Date: 30.09.2006-03.10.2006
Spot: Südwest Frankreich
Sail: Pure Surfing
Rating: *********
Nachdem die Vorhersage für DK übers lange 3. Oktober Wochenende nicht besonders einladend aussah, wurde kurzerhand der Plan geschmiedet mit Rolands "schwarzen Blitz" nach Frankreich zu heizen, den für dort war ein massiver Swell angekündigt. Samstag erreichten wir Hossegor. Schnell auf dem Campingplatz eingecheckt und in die Wellen gehüpft, leider hatte kurz vorher für einige Zeit ein übler Onshore Wind gewütet, der die recht massiven Wellen ausser Kontrolle brachte. So blieb die erste Session wenig erfolgreich.
Am nächsten Tag hiess es erstmal einen Spot zu finden der bei diesem dicken Swell funktionierte und den noch vorherrschenden Wind abschirmte. Die Wahl fiel auf einen vom Wind geschützten Pointbreak südlich von Biarritz. Rauspaddeln ging Dank Channel sehr leicht. Draussen kamen ziemlich dicke Teile rein. Nachdem ich langsam anfing mich im Lineup wohlzufühlen, kam ein noch dickeres Set, voll auf den Kopf, 4-5 Wellen später fand ich mich japsend an Land wieder und beschloss mir die Sache doch erst nochmal von aussen anzuschauen. Hansi + Roland hatten das Cleanup-Set besser verdaut und erwischten noch ein paar Wellen. Zur 2. Session trat ich dann auch wieder mit an und erwischte sogar insgesamt 2 Wellen. Immerhin...
Nach einem erholsamen Schlaf wachten wir bei bestem Sonnenschein auf und auch auf dem Wasser hatte sich einiges getan. Der Wind war komplett Weg, die Lines hatten sich geordnet und der Swell hatte ein wenig gedroppt, war aber immer noch gross. Kurzes Frühstück ab aufs Wasser. Manchmal gibt es so Sessions, die beginnen einfach perfekt. Rausgepaddelt zum Inside Peak während gerade ein schönes Set reinrollt. Alle die draussen waren sassen komplett falsch, so konnte ich mir gleich die erste wunderschöne Glassy Welle schnappen, Roland nahm die 2., perfekter Start. Ich blieb die ganze erste Session am Inside Peak, der deutlich leerer aber einen schönen sucky Takeoff bei ansprechender Grösse (deutlich überkopfhoch) und eine schöne Schulter bot. Draussen am Outside Peak kloppten sich auch bald bis zu 40 Surfer um die Wellen.
2. Session, der Inside Peak arbeitete bei dieser Tide nicht, so blieb mir nichts anderes übrig als am 1. Peak mit um die Wellen zhu fighten. Die Ausbeute war nicht besonders hoch, aber insgesamt fielen doch so 2-3 Wellen ab. Eine die mich sogar bis zum Strand brachte.
3. Session, der Swell hatte bereits deutlich gedroppt, und so gab es noch eine Fun-Session am Inside-Peak, der ab und zu immer nochmal eine schöne kopfhohe Welle hergab.
Hab ich schon erwähnt dass die Wellen den ganzen Tag glassy blieben ?
Die Nacht lagen wir alle wach, es war viel zu schwül zum schlafen, kein Lufthauch der Abkühlung brachte...bis...ja bis um halb 5 die Hölle in Form eines schweren Unwetters hereinbrach und drohte unser nur mit 4 Heringen gesichertes Zelt zu zerlegen. Nach einigen Versuchen gaben wir auf und bauten das Zelt ab und versuchten Unterschlupf im Waschraum des Campingplatzes zu suchen. Auch dort fanden wir nicht viel Ruhe. Zum Glück bot uns die nette Campingplatz-Leitung kurz darauf an in einem Mobile Home die letzten Stunden der Nacht zu verbringen, so fanden wir wenigstens noch ein paar Stunden ruhe um Kraft für die lange Rückfahrt zu sammeln. Nach dem Aufstehen blies immer noch ein kräftiger Onshore so konnten wir nach Frühstück+Tee beruhigt die lange Heimreise antreten.