man gewöhnt sich schnell an die Dimensionen, kurze Hosen, lange Straßen, viel Sonne, weite Strände, große Wellen, dazu Bier aus großen Flaschen. bereits nach einem Tag sind die frostigen Temperaturen in der Heimat nur noch Erinnerungen. aber alles der Reihe nach...
ohne Wecker ist man zum Sonnenaufgang wach, erstmal zum Spotcheck per pedes die 150 Meter zur Bucht. der Anblick verdeutlicht einem den Unterschied zwischen lowtide und hightide, 4-5 Meter closeout wohin man schaut... erstmal einen Galao, dann sieht schon alles besser aus. den Wagen bepackt und auf geht es an einen Pointbreak, der perfekte 2-2,5 Meter mit relativ starken offshore Winden produziert. zu zweit im Line Up, so darf es gerne weitergehen. das Paddeln zum Peak funktioniert wie im Automatikbetrieb, der Kopf ist damit beschäftigt, den Istzustand zu realisieren. Kopfkino ist nichts gegen das Gefühl der ersten Welle des Urlaubs. sofort relativiert sich die Schwere, die der Alltag mitunter mit sich bringt. vergessen sind Alltagstristesse und die Automatismen, die das Geldverdienen mit sich bringt. kräftige Armzüge bringen einen wieder zurück zum Peak, das Grinsen breiter als das Gesicht selbst. man erwischt sich dabei, beim Betrachten der Schleierwolken gänzlich das Denken zu verlieren und nur noch zu sein. ein Zustand, wie er in der nächsten Zeit zum Ist heran wächst. Ich liebe mein Leben! dieses sei an dieser Stelle mal erwähnt. die neue Finne im neuen Brett gleitet durch das Nass und gibt den Halt, um mit einem Turn wieder in den kräftigen Bereich der Welle zu gelangen. gleiten, dann noch schnell zwei Turns und dann geht es wieder zurück zum Ausgangspunkt. der Himmmel verfärbt sich in pastellfarbenen Rottönen, die Engel backen einen Kuchen, hat meine Mutter das früher immer genannt.
die erste Woche neigt sich dem Ende zu, eine weitere erwartet uns mit kräftigen Wellen, viel Sonne aber leider auch mit Winden aus Norden, nicht gerade optimal. wir werden wohl doch mal wieder das Auto bepacken müssen und den Strand aufsuchen, der es seit kurzem in den Worldtour Kalender geschafft hat. vor einigen Tagen lief es hier perfekt, allerdings war es Lowtide. das machte die Wellen so schnell und hohl, dass fast nur noch Bodyboarder im Wasser waren. die 2,5m brachen direkt auf die Sandbank, welche sich unter hüfthohem Wasser verbarg. ein Waschgang, der nicht unbedingt Spaß macht... man versteht, weshalb die Wasserfotografen Helme tragen. ich bin gespannt, ob in den bekannten Magazinen ein paar Bilder dieser Tage sein werden.
seit gut zwei Wochen wieder in der Heimat und noch immer finden die Bilder des Urlaubs regelmäßig einen Platz im Kopf. der Alltag hat sich wieder ausgebreitet, nimmt sich seinen angestammten Platz und muss ausgehalten werden. aber die Gedanken sind frei! und ich erwische mich, wie ich für Mai schon wieder nach Flügen gen Portugal schaue...
Moin, P.
PS: Grüße und Dank an Rainer und Sebbo für die sympathische Betreuung! Wenn Ihr mal einen Abstecher nach Peniche macht, kann ich Euch Surfguidingpeniche.com sehr empfehlen
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und ich dachte schon beim ersten Bild:
alwaysoffshore on Di, 04/05/2011 - 16:29ja, die gute Küche mit der
Patriz on Mi, 04/20/2011 - 08:16