Die Stoke-Machine aus Dänefornien
Hab jetzt erstmal drei Tage gebraucht um das andauernde Grinsen in meinem Gesicht unter Kontrolle zu bringen und mein Hirn wieder so weit herzustellen dass es wieder etwas anderes tun kann als die gesurften Wellen immer und immer wieder in Gedanken abzuspielen, aber erstmal von vorne.
Seit Mittwoch letzter Woche wurde ich immer hippeliger, der Forecast war zu schön um wahr zu sein, zudem schien sich der Wochenend-Surf-Hype mehr auf die Ostsee zu konzentrieren. Die Aussicht auf perfekte Wellen in leeren Lineups war einfach zu schön um wahr zu sein.
Freitag Abend sammle ich Hans-Georg am Bahnhof ein, den ich überzeugen konnte seine Lieblings-Insel mal gegen eine zünftige Dänemark-Session einzutauschen, und los gehts in den Norden. Gegen 10 sind wir da, perfekt nur ein Van steht bisher auf dem idyllischen Parkplatz. Noch bläst ein recht kräftiger Onshore, aber dafür sind auch schon ordentlich Wellen zu hören. Eine handvoll Busse trifft im Laufe der Nacht noch ein, alles bekannte Gesichter. u.a. das Kieler Expertenteam um Lars und Carsten, ein gutes Zeichen, wenn die Jungs irgendwo auftauchen liegt man meist mit der Spotwahl nicht schlecht...
Hans-Georg auf der ersten Welle des Tages, kein schlechter Start in den Tag...
Als es gegen 6:30 langsam hell wird, hält es den Hans nicht mehr im Schlafsack, der Wind ist deutlich abgeflaut, noch kommt eine leichte Onshore-Brise herein. Hans ist schon ganz aufgeregt ich zwinge mich noch ruhig zu bleiben, schliesslich soll der Wind noch für den restlichen Tag auf Offshore drehen und es besteht keine Notwendigkeit sich schon jetzt auszupowern.
Insgesamt geben wir uns heute wie fast alle drei ausgiebige Sessions, im Durchschnitt kommt jeder so auf 7-8 Stunden im Wasser, das sagt schon ein wenig über die Qualität des Swells aus...
Die erste Session bringt die grössten Wellen, allerdings teilweise noch nicht ganz so clean, weil der Wind den Swell noch nicht ordnen konnte, dafür gibt es einige massive Drops und fast 3 Stunden Spass mit maximal 8 Leuten auf dem Wasser.
Die spassigste Welle der Welt
Nach einer Pause, die nicht länger ausfällt als nötig, ist Session Nr. 2 einfach unglaublich, der Swell ist jetzt ultraclean, ein perfekter A-Frame schält sich konstant über die Sandbank. Ich finde meine eigene private Takeoff-Zone und ziehe in eine perfekte Right nach der anderen, später teilen wir uns den Peak zu zweit. Die Welle ist perfekt um Turns in die Welle zu zirkeln, sicher nicht die krasseste Welle des Globus aber die perfekte Stoke-Maschine, mehr Spass kann surfen fast nicht machen. Jens von der Blue-Onlineredaktion vergleicht die Welle später mit Trestles, durchaus ein passender Vergleich...
Bei Session Nr. 3 geht es etwas geruhsamer zu, die Sets kommen nicht mehr ganz so konstant durch, laufen dann aber immernoch perfekt über die Sandbank, bis kurz vor 8 halten die Arme und das Tageslicht durch, dann geht einer der besten Surftage 2010 zu Ende. Auf dem Parkplatz nur glücklich-erschöpfte Gesichter und so ist schon gegen 22 Uhr in den meisten Bussen Matratzenhorchdienst angesagt.
Ein unglaublicher Tag geht zu Ende
Am nächsten Tag hätten wir auch fast noch gescored, nur leider bekam der Spot unserer Wahl kurz nachdem wir rein sind einen kleinen ungünstigen Winddreher ab, was zu einer Monster-Seitenströmung führte, aber das ist eine andere Geschichte...
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jensemannn, wieder n fetter
Da Johnnie on Do, 09/30/2010 - 10:35