Einleitung

Teil 1 –Surffotos von Land aus-

Jeder kann es, das fotografieren von Land aus

Gleich vorweg, dies ist kein professioneller Ratgeber, sondern nur meine persönlichen Erfahrungen und Einstellungen. Praxis und Erfahrung muß dann jeder selber sammeln und erfahren.
Dann fange ich mal an. Wie in der Einleitung schon erwähnt kann grundsätzlich jeder der Lust dazu hat, mit einfachsten Mitteln Surffotos machen, aber möchte man die Sache etwas semi-professioneller angehen, gehört eine gewisse „Grundausstattung“ in den Fotorucksack.

Mit einer guten Kompaktkamera, oder sogar mit den heutigen Smartphones geht schon einiges um schnell mal einen Schnappschuß vom Freund oder Freundin im Wasser zu machen und dazu noch die schöne Landschaft einzufangen. Das Ganze schnell auf facebook oder Instagram hochgeladen und fertig. Genügt euch das? Dann brauchst du ab hier nicht weiterlesen.

Foto Tim Ober-Bloibaum

Meine persönliche Ausrüstung sieht ein wenig anders aus. Ich bevorzuge eine gute semi-professionelle Spiegelreflexkamera und ein Teleobjektiv. Dazu ein Einbeinstativ um die Bilder nicht zu sehr verwackelt auszusehen (wobei Kunst liegt ja im Auge des Betrachters).
Canon, Nikon oder Sony? Wie bei Surfboards, alles hat seine Stärken und Schwächen und jeder Fotograf seine Favorieten. Ich bevorzuge Canon (einen echten Grund gibt es nicht und schon gar keinen Sponsor).

Einen guten gebrauchten Canon EOS 7D Body gibt es mittlerweile günstig bei ebay zu ersteigern. Die Megapixel sind hier nicht vorrangig, viel wichtiger sind die 10 Bilder pro Sekunde bei Serienaufnahmen und da geht bei neuen Modellen heutzutage noch mehr, aber kostet dementsprechend.
So, eine Kamera haben wir nun legen wir den Focus auf die Objektive. Wie sehen die Spots aus an denen wir die Action auf dem Wasser festhalten wollen? Wie weit ist im allgemeinen das Line up vom Strand entfernt? Soll der Surfer im allgemeinen, oder doch etwas mehr vom ganzen Spot mit auf die Aufnahme?
Viele Fragen, aber diese Fragen sollte man sich bei der Wahl des Objektives stellen.

Das von mir in den letzten Jahren am meisten benutzte Objektiv ist das Canon 70-200mm f4 IS USM. Es ist nicht das lichtstärkste, aber auch hier gilt, es ist gebraucht schon günstig zu haben.
Desweiteren habe ich noch ein Sigma 120-400mm f/4,5-5,6 DG OS APO HSM um noch etwas dichter von Land aus an den Surfer heranzukommen.

Idealbedingungen für einen Surffotografen | Foto: Tom Frey

Hier das Ergebnis von Christoph Pless | Aritz Aranburu, Peniche

Kameraeinstellungen. Generell auch hier, heutzutage haben die DSLR und die kleinen Kompakten häufig den sogenannten „Sportmodus“. Zum Üben schon mal nicht verkehrt, aber eben nicht das Gelbe vom Ei.
Meine Wahl bei der Einstellung zum Fotografieren von Surfern ist der halbautomatische „TV“ Modus. Bedeutet das man die Blende nicht einstellen muß, nur die Verschlußzeit, sprich die Belichtungszeit. 1:800-1:1000 Sek. sollte es schon sein um auch den letzten Wassertropfen scharf einzufangen. Langsamere Verschlußzeiten haben den sogenannten Blur-Efekt. Auch nicht schlecht, aber jeder legt den Begriff „Kunst“ anders aus.
Bei der ISO Einstellung mache ich es mir auch einfach. Automatik und fertig.
Und noch ein Wort zu .raw oder .jpg Fotos. Jeder der sich ernsthaft mit Fotografie beschäftigt wird irgendwann darauf stoßen und vor die Wahl gestellt. Ich für meinen Teil bevorzuge hier das JPG Format, weil man schnellere Serienaufnahmen machen kann. Ansonsten ist das RAW Format eine feine Sache, aber nicht unbedingt für die Hobbymäßige Surffotografie.

Machmal ist es recht frisch | Foto Bernd Emmerich

Soweit erstmal, im nächsten Teil geht es um die anspruchsvolle Seite der Surffotografie, die Watershots, sprich das fotografieren aus dem Wasser, mitten in der Tube.

Stay tuned und wartet gespannd wie es weitergeht. In der Zweischenzeit, geht surfen...

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