Aloha liebe Syndikater,
am Mittwoch bekam ich von meiner Chefin grünes Licht, Freitag blau machen zu dürfen, um das (nun) lange Wochenende bestens ausnutzen zu können.. Nun ist alleine fahren ja meist nur halb so lustig wie in der Gruppe und ich kontaktierte alle möglichen Leute aus der Crew, um mich doch gefälligst an die Playa zu begleiten. Jan gastierte jedoch seit bereits einer Woche in Frankreich, Matze hab ich seit Monaten nicht mehr gehört und Björn war nach einer Kehlkopfentzündung raus.. nun.. wollte ich eine weitere Option wahrnehmen und mit einer Bekannten von Süd NRW aus nach Domburg im Wohnwagen düsen.. leider startete der Konvoi auch bereits gegen 16Uhr und ich kam Mittw, wenn auch nur mit Glück, gerade mal zu solcher Zeit von der Maloche.. gottseidank erklärte sich Anne bereit, mich nach Holland - und damit an die nächstgelegene Küste von Zandvoort - zu begleiten.
Donnerstag morgen regnete es in Bielefeld. Und das nicht zu wenig. Als ich mein Gepäck in meiner fahrenden Casita untergebracht hatte, war ich bereits mehr durchnässt, als nach dem ersten Duckdive später im Lineup.. was solls.. "antizyklisch handeln" sagen die doch im BörsenTv immer.. also warum nicht bei beschissenem Wetter unter lausigem Forcast losdüsen? ... eben.
Tatsächlich.. kurz nach der Grenze ließ sich dann ein blauer Fleck zwischen dem grauen Firmament erahnen, welcher dann auch gleich im Anschluss wieder von ein paar neuen Gewitterwolken verjagd wurde .
Auf dem Campingplatz angekommen fing Anne dann auch sogleich an, im epischen Regen mit dem Zelt zu kämpfen, während ich mein bestes tat, blöd in der Gegend rumzustehen.. jedenfalls war ja zu erwarten, dass die Sinnflut gerade dann aufhört, wenn man mit allem fertig ist. So wars dann auch.
Was macht man als Syndikatler als erstes in Spotnähe? Genau - Swellcheck. Also die günstige Lage ausgenutzt, über die Düne gebounced und BigBlue tief in die Augen geschaut. Siehe da - siehe nichts. Die Wellen hielten sich in Grenzen aber wenigestens das Wetter war inzwischen trocken.. also zum Aldi und (jaja.. eigentl doof für die Umwelt) Dosenbier gekauft (aber es erinnert so an meine Jugend).
Nachdem etwa 90% aller Handball- und Volleyballmannschaften aus NRW auf dem "Jugendplatz" (der is halt die Hälfte billiger) eingetroffen waren (das merkte man btw sogar mit geschlossenen Augen), schnappte ich mir einfach mein Brett und flüchtete in BigBlues Arme. Mein relativ neuer Fish, auf dem ich mich auf dem letzten Trip noch recht wackelig fühlte, passte inzwischen immer besser unter meine Quanten und ich merkte endlich, warum so viele Nordsurfer auf großvolumige Retroshapes abfahren.. heißa.. selbst in unter einem Meter Geschwabbel gleitete ich den weißen Walzen davon..
Der Freitag versprach viel. Keine (!) Wolke am Himmel.. dafür ordentlich Wind. Aus dem Auto, Kaffeemaschine angeschmissen und ab zum Strand.
Ja. Surfbar. Nicht groß, aber okay. Ab dafür - Kaffee rein, Board raus. "Draußen" brachen ein paar schicke, etwa 1m Wellen, die ich mit meinem Fish ganz allein (Anne kämpfte mit dem Tanker noch im "Shorebreak") bearbeitete. Kaum stand ich mal, entschloss sich die Section (egal ob Back- oder Frontside) mir ein Schnippchen zu schlagen, einzubrechen und mich vom Board zu kicken.. egal.. ein bisschen was ging und das bisschen reichte mir voll und ganz.
Samstag sollte es dann soweit sein. Der FC sagte wenig Wind bei 7-9 Sek, 1,5m Swell bei massig Sonne voraus. So kam es dann auch. Als ich gegen 8Uhr über die Dünen guckte fühlte ich mich nach Frankreich versetzt. Ehrlich. Das Ganze hätte auch (ein kleiner) Tag in Capbreton sein können, nur, dass ich gerade mal 3 Std von zu Hause entfernt war. Also.. Kaffee in den Thermobecher und ab an den Strand. Ich war insgesamt 4 oder 5 Std im Wasser, wobei ich leider vergaß, den Sonnenschutz aufzufrischen (mein Gesicht erinnert heute an den Wächter der Gruft). Naja.. die Wellen waren toll. Für die Nordsee schön geordnet und mind. reale 1m. Gerade in den ersten Stunden rollten sie auch schön über die Bänke und bescherten mir und dem 5.11 ein paar schöne Rides. Wies leider so ist (gerade wenn man zu 2t unterwegs ist) gibts keine Bilder aus dem Wasser.. dafür hab ich gegen Ende der Session nochmal probiert das alles ein wenig auf pseudo Zelluloid zu bannen:
Das auf den Pix war das Ende der Session, also schon die schlechteren Geräte.. fand ich für nen so sonnigen Tag in Holland schon ziemlich schick... leider richte der abend dann nicht mehr zu surfen.. ich hab zwar den Strand nach jeder Erhebung abgesucht, aber nichts reichte mir und dem Brett aus, um mich wieder in den nass,sandigen Neo zu zwängen... also nahm ich einfach auf der Liege platz, gönnte mir noch nen Sixer Dosenbier (ohne Pfand) und genoss den Sonnenuntergang bei immer noch sauwarmer Abendsonne im Sand. Klasse Tag. Tolle Session. Frankreich feeling..
Der Sonntag brachte hingegen nichts Vorzeigbares mehr. Ein leichtes Plätschern am Strand erinnerte mehr an den Bodensee bei Windflaute, als an das tolle Scoring vom vorherigen Tag. Also alle sieben Sachen in la casita und ab dafür ins verregnete OWL. Mein Gesicht sieht heute morgen wirklich krebserregend ungesund aus.. mein Grinsen, das ich wahrscheinlich noch die ganze Woche mit mir rumtrage, wirkt dagegen besser als jedes After Sun
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freut mich das du gescored
Babetis on Mi, 06/17/2009 - 16:03danke
mal on Do, 06/18/2009 - 14:00