Do, 28.01.2010

 

Algarve Winterfugg-ass – The Road Movie

 

Schon wieder eine Küchenparty mit den neu zugereisten Kanadiern

Megan & Ryan. So langsam mag ich die Leute aus den Wäldern...

Aus den Erzählungen der Beiden, während wir vorm Kamin saßen, entnehme

ich mit einer gewissen Unkenntnis, in welchen Dimensionen man denken

muss, um über ein Land wie Kanada nachzudenken.

 

 

In vielerlei Hinsicht sind diese Menschen uns ähnlich. Jedenfalls, wenn man uns beide Flensburger Typen als Grundlage nimmt. Das heißt jetzt nicht, dass wir schon seit Jahren in Holzfällerhemden herumlaufen, erst seit diesem Jahr, aber nicht zuletzt heißt es, dass wir auch dort ganz gut zurechtkommen würden.

Die Nacht war kurz, das Büffelgras aus der schicken Flasche war in Kombination mit Kola ganz gut lecker. Heute wurden wir mal nicht durch die morgendlichen Aktivitäten unserer portugiesischen Hausdame geweckt, sondern, wie sollte es anders sein, durch ein allmorgendliches Grundbedürfnis. Beim pissen mit dem Blick aus dem Fenster konnte ich den blauen Himmel erkennen und stellte fest, dass wir immer noch blöden Wind aus der falschen Richtung hatten. Hmmm... das würde viel Motorsport für den heutigen Tag bedeuten.

 

Macht aber gar nichts, denn die Gegend hier in der Algarve ist sehr sehenswert! Und außerdem haben wir natürlich feinste Musik im Player.

 

Einige spots sind wir heute zweimal angefahren. Zu viel Wind, ungünstiger Tidenstand, viel Strömung, flat, closeout.... arghhh. Wenn man dann schon an die zwei Stunden unterwegs ist, wird man ein wenig empfänglicher für nicht unbedingt perfekte Bedingungen. Ich meine damit, es könnte durchaus ein spot mit einem anfangs negativem Rating auf einmal wie eine kleine Perle des Atlantiks ausschauen. Und siehe da, als die Tankanzeige den Reservebereich erreichte, fanden wir einen leeren lineup.

 

Es waren dort, sagen wir mal Nordseebedingungen. Nur ca. 30° Grad wärmer! Hier gingen wir noch für eine Stunde mit den Planken raus, besser als gar nichts. Zuvor checkten wir noch einen abgelegenen Strand, dessen Schotterpiste nicht aufhören wollte. Wir dachten, hier ganz hinten im Regenwald müsste ja ein guter Strand auf uns warten.

 

Pustekuchen! Alles voll mit deutschen Wohnmobilen und deren Bewohner, welche so aussahen, als ob sie dort seit ungefähr 1970 lebten. Darauf hatten wir eher wenig Bock, nicht nur, weil der lineup ein wenig überladen für den winzigen peak aussah. Manchmal verstehe ich die Einheimischen. Ich glaube, wenn ich hier leben und arbeiten würde, täte es mich schon ein wenig ankotzen.

 

Vielmehr habe ich heute drüber nachgedacht, was ich selbst unternehmen kann, um mein Bild in einem fremden Land zu verbessern. Sicherlich ist es immer ein wenig schwierig, wenn man längere Zeit mit dem Bus unterwegs ist. Aber man kann ja zumindest versuchen, nicht seinen gesamten, verfluchten Scheisskram um seine Karre herum zu verteilen und somit einen anfangs schönen Strand versauen. Wir haben ja einen Mietwagen und eine schöne Unterkunft. Das ist für einen kurzen Trip auch das Beste. Wenn man mit dem WoMo unterwegs ist, sollte man zumindest versuchen, ein wenig tiefer zu stapeln.

 

Nach dem wir am ostseeähnlichen Strand zuviel der guten Strömung hatten und außer Kopf hohen Wellen, welche unsortiert und mushy auf die flachen Sandbänke brachen, auch genügend Eindrücke vom schönen Land bekamen, nahm jeder die letzte Welle zum Strand und wir tranken dort noch ein kaltes Superbock und fuhren zum Surfshop. Endlich habe ich einen neuen Rucksack gefunden, hoffentlich klaut den jetzt keiner...haha...

 

Hier noch ein paar warme Eindrücke für Euch im kalten, verschneiten DLand:

 

 

 

 

Ein allerletzter Gruß geht nun noch an meine gute Kamera, die leider hier unten im Süden bleiben muss. Take care Baby, thank you for the good times. Miss ya!!!

DaMaik...