Aloha, hier meine Eindrücke aus Peniche im Frühjahr 2008 im 58 Surfcamp.

 

Morgens, 6Uhr.. Björns Husten hat reißt mich aus dem Schlaf.

"Alter... ich hab vielleicht 3 Std geschlafen die Nacht.."

"richtig so. Der frühe Vogel.."

"der frühe Vogel kann mich mal "

 

Der Ort, in dem ich mich zumeist aufhielt heißt eigtl gar nicht Peniche, sondern Baleal. Das ist ein ziemliches kleines Fischerdörfchen ein paar km von Peniche. Hier gibts (zumindest im März) nix, außer Meer, nen Bäcker und ne Hänchenbude.. und das ist gut so. Wie sind wir bloß hier gelandet?

Björn und ich beschlossen Anfang des Jahres aufgrund unserer chronischen Fernsucht spätestens nach Ostern irgendwo in der Welle zu liegen. Unsere Wahl fiel auf Portu, da es hier im März bereits Temperaturen im und ums Wasser gibt, die uns nicht unbedingt an die kalte Nordsee erinnern.. Booties waren trotzdem im Gepäck, als wir anfang des Monats im Flieger nach Lissabon saßen. Portugals Hauptstadt hielt dann auch was sie versprach und brachte so einiges Abenteuer mit sich..:

Ein Taxi hielten wir für zu kostspielig, wobei sich auch keiner der am Aeroporto versammelten Caps sich unserem Double Bag annehmen wollte. Also gings zunächst ab in den Flughafenbus Richtung Innenstadt. Von da mit der Metro (man beachte immer noch die 8.0 lange Boardtasche in der Rushhour) und mit nem Schnellbus in insgesamt etwa 3 - 4 Std nach Peniche, wo schon Daniel vom 58 auf uns wartete. Ein leckeres Grummeln im Magen brachte uns die Erinnerung an nette Bekanntschaften in Lissabons Underground, als uns Daniel von kürzlichen Überfällen von Touristen mit Todesfolge konfrontierte.. naja. Wir wollten ja ein bisschen Abenteuer.

Angekommen im 58 wurden wir von Simon und Patrick begrüßt, die bis dato einzigen Bewohner des Camps. Die beiden Ulmer köchelten gerade an einer herzhaften Pastasauce und schleuderten mit Grippeviren um sich... aber das war uns egal. Auch das Essen. Wir wollten ans Meer. Der am besten erreichbare Spot in Baleal ist die große Bucht, welche durch eine Landzunge geteilt ist. Auf der linken Seite hat man den großen Vorteil, dass unabhängig von der Windrichtung fast immer irgendwas läuft. Die Distanzen dort sind alle zu Fuß überbrückbar und wir hatten eigentlich nur Probleme mit Lagide und Ferral und all den versch. Dingern, deren Namen ich nicht mehr weiß, wenns durch den Wind einfach zu groß und verblasen wurde.

Nachteil der leichtwändigen Campbauten war einfach, dass sie schlecht isoliert und, auf gut deutsch, vor allem nachts scheißkalt waren. Im Klartext heißt das, dass ein feuchtes Handtuch einfach nicht trocken wird.. und auch Du nicht. Was sicherlich ein Grund für die echt dicke Seuche war, die die beiden Bayern und nachher auch Björn heimsuchte. Die beiden Ulmer hatten glücklicherweise einen Mietwagen, welcher uns nicht nur nach Peniche zum einkaufen, sondern auch zum Vorzeigebreak - Supertubos - brachte. Angeblich zu einem der besten Beachbreaks der Welt gewählt, wartete dieser sandige Dampfhammer am Besuchertag mit einer schönen hohlen aber sehr steilen Dünung auf. Es war sensationell, den Bodyboardern bei ihren Tricks in den Barrels zuzusehen, ein Blick auf die "richtigen" Surfer verriet aber, dass für uns hier nix zu holen ist. Zu Closeout und einfach zu brutal, klatschte die Lippe teilw direkt auf den Strand. Also blieben wir mit Kamera bewaffnet am Strand und jolten, wenn es doch einer aus der Tube schaffte. Tubos lief an dem Tag wohl nicht ideal.. aber vielleicht sieht man sich ja eines Tages wieder

Zu der Jahreszeit ist Baleal auf jeden Fall ein chilliger Ort für z.T. echt leere Lineups. Das 58 und vor allem das warme Gemüt der guten Fee des Camps - Helena - glich die kalten Nächte und die partiell verwindeten Tage wieder aus. Ich komme bestimmt mal wieder vorbei...

Mehr Bilder gibts in meinem Album

Das Filmchen zum Abenteuer gibts hier

Bild von alwaysoffshore

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alwaysoffshore on Fr, 10/10/2008 - 13:17
peniche war letztes jahr praktisch mein zweites zuhause ;-) und zur kriminalität auf dem supertubos parkplatz: man munkelt ja die bullen kriegen 25% und jedes zweite autoradio als dank dafür, dass sie dort nie patroulieren...
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...Galgenhumor :) Man muss

mal on Fr, 10/10/2008 - 14:12
...Galgenhumor :) Man muss halt vorsichtig sein und sollte nicht jedem dort vertrauen.. Was genau hast Du da wo gemacht?? Finde sowas immer total spannend. Hast Du irgendwo im Camp gearbeitet?
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unendliche geschichte

alwaysoffshore on Fr, 10/10/2008 - 19:17
zu erzählen was ich alles in portugal gemacht habe, würde hier den rahmen sprengen- vielleicht sollte ich darüber nochmal nen blog schreiben ;-) aber is ja schon ne weile her...
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Lissabon

alwaysoffshore on Do, 10/09/2008 - 18:47
Da habt ihr euch ja ganzschön tief ins Abenteuer gestürzt, Portuniesien is nur was für die ganz mutigen ;-) aber daniel erzählt gerne mal nen schwank aus dem bösen Lissabon (nicht böser als der Parkplatz von Supertubos).
Bild von mal

;) Du warst also auch da.

mal on Do, 10/09/2008 - 20:12
;) Du warst also auch da. Aber was mir grad einfällt: den Bayern haben sie gleich am ersten Tag auf dem Tubos Parktplatz das Auto aufgebrochen (ganz neuer Stilo) und alles rausgeräumt..