Date: 04/05.08.2006

Spot: Scheveningen/Holland

Sail: Pure Surfing

Rating: ****

Ein grosser Nordswell lief in die Nordsee, sollte allerdings laut Vorhersage die dänische Küste nicht erreichen. Da die Wellen-Ausbeute dieses Jahr sowieso recht gering ist, wurde schnell der Plan gefasst, den Swell in Holland abzugreifen. Hansi liess sich bei einer angesagten Wellenhöhe von bis zu 2.5 m schnell zum mitkommen überreden. Ein Spot mit Mole, die den starken Nordwind blocken sollte war auch schnell ausgeguckt. Über die Autobahn gings bis zur letzten Raststätte vor dem Ziel, wo wir die Nacht verbrachten.

Mal was anderes: Autolärm und Tankstellenbeleuchtung, statt Dünen, Sternenhimmel und Meeresrauschen.

Am nächsten morgen gings dann weiter, die letzten 10 km durch die grosse Stadt bis an die Mole. Bis wir tatsächlich am Strand standen hatten wir nicht das Gefühl uns auf einem Surftrip zu befinden.

Angekommen erwarteten uns leider keine - wie erhofft- von der Mole geordneten Wellen sondern ein pures Onshore Chaos. Zumindest stimmte die Grösse der Wellen. Stellt euch einfach Hvide bei Westwind vor und ihr wisst was ich meine. Laut Aussage der Locals gibts bei der Windrichtung allerdings auch keinen Alternativ-Spot.

Draussen im Wasser gestaltete es sich tatsächlich schwierig sich richtig im Lineup zu positionieren, denn definierte Peaks suchte man vergebens. Zumindest gelang es mir im Laufe der Session eine wirklich sehr sehr gute Welle zu erwischen, die lang und mit Druck nach rechts lief und einige Turns erlaubte.An den meisten Wellen war sonst meist keine richtige Schulter dran. Nachmittags waren wir nochmal ein paar Stunden im Chaos drin. Unsere Hoffnung setzten wir auf Samstag früh, denn der Wind sollte deutlich abflauen und der Swell noch ordentlich nachlaufen.

Der Wind war am nächsten Tag zwar schwächer, die Wellen allerdings immer noch genauso ungeordnet und viel viel kleiner. Wir versuchten alles aus den Wellen kleinen kraftlosen Wellen rauszuholen, das gestaltete sich mit den kurzen Boards allerdings recht schwierig.

Fazit:

- Wieder was über die Nordseeküste gelernt

- Wieder ein paar Wellen gesurft

- Ne Menge netter Leute getroffen, sowohl die Locals als auch die zugereisten Deutschen sind allesamt sehr freundliche Zeitgenossen. Gruss an euch alle!

- STROOPWAFELS sind verdammt lecker
- "Zuhause" in Dänemark ist es doch am schönsten