Die Pausen zwischen meinen Surf´s verlängern sich, es wird also Zeit, einen Freund einzupacken und auf die Insel des Grauens zu fahren, um meine Dosis Surf abzuholen. Paddy war mal wieder gierig und brachte zwei Bretter mit ins Spiel. Die Fahrt durchs Dänenland ging zügig und am Strand angekommen, fiel uns in gewohnter Manier wieder alles aus dem Gesicht. "Ähhhh, Dude... sollen hier nicht Wellen laufen!?" "Öhhhm... Sweat, klar, da vorne war doch grad was!"

Fast hätte ich mich in den Bus schlafen gelegt, bin dann aber doch mit in die langsam hereinrollenden 1-2ft Wellen gepaddelt. Endlich mal wieder das lange Brett unterm Fuß. Wir paddelten alles an und fuhren die ganze Zeit. Für ausladende Manöver fehlte leider die Schulter, wir versuchten, die Wellen so weit wie es ging auszufahren, in der letzten Not sogar bis zum Strand.  Später gesellten sich noch drei andere Flensburger Surfer ein paar peaks entfernt dazu. Die Wellen nahmen etwas zu und hatten jetzt immer 2ft, es wurde sauberer und der Wind brach komplett ein.

Nach drei Stunden Surf holten wir die sticks und versuchten, extrem kleine Wellen zu surfen. Gar nicht so sehr einfach dies, wir hatten gut zu tun und schafften es, jeder ein paar Dutzend Wellen zu surfen. Immer extremst kurze rides aber wir hatten Spaß. Longboarden kann man ja immer, dass aber auf kurzen sticks zu schaffen ist die wahre Herausforderung des Tages. Später waren wir platt wie Schollen und schauten noch ein wenig aufs Meer. Nic kam spät an, nach acht Uhr. Die Wellen waren mittlerweile super klein. Das hat den Log-Surfer aber nicht gehindert, sich seine Portion Glück ins Herz zu schaufeln. Es war eine Wohltat, trotz kleiner Wellen den Alltag abzulegen, und die Freiheit in vollen Zügen zu genießen. Danke!