Es hat sich herumgesprochen, dass es Sturm gibt, also checkte ich meine Wetterkarten

und fuhr gegen acht Uhr nach Dänemark. Um zehn Uhr dreißig saß ich bereits, links von der

Mole, im lineup.

Zwischendrin bemerkte ich einen gerissenen finplug und musste mein 8“ NEV gegen das 7´9“ BIC von Philo tauschen. Beim Rauspaddeln bewunderte ich die abreißende Gischt, welche seewärts getrieben wurde, es herrschte ein sehr starker offshore mit annähernd zwei Meter hohen Wellen. Gegen den starken offshore anzupaddeln war eine Qual und zugleich zerrte die

Seitenströmung sehr an meinen Kräften, ich habe kaum etwas gestanden.

Mit angezogenem Neo fuhr ich einen nahegelegenen spot an, welcher mir mal gerade zwei bis drei mäßige rides bescherte. Der Wind wurde stärker und wechselte seine Richtung auf südwest, zu viel Wind! Ich brauchte Molenschutz im Norden und entschied mich, nach Nörre zu fahren. Direkt in Nörre am Strand hatte ich keinen Diesel mehr und mein Motor ging aus, es war nun bereits fünf Uhr Abends und die Zeit zum surfen wurde knapp. Ich schlüpfte wieder in den nassen 4/3er und paddelte auf Höhe der Winden hinaus. Ich vergaß die gestrige

Winterzeitumstellung und saß nach nur 30 Minuten im dunklen lineup. Die Scheinwerfer am Strand boten eine schöne Sicht auf das Land, schöne Farben und ließen mich die hereinrollenden sets manchmal nur noch erahnen. Mit einer letzten Welle surfte ich in Richtung des Lichts und schlenderte zwischen den Fischerbooten zu meinem Bus. Nachdem ich meinen Reservekanister fand und den Bus wieder starten konnte, fuhr ich zu einem Parkplatz mitten in den Dünen und kochte mir leckere Nudeln, trank ein Aftersurfbier und rauchte ein paar Filterzigaretten. Es kam Nordwestwind auf, es pfiff ein wenig durch meine Schiebtür und die sanfte Chilloutmusik ließ mich gegen halb Neun ganz langsam einschlafen. Morgen ziehe ich wieder den nassen Anzug an...brrrr....und darf wieder ins Wasser....Zzzzzzzzzzzzzzzz.......lange lines.....Zzzzzzzzzzzzzzzzzzzz