man gewöhnt sich schnell an die Dimensionen, kurze Hosen, lange Straßen, viel Sonne, weite Strände, große Wellen, dazu Bier aus großen Flaschen. bereits nach einem Tag sind die frostigen Temperaturen in der Heimat nur noch Erinnerungen. aber alles der Reihe nach...

 
  die Nacht aus Solidarität ohne Schlaf verbracht, bei der aufkommenden Vorfreude auch nicht weiter schwer. den Koffer auf das passende Reisegewicht kontrolliert und dann stand auch schon das Taxi vor der Tür. Nun nur noch gut nach Hamburg kommen, gedanklich schon längst in der warmen Ferne. eingechecked, etwas Geduld und man sitzt auf seinem Platz in den Süden. noch schnell an der sympathisch Lady der Lufthansa erfreut und dann geht es los. die Flugbegleitung kann den optischen Standard der Checkin-Lady halten, so macht Reisen Spaß! die kalte Dose Sagres beginnt zu perlen, während die Sonne über den Wolken durch das Fenster scheint und man sich dabei erwischt, jeden einzelnen Strahl aufzusaugen und das wohlige Urlaubsgefühl von jeder Zelle im Körper Besitz ergreift, so schnell geht eine freundliche Übernahme. mit Bratze auf den Ohren ist das Ziel dann schnell erreicht, der Mietwagen übernommen, das Navi programmiert und man befindet sich auf schmalen Wegen, die durch kleine und noch kleinere Dörfer und über nicht endenwollende Berge in Richtung Paradies führen. vom Atlantik erstmal keine Spur. am Horizont neigt sich die Sonne langsam ihrem kalten Bett zu und das Bewusstsein akzeptiert, dass man wohl erst im Dunkeln ankommen wird. aber wen stört so etwas am ersten Urlaubstag?
 
 
 
 

  ohne Wecker ist man zum Sonnenaufgang wach, erstmal zum Spotcheck per pedes die 150 Meter zur Bucht. der Anblick verdeutlicht einem den Unterschied zwischen lowtide und hightide, 4-5 Meter closeout wohin man schaut... erstmal einen Galao, dann sieht schon alles besser aus. den Wagen bepackt und auf geht es an einen Pointbreak, der perfekte 2-2,5 Meter mit relativ starken offshore Winden produziert. zu zweit im Line Up, so darf es gerne weitergehen. das Paddeln zum Peak funktioniert wie im Automatikbetrieb, der Kopf ist damit beschäftigt, den Istzustand zu realisieren. Kopfkino ist nichts gegen das Gefühl der ersten Welle des Urlaubs. sofort relativiert sich die Schwere, die der Alltag mitunter mit sich bringt. vergessen sind Alltagstristesse und die Automatismen, die das Geldverdienen mit sich bringt. kräftige Armzüge bringen einen wieder zurück zum Peak, das Grinsen breiter als das Gesicht selbst. man erwischt sich dabei, beim Betrachten der Schleierwolken gänzlich das Denken zu verlieren und nur noch zu sein. ein Zustand, wie er in der nächsten Zeit zum Ist heran wächst. Ich liebe mein Leben! dieses sei an dieser Stelle mal erwähnt. die neue Finne im neuen Brett gleitet durch das Nass und gibt den Halt, um mit einem Turn wieder in den kräftigen Bereich der Welle zu gelangen. gleiten, dann noch schnell zwei Turns und dann geht es wieder zurück zum Ausgangspunkt. der Himmmel verfärbt sich in pastellfarbenen Rottönen, die Engel backen einen Kuchen, hat meine Mutter das früher immer genannt.

 

 

 

  die erste Woche neigt sich dem Ende zu, eine weitere erwartet uns mit kräftigen Wellen, viel Sonne aber leider auch mit Winden aus Norden, nicht gerade optimal. wir werden wohl doch mal wieder das Auto bepacken müssen und den Strand aufsuchen, der es seit kurzem in den Worldtour Kalender geschafft hat. vor einigen Tagen lief es hier perfekt, allerdings war es Lowtide. das machte die Wellen so schnell und hohl, dass fast nur noch Bodyboarder im Wasser waren. die 2,5m brachen direkt auf die Sandbank, welche sich unter hüfthohem Wasser verbarg. ein Waschgang, der nicht unbedingt Spaß macht... man versteht, weshalb die Wasserfotografen Helme tragen. ich bin gespannt, ob in den bekannten Magazinen ein paar Bilder dieser Tage sein werden.

 

 

 

  seit gut zwei Wochen wieder in der Heimat und noch immer finden die Bilder des Urlaubs regelmäßig einen Platz im Kopf. der Alltag hat sich wieder ausgebreitet, nimmt sich seinen angestammten Platz und muss ausgehalten werden. aber die Gedanken sind frei! und ich erwische mich, wie ich für Mai schon wieder nach Flügen gen Portugal schaue...

 

  Moin, P.

 

 

PS: Grüße und Dank an Rainer und Sebbo für die sympathische Betreuung! Wenn Ihr mal einen Abstecher nach Peniche macht, kann ich Euch Surfguidingpeniche.com sehr empfehlen

Ha, die Kueche kenn ich ;)
Bild von Patriz

ja, die gute Küche mit der

Patriz on Mi, 04/20/2011 - 08:16
ja, die gute Küche mit der schönen Dachterrasse :)