Raglan: Ein wunderschöner kleiner verträumter Surferort an einem langen Sandstrand mit

Beachbreaks und einer Handvoll weltklasse Pointbreaks. Da Neuseeland als Surfdestination

immernoch vom großen Nachbarn Australien überschattet wird, findet man leere Lineups und

nur sehr wenige Menschen vom Typ "ich habe gestern einen Surfkurs gemacht und mir auch

gleich ein Billabong T-Shirt gekauft, ich bin jetzt Surfer weil die Girls drauf stehen"

Die Reisenden sind getrieben von der Liebe zur Natur und zu ihrem Sport.

In dieses Idyll auf der anderen Seiter der Welt verschlug es mich anfang dieses Jahres

aufgrund eines Zufalls:

Vor ein paar Jahren, ich ging noch zur Schule, sah ich im Fernsehen einen Bericht über eine

Neuseeländische Firma die künstliche Riffe zum erzeugen von Surfwellen baut.

Da ich damals schon vom Surfen begeistert war, war ich natürlich auch von dieser Firma, die

zufällig in Raglan sitzt begeistert. Ein Praktikum bei dieser Firma kam damals noch nicht infrage,

da ich ja noch nichtmal mit dem Abi fertig war. Ich fing an mich über verschiedene

Meereswissenschaftliche Studiengänge wie Ozeanographie usw zu erkundigen und

landete schließlich bei Maritimen Technologien in Bremerhaven. Nun will es der Zufall das ich

nächstes Jahr ein Praxissemester machen muss. Natürlich dachte ich sofort wieder an die Firma,

durch die ich ja überhaupt erst auf meinen Studiengang gekommen bin. Ich habe wieder Kontakt

mit den Jungs aufgenommen und mich beworben. Um mir die Firma nochmal anzuschauen,

ob sie wirklich das richtige ist und bevor ich ein ganzes Semester vergeude falls sie es nicht ist,

buchte ich kurzerhand einen Flug nach NZ. Leider ließen meine Semsterferien bzw. die

Klausuren am Anfang und am Ende der Ferien nur eine zweiwöchige Reise zu. Das war mir egal.

Nachdem das letzte Jahr verletzungsbedingt sehr surfarm ausgefallen war war ich heiß endlich

mal wieder richtige Wellen zu surfen, der Plan ging auf.

Die zwei Wochen waren super entspannend und gesegnet mit perfektem Surf, auch das Wetter

spielte mit und erinnerte mich daran was es heißt mit Boardshorts zu surfen anstatt mit einer

6mm Ritterüstung gegen Weißwasserwalzen anzukämpfen (ich liebe das "Nordsurfen" trotzdem)

Die Firma übertraf meine Hoffnungen bei weitem. Etwas schüchtern und kritisch habe ich ihr einen

Besuch abgestattet. Nachdem mich die ganzen Doktoren und Masters of sonstwas oben ohne, in

Boardies und Barfuß begrüßt hatten, war ich mir ziemlich sicher, dass ich es dort für ein halbes

Jahr aushalten würde.

Das Praktikum ist also sicher und der Urlaub war genial. Umso härter war die Umstellung, zurück

auf Unileben und Klausuren. Naja, die sind jetzt auch mehr oder weniger erfolgreich hinter mir,

das Semester hat wieder angefangen, der erste Hollandsurf liegt hinter mir. Mein Auto ist kaputt

gegangen (in Holland), ist repariert worden.... der ganz normale Alltag eben.

Wer noch mehr Bilder sehen möchte, der schaut in mein Album.

http://nordsurf-syndikat.de/gallery/v/useralbum/Hawky/RaglanFeb09/

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