England 2012          

31/08/12
Nach gutem Essen bei Mutti und Bulli packen ging die Reise los. Im Ruhrpott gab es keinen Stau, so sind wir schon nach 7h in Calais eingetroffen. Der Abend am Hafen war spannend, bis tief in die Nacht fuhren die Fähren, und bei jedem An- bzw. Ablegemanöver ertönten die Signalhörner. Von der Fahrt geschafft vielen wir ins Bettchen.

01/09/12
Nach leckerem Frühstück mit Kaffee, frischen Croissants und Chocolatines ging die Reise weiter. Mit etwas Verspätung rollte der Bulli gegen Mittag aufs Ladedeck der Fähre.  1 1/2h später standen wir dann auf dem Dover Cliff, genossen den guten Salat, die Schnitzel und die Klopse.  Hm, war das lecker. Dann weiter zu der ersten Überraschung – London wurde angesteuert.  Unweit unseres Hotels standen wir nun vor einem 11Tonnen Stahlkoloss – die Tower Bridge. Fast ohne ein Wort zu sprechen gingen wir über die Brücke, so schön war ihr Anblick in der Sonne. Weiter trugen uns die Füße entlang der  Uferpromenade durch einen Teil der Stadt und schlussendlich über die berühmte London Bridge zu einem klasse PUB. Nach diversen Bieren und unseren ersten und richtigen Fish & Chips gingen wir total müde Heim.

02/09/12
Da noch der Big Ben und Westminster besichtigt werden sollten, planten wir eine Schiffstour über die Themse. 3h kamen wir nicht aus dem Staunen raus, dabei hatten wir nicht einmal Zeit für einen Landgang bzw. Zeit für eine Runde in dem Riesenrad London Eye. Bilder sagen mehr als 1000 Worte.
Im Anschluss fuhren wir über die Buckingham Street gen Norden. Unser Ziel war Bristol und die dortige Jazz Musik. Die Stadttour endete in einem PUB namens OLD DUKE. Spass hat es gemacht, nice Live Musik bei bestem Bier. Das etwas angeranzte Interieur wurde noch durch einen leichten Pipiduft unterstrichen, was dem Szenetreff einen unvergesslichen Charme verleiht.

03/09/12
Voller Erwartung und gespannt auf viel Neues fuhren wir gegen 10 Uhr los. Entgegen der Naviroute fuhren wir nach der alt bewährten Methode. Es war gut die britischen Karten gekauft zu haben, so trug uns der Campervan vorbei an malerischen Orten, tollen Burgen und möglichen Spots. Das Dunster Castle lud dann zu einer besonderen Besichtigungstour und zum Verweilen ein. Nach unzähligen Eindrücken und gefühlten 5000 Pics zuckelten wir zu einem Surferörtchen. Bevor wir das Örtchen mit C…. erreichten, darf man das Exmoor nicht vergessen und muß die sagenumwobenen Felder und die Landschaft erwähnen.
Der Tag wurde mit einem nice Abendsurf und gutem Essen, Bier und Wein beendet.
Nils glücklich, erster Surf in England.

04/09/12
Wir ließen den Tag mit einem guten und langen Frühstück beginnen. Die Heinz Bohnen und der englische Speck durften natürlich nicht fehlen.
Später ging es in die Fluten, bei moderaten Wellen, Sonne und einem fast leeren Line Up konnte ich einige gute Longiewellen abgreifen. Es war eine toller Vormittag. J
Später wurden ein Sektchen und ein Kaffee getrunken, etwas geplaudert und verdammt viel gechillt. Um die Sonne noch in vollen Zügen zu genießen, wurden der Ort und das Riff erkundet. Der Abend wurde dann mit einem tollen Sunset Surf und lecker Essen beendet. Stoke.

05/09/12
Etwas verspätet fuhren wir los, grobe Richtung SW. Entlang der W…Bay nice Spots, ging es durch super enge Straßen nach I….. Leider hatten wir nicht so viel Zeit zum Verweilen, wollten ja noch nach Tintagle und Newquay. Nachdem der kleine Schock, den 5 Zylinder abgewürgt zu haben überwunden war. (…hat sich auch übel angehört und noch dazu am Berg) ging die Reise weiter gen SW. Nach ca. 1  1/2h erreichten wir Tintagle und die zerfallene Burg. Gut und gern kann man hier einen gesamten Tag verbringen. Am späten Nachmittag erreichten wir Newquay. Nach Spot-Check-Runde, Zelt-Platz-Suche und lecker Essen vielen wir in die mollige Bullikoje.

06/09/12
Früh aufstehen war angesagt, danach ein gutes Frühstück mit „Crumpets“. Hm wie geil und mit Honig noch besser. Nach 5 Min Fahrt wurde die Mainbeach angesteuert und nach einem Spotcheck die Sachen gepackt. Nils hatte etwas Eile, er wollte ja noch das ablaufende Wasser nutzen. 1 Meter + 11 Sek. , wenn der Fluß an diesem Spot noch etwas helfen würde. Er hatte geholfen und es wurde was, 2 ½ h surfen mit vielen Rides. Nice. Die zweite Session widmete ich meinem neuen Fatum SUPER SIX. Die Wellen waren kleiner, aber das neue Brett startete richtig schnell an und so konnte ich auch hier ordentlich punkten, und alles bei einem fast leeren Line up. Danke Kati für die Pics. Derweil tummelten sich an den Newquay-Spots hunderte von Surfern, da wurden Erinnerungen an Portugal geweckt. Später sollte es in die Town gehen um F&S zu essen, aufgrund von diversen Raufbolden und aggressiven Menschen in der City zogen wir es vor, den Abendspaziergang abzubrechen und im Bulli zu kochen.  Eventuell wird’s morgen früh besser, dann haben auch die Shops auf, dachten wir.
Ein super toller Surf und Strandtag geht zu Ende. Stoke.

07/09 /12
Geplant war früh aufzustehen und den Tag in St. Ives zu verbringen. Naja, ganz haben wir das mit dem frühen Aufstehen nicht geschafft, so dass es morgens etwas hektisch war. Egal. Tagsüber ist Newquay  (wir haben uns nochmals getraut) schon ganz nett, aber im Vergleich zu anderen Orten des Summerset oder Devon kein Vergleich. Auf der Route nach St. Ives sind wir durch schöne Ortschaften gefahren, ein, zweimal ausgestiegen und schließlich in St. Ives und einem netten Cafe angekommen. Dort gab es die berühmten Cornish Cream Teas, Scones mit Jam und Clotted Cream. Lecker, aber der Magen hatte ordentlich zu tun und hat fast schon rebelliert.
Der Ort ist nicht nur ein Örtchen für Souvenir Jäger und Kunstliebhaber, auch wir Surfer sollen auf unsere Kosten kommen. Aufgrund der geschützten Lage aber doch eher selten. Gegen Abend steuerten wir einen ganz tollen Campingplatz an einer Kirche an. Es war der schönste Platz unserer bisherigen Reise und sollte es später auch bleiben.
Der Sunset Surf war mal wieder mega. Wellen um die 1 Meter waren gut mit dem Longie zu meistern. Der Spot ist unbeschreiblich schön, geprägt von Felsen, etwas Riff und zwei super tollen Buchten. Ich entschloss mich, den mit ca. 60 – 70 folks überfüllten Mainspot links liegen zu lassen und widmete mich einem etwas fernerem.  Über eine Stunde war ich an diesem Abend noch im Wasser, eine Stunde zum Träumen und glücklich sein. Was für ein Sonnenuntergang war das, ich hatte zwar kleine Wellen aber ein Line up für mich allein. Danach folgten Stunden der Glückseligkeit, totale Freude, ein Bier und ein klasse gegrilltes Steak. 

 

 

 08/09/12
Über St. Ives ging die heutige Route zum Lands End. Ein kurzer Stop wurde am Cape Conwall eingelegt. Eine Klippe mit viel Historie aus alter Zeit und einer klasse Landschaft.
Lands End war dann auch die Fahrt wert, etwas kommerziell, aber viele tolle Bilder konnten wir knipsen. Später ging es dann zurück, wo sich auf halber Strecke eine Perle von einem Campingplatz auftun sollte. Ein super Tip von der Frau aus der Kirche, und noch dazu über einem sehr genialen Spot gelegen. Der beschwerliche Auf- und Abstieg wurde aber mit einem super lustigen Surf entschädigt.  Für Kati war es das erste Mal auf einem Brett. Das Line up teilten sich ca. 40 Leute. Von jung bis alt hielten alle drauf, diese Welle ist meine, nein meine. So ballerten zum Teil 5 – 6 dudes auf einer Welle, die Longies krachten aufeinander, es schepperte. Oh Mann, dachte ich, gleich raucht‘s. Aber ich irrte, die Brits lachten, gaben den Kids noch Tipps und surften einfach weiter. Was für eine Stimmung, selten so eine Ruhe erlebt. Da ich mich und mein Brett retten wollte und keinen weiteren Peak fand, entschloss ich die wohl letzte Session für diesen Urlaub zu beenden.
Es war dann auch die letzte Session auf unserer Süd – England – Erkundungstour, nicht aber das letzte Mal surfen auf dieser so schönen und super freundlichen Insel.
Die Reise wird uns jetzt zurück nach Devon bringen. Land, Leute, Gärten und Burgen wollen ja auch gesehen werden. Das Stonehenge wird auch nicht vergessen.

09/09/12
Der Campervan trug uns von der Südspitze über Praa Sands nach St. Austin zu den „Lost Gardens Of Heligan“. Nice. Zwischendrin legten wir natürlich noch einen Stopp am Minnack Theater ein. Nice.
Der Abend wurde dann in Mevagissey mit Fish & Chips, Bier und super Live-Mucke beendet.

10/09/12
Das „EDENPROJEKT“ stand auf dem Programm, und wie sagte der F & C Verkäufer am 09/09/12: „Ein MUST für jeden Englandbesucher und Engländer, aber einmal im Leben reicht, denn es ist super teuer“. Er sollte Recht behalten, aber es war das Geld wert und war beeindruckend. Beendet wurde der Tag im Örtchen Dartmouth.

11/09/12
Dartmouth und die Wehrtürme sind eine Besichtigung wert, toller Vormittag. Danach steuerten wir das Dartmoor an, wo wir ein langes Picknick einschoben und den wilden Ponys zusahen.
Später, aber noch früh am Tag ging die Reise vorbei an den bekannten Steinen und nach Salisbury. Da kein Campingplatz mehr zu ergattern war, kamen wir in einem original B&B unter.

12/09/12
Nach einem wirklich klasse B&B Frühstück besichtigten wir die Kirche in Salisbury und später dann die sagenumwobenen Steine.  Abgeschreckt von den Kosten, sollten Bilder über den Zaun reichen. J
Dann zuckelte der Bulli gen Dover, in Brighton und der angeblichen Perle des Channels sollte eventuell noch ein Surf drin sein und ein Campingplatz für die Nacht angesteuert werden.  Hm, ich bin schon so einiges gewohnt, aber hier wollten wir nicht bleiben. Ein Gefühl von Unbehagen machte sich in der Bauchgegend breit und riet uns die Türen zu schließen (und das tagsüber). Die seinerzeit abgefackelte Seebrücke lud natürlich auch nicht wirklich zum Surfen ein, obwohl recht gute Wellen reinballerten. Sei‘s drum, auf halbem Wege nach Dover fanden wir einen tollen Ort mit Campingplatz und super Hafenkneipen.
 

 

13/09/12
Am Morgen traute ich meinen Augen nicht: Ein Schlappen lag beim Nachbarn, ein Schuh unterm Bulli. Immer nur der rechte Schuh? Kati hörte nachts Geräusche am Bulli, konnte im Licht der Straßenlaterne aber nichts erkennen. Das Geheimnis lüftete dann der Platzwart. „Jo“, sagte er, „dass waren die Füchse“. Ja, dann viel Spaß mit dem Nachwuchs Hr. Reinecke. Jeden Tag eine gute Tat. ;-) Am Nachmittag steuerten wir dann den letzten Campingplatz in Dover an und ließen den Tag am Dover Cliff mit einer Wanderung, Tea und lecker Essen ausklingen. (5718,5756)

14/09/12
Sachen packen und nach einer ausführlichen Zollkontrolle ging es auf die Fähre.
Von Deck und in der Nähe der französischen Küste konnten wir einige Kiter ausmachen, die hatten Spaß. Für einen Spot Check in Belgien oder den Niederlanden hatten wir leider keine Zeit, so ging es geradezu gen Heimat. Gegen Mitternacht kamen wir erschöpft, aber sehr zufrieden in Hannover an.

Bis zum nächsten Blog

LG aus Hannover

Bild von boerni

Schönes Ding!

boerni on So, 01/20/2013 - 21:26

Vielen Dank für deine Mühe!

Börni