Wo fange ich an? Lange nichts gelesen von der norddeutschen Ostsee. Es ist ja auch nicht so viel passiert diesen Winter. Erhoffte Stürme blieben aus, der Wind kam meistens aus der falschen Richtung und es gab auf einmal etwas was es so noch nie gegeben hat und was die Welt in eine Art Schockstarre verharren ließ. Langsam kommt das Leben wieder in Gange und unsere Landlocked Freunde aus Hamburg und Niedersachsen dürfen wieder an die Küste kommen um unseren Freizeitsport zu fröhnen.

Nun ist die Ostsee, die norddeutsche Ostsee, als Wellenreitrevier ja für Medien aller Art sowas von uninteressant, das wie mir aufgefallen ist, nur hier darüber auch berichtet wird, denn wer weiß wann es den nächsten Report aus Dänemark oder von sonst wo auf der Welt ohne zu reisen gibt.

HIer nun eine kleine Zusammenfassung vom letzten Sonntag. Der Montag soll ja auch nicht so schlecht gewesen sein und im Januar gab es auch eine nette Session, den einen Tag im April will ich lieber nicht erwähnen, aber das sind andere Geschichten.

Sonntag, 10. Mai 2020, die Lockerungen nehmen Formen an und Hamburger dürfen wieder nach Schleswig-Holstein fahren um unter anderem auch Sport im Wasser zu betreiben. Das ließen sich etliche Leute nicht zweimal sagen und beschlossen einen schönen Sonntagabend im Wasser zu verbringen.

Das Ganze gemischt mit einer guten Portion Wind aus Nord West und später sogar fast aus Nord, trockenes Wetter und einem Streif rot, der langsam untergehenden Sonne. Und natürlich ein wenig Welle an Ostseestrand.
Als ich auf dem Parkplatz eintraf und einen netten Platz für meine Kastenente ergattern konnte war ich verwundert das hier noch nicht das Chaos von anderen Tagen herrschte, aber beim Blick über die rote Leitplanke aufs Wasser wurde mir klar wieso es alles entspannt war.

Kein Windsurfer, kein Kiter „nur“ 40-50 Wellenreiter im Wasser…. Oh ha…. Alle tummelten sich mittig bis links in Richtung Steilufer. Nutzt ja nix, ich will auch rein und weiter rechts, viel Platz.
Gesagt getan, Neopren an Board aus dem Auto gezerrt und rein ins Wasser. Gegen Januar war das Wasser angenehm und die Strömung, kaum vorhanden. Ein seltenes Schauspiel.

Trotz des Gedränges auf dem Wasser, alles gut, jeder bekam seine kleine Welle und hatte nach Wochen der Surf Abstinenz sichtlich Freude. Na gut es war schon etwas unheimlich hier so viele Leute im Wasser zu sehen, hatte was von Timmendorf an mäßigen Tagen.
Ein Grund mehr für mich nach gut einer Stunde im Wasser die Kamera rauszuholen und ein paar Fotos im Wasser zu machen.
Das Ergebnis dieser low light Session seht ihr unten, das Licht nahm leider immer mehr ab und ja, es wurde auch immer leerer im line up und von daher nicht mehr ganz so gefährlich für mich.
 

Ok, ich hoffe wir sehen uns demnächst im Wasser der Ostsee, denn wer weiß wann es wieder ins gelobte Däneland oder sonst wo auf dieser Welt geht.

Fotos von diesem Sonntag im Mai ——-> Mehr Kunst als Können 

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