen liessen, die ich je gesehen hatte.
An dem Spot hatte ich bisher noch nie jemanden surfen sehen, bis auf einige unserer Landsmänner auf NSP Brettern, die nach einer Stunde Positionierungsversuchen wieder zum Strand gepaddelt kamen, aber die Idee mit dem Jetski hatten wir alle schon oft, nur leider keinen zur Verfügung. Kommt aber noch! Jedenfalls hat es geballert. Und zwar richtig. Auch der Wind kam aus relativ südlich und somit fast offshore, zum Abhalten eines Competitions war es aber eindeutig zu massiv. Schaut euch einfach die Bilder an.
Von mir: http://www.facebook.com/album.php?aid=10316&id=1832052431&l=e13093687b
und von offizieller Seite: http://live.ripcurl.com/index.php?aid=492
Fotos angeschaut? Haha. Soviel zum Thema Organisation. Allen hier war klar, dass der komplette Eventapparat in Supertubos viel zu nah am Wasser plaziert war. Allen bis auf den Organisatoren. Und so wurde dann letze Nacht alles was nicht niet- und nagelfest war weggespült. Aber das hätte Mr. Hardman wissen können, wenn er mal einen Surfkurs gemacht hätte. Ich hätte ihm gleich am ersten Tag gesagt, dass man da vorsichtig sein muss. Bei hohen Gezeiten und noch grösseren Wellen muss man nämlich seine Sachen ganz oben an die Düne legen, damit die nicht weggespült werden. Und da hilft auch keine Schutzmauer aus Sand, weil die wird schliesslich auch weggespült. Und der ganze Sand, den man da vorher am Strand verschoben hat wird sich sicherlich auch sehr angenehm auf die Küstenmorphologie auswirken. Wenn die Sandbänke da nicht mehr funktionieren im Winter gibts Ärger, Jungs!
Am Nachmittag gabs dann auch noch ein paar Wellen für den kleinen Mann. In Molhe Leste kam die ganze Sache schon etwas kleiner an. Da nur zehn Leute am Peak, der bei jedem Set woanders kam, sassen, schälte ich mich in meinen Anzug um ein paar Anithangoverwellen zu schnappen. Bis jetzt waren die einzigen mir bekannten Gesichter im Wasser Tiago Pires und zwei Kids aus Peniche mit Bodyboards und so sah es nach einer Wellenreichen Session aus. War auch so die erste halbe Stunde. Plötzlich wurde der Strand immer voller und das Wasser auch. Erst Owen, dann Parko, dann Taj und dann kam der ganze Rest auch noch. Nurnoch eine Welle für mich, aber trotzdem abgefahren. Parkos Fins-Out Reo aus einem Meter Entfernung lässt einen auf jeden Fall an seinem eigenen Surfkönnen zweifeln. Von Owen Wrights und Taj Burrows Air-Reverses etc. ganz zu schweigen.
Hier kleiner Anreiz. Parko beim Wasauchimmerrodeooderso. Schönen Abend und bis Morgen, der Sebbo
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sebbo on Do, 10/22/2009 - 01:13