Wieder zurück in San Francisco durfte ich dann doch noch Zeuge werden von riesigen Wellen und verrückten Surfern: Mavericks zeigte sich von seiner besten Seite, dazu noch richtig schönes sonniges Wetter (und das fast im Dezember!).
Vorab möchte ich sagen, dass das, was ich hier gleich schildere, nicht im Geringsten dem gerecht wird, was ich gesehen habe. Aber auch nachdem ich 10 virtuelle Papierzettel zerknüllt und in den Papierkorb geworfen habe, nach einer schlaflosen Nacht, nach 3 Pfund Kaffee und nachdem die Hälfte meiner Haare plötzlich ergraut sind: es wird einfach nicht besser. Wahrscheinlich kann man das gar nicht beschreiben; ich denke, man muss einfach selbst Maverick’s oder etwas Vergleichbares erlebt haben. Hier also mein kläglicher Versuch.
Nach einer wirklich endlosen Fahrt mit verschiedensten öffentlichen Verkehrsmitteln – wie vermisse ich mein Auto – kam ich dann irgendwann irgendwo in der Pampa an, wo Mavericks sein sollte. Ganz das Klischee einer Frau erfüllend lief ich erstmal desorientiert in der Gegend rum, bis ich dann ein Donnern ausmachen konnte. Ein Gewitter? Ne, kann nicht sein, blauer Himmel, strahlender Sonnenschein. Ich konnte erst nicht glauben, dass das brechende Wellen sein sollten. Der Schritt wurde beschleunigt und nun siegessicher Richtung Donner gegangen. Als ich dann endlich angekommen war und um den Felsen herumlief, stand ich erstmal angewurzelt da. Die Wellen waren einfach unfassbar, die Wucht mit der sie brachen, die Größe, das Geräusch wenn sie an die Felsen donnerten. Und das waren noch nicht mal die Setwellen! Schnell wurde der Felsen ganz bis zur Spitze erklommen (was in meinen Gummistiefeln wirklich eine kleine Herausforderung war…)
und ein Platz in der ersten Reihe erkämpft. Als dann das erste Set reinrollte, hatte ich die Kamera natürlich schon gezückt, war aber einfach zu fasziniert und geschockt zugleich, irgendwelche Bilder zu machen. Unfassbar, dort den Drop zu machen erfordert wohl wirklich eine ganze Menge Mut; wenn ich mir vorstelle, wie es sein muss kurz bevor man tatsächlich den Drop macht und nur diese unfassbar steile und hohle Wand unter sich sieht, bekomme ich immer noch Gänsehaut. Und wie es sein muss, wenn man es nicht schafft, will ich mir lieber gar nicht vorstellen.
Auf jeden Fall saß ich dort auf dem Felsen so lange wie möglich, machte auch ein paar Bilder, die allerdings bedingt durch zum einen die entgegenstehende Sonne, zum anderen durch die Entfernung, in der die Wellen brachen, nicht sonderlich gut geworden sind. Wen es interessiert, kann bestimmt in ein paar Tagen auf www.maverickssurf.com die Photos des Tages sehen, welche wahrscheinlich besser sein werden, als folgende:
Und jetzt mein Hero des Tages: Hier sucht er noch nach seiner zweiten Boardhälfte
Und hier hat er es aufgegeben und benutzt sein „Board“ als Skimboard und lieferte den Zuschauern zwischen den Sets noch eine kleine Showeinlage. Das nenne ich Galgenhumor!
Irgendwann rief dann der letzte Bus und ich musste den Spot verlassen. Als ich im Bus saß und mir die Bilder auf meiner Kamera noch einmal ansah, fühlte ich immer noch die Gänsehaut und das Donnern lag noch in meinen Ohren. Ich glaube, diese Eindrücke brauchen ein wenig, bis sie wirklich angekommen sind. Man sagt ja immer, dass es Orte gibt, die einen verändern, wenn man da war. Maverick’s ist definitiv so ein Ort. Das weiß ich jetzt.
P.S. Habe gerade gesehen, dass auch viele gute Bilder auf www.surfline.com inzwischen vom Wochenende sind...
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OMG
alwaysoffshore on Do, 12/04/2008 - 13:37Oja, ...
maleika on Fr, 12/05/2008 - 02:00wo...
alwaysoffshore on Fr, 12/05/2008 - 09:49Ich habs...
maleika on Fr, 12/05/2008 - 22:44Gefunden!
maleika on Fr, 12/05/2008 - 22:51hallo maleika, war
Kay (nicht überprüft) on Do, 12/04/2008 - 03:57Lindamar?
maleika on Fr, 12/05/2008 - 03:07Cool geschriebener
Da Johnnie on Mi, 12/03/2008 - 14:15Danke!
maleika on Mi, 12/03/2008 - 22:52