Date: 05.06.09

Spot: Däne Westcoast

Rating: 3-2

 Speedlimit: Grenze 80 km/h

Und ich hab es doch noch geschafft! Ich bin wieder zu Hause!!!
Freitag 19.15 Uhr Feierabend! Nur noch die letzten Habseligkeiten eingepackt. Destination Nordsee!
Es ging gut voran. Der Feierabendverkehr war schon vorüber.
Rückenwind aus Südwest, der einige heftige Regenschauer mit sich brachte. Der Herbst kommt mit großen Schritten. Es wird wieder merklich früher dunkel.
Im Bus saß ich gemütlich, bei guter Musi und mit leckeren Kaffee in der Hand. Ich freute mich auf das bevorstehende Wochenende.
Bis plötzlich nach 3/4 der gefahrenen Strecke mein Bus kein Gas mehr angenommen hat. 80 km/h bei 2000 Umdrehungen war ab jetzt das höchste der Gefühle. Arrrrgh! Wie langsam es weiterging! Sorgen, was mit meiner Karre los war machten sich bei mir breit. Außerdem verschob sich meine Ankunftszeit rapide nach hinten. Am Motor war nichts zu sehen. Öl und Kühlflüssigkeit auch okay.
"ADAC rufen? Hmmm, würde bestimmt eine Weile dauern bis der kommt. Viel machen würde der auch nicht. Ggfs, würde ich in die nächste Werkstatt abgeschleppt werden, die ja geschlossen sein würde, weil es ja Nacht war." Also ging es im Schneckentempo weiter zum Ziel, das ich letztendlich um 1:30 Uhr erreichte.
Vor dem zu Bett gehen ein  "Gute Nacht Pilschen" und ein letzter Wellencheck im Internet.

k-P1010075

Laut diverser Forecast Seiten, sollte der starke SW in der Nacht abnehmen, auf NW drehen und von 5-8 Uhr auf 3-4 Beaufort droppen. Anschließend aber wieder auf 5-6 Beaufort zunehmen. Grund genug den Wecker zu stellen und eine frühe Session einzulegen.
Der Wecker brauchte am frühen Morgen aber mal gar nicht zu klingeln, denn ich wurde durch die Windböen wach, welche an meinem Bus rüttelten. Irgendwie stimmte die Realität gar nicht mit den Forecasts überein. So drehte ich mich wieder um und lies mich von dem Wind in den Schlaf wiegen.
Ausgeschlafen besorgte ich mir erstmal ein leckeres Frühstück und checkte die Wellen. Es kam ganz schön was reingerollt. Nordseegeballer as it's best. Lediglich an der Mole saß man ein wenig geschützt. Drei People im Wasser. Alle mit einem Longboard. Da die Runde machte, dass der "Six in the Mix" hier später aufschlagen sollte, wollte ich lieber sofort eine Session in Angriff nehmen und im Anschluss daran frühstücken. Die Boardwahl entfiel aufgrund des heftigen Windes auf das kleine, leicht zu handelnde Brett. Mit meinem 9'8"er hätte ich es glaube ich bei dem Sturm, gar nicht bis zum Wasser geschafft.
Die Wellen brachen zu Anfang alles andere als sauber und ich benötigte einige Zeit bis ich einen gutlaufenden Peak gefunden hatte. Es war bei diesen Conditions ein Glückspiel eine lang laufende Welle mit ordentlich Face zu finden. Trotzdem surfte ich einige schöne hüfthohe Lefts. Später gesellte sich noch der "MAJOR" zu mir. Eine Zeit lang waren nur wir beiden im Wasser, bis die Caravane der "Six in the Mix"-Surfer vom Major am Strand ausgemacht wurde. Ich beschloss daraufhin meine Session mit der nächsten Welle zu beenden und erst mal gemütlich ausgebreitet zu frühstücken. Nach dem Frühstück sah ich den Surfern beim Event zu.
Die Wellen sollten hier oben das restliche Wochenende nicht viel besser werden, so beschloss ich mit meiner erlahmten Karre Richtung Süden zu eiern. Da der "Ferryman" sich nicht aufs Wasser traute, legte ich eine Extrarunde ein und durfte einmal um den ganzen lokalen Fjord düsen. Schon bei voller Geschwindigkeit ein ermüdendes Erlebnis, aber mit meinen "Trecker" unendlich laaaang und weilig! Als ich den Fjord hinter mir gelassen hatte, welch erfreuliches Happening! Mein Bus gab noch einmal sein Bestes und zog mit fast 100 Prozent an!
Angekommen! Der Parker war proppevoll! Ein Blick über den Deich zeigte auch hier eine aufgwühlte See, die aber einen ordentlichen Peak nahe der Mole hatte. Obwohl der Parker voll war, saß nur ein Wellenreiter im Wasser. Ich wunderte mich. Sollten die Wellen doch schlechter sein, als dass sie aussahen. Vielleicht...  Mir egal! Einen Versuch war es wert. Ich hatte noch einmal Bock auf eine zweite Session. Den trockenen Zweitanzug an und rein in den Elevator. Der bis 20 Meter vor dem Ende der Mole auch ganz gut anzog aber sich dann sogar in eine leichte Gegenströmung verwandelte. Der Peak an der Mole war ein Kracher. Die Welle war ziemlich sucky, baute sich somit schnell und steil auf und hatte oft eine schöne rechte Wall, welche man gut absurfen konnte hatte man erstmal den Drop gestanden. Die Linke war eigentlich nur ein heftiger Drop und dann war der Ride vorbei.

k-P1010093

k-P1010094

k-P1010095

Von Nachteil war der immer noch ziemlich starke Wind, der verbunden mit der Gischt und dem Salzwasser meine Augen nach einiger Zeit erröten sowie höllisch brennen ließ. Außerdem nervte die Strömung ein wenig, die einen immer wieder gen Mole bzw. Hafeneinfahrt zog.
Die ersten drei Take-Offs versägte ich alle! Die Welle war am Peak noch schneller, kräftiger und steiler als erwartet. Darum positionierte ich mich weiter rechts. Hier konnte ich einige "Spaßmacher" verzeichnen. Surfte ich jedoch zu weit, blieb mir nichts anderes übrig als die "große Runde" über den Elevator zurück in den Line-Up zu nehmen. Die längere aber entspanntere Alternative. Nach ungefähr 1,5 Stunden wurde es plötzlich voller im Line-Up. Zeit für mich das Wasser zu verlassen und die Action der anderen 20 Jungs von der Mole aus zu betrachten.

k-P1010106

Hier wurde teilweise gut gerippt! Die Bomb-Drops und Paddle Battles am engbesetzten Peak waren echt sehenswert! Aber auch viel Spray wurde von einigen Surfern geworfen.

k-P1010098

k-P1010109

Abends saßen wir in gemütlicher Runde bei Schwedenfeuer und ließen den Tag ausklingen.


 

Sonntag Morgen. Der "Eclat du Rhone" oder der "Chateau Migräne" hatte bei mir ordentlich Nachwirkungen hinterlassen. Außerdem brannten meine Augen immer noch wie Tier. Nach einem Blick über den Deich hatte ich schon das Board gepackt und wollte ins Wasser springen. Die erwähnten körperlichen Einschränkungen und der Gedanke an eine nicht enden wollende Rückfahrt mit einem Top-Tempo von 80 Stundenkilometern, ließen mich aber schließlich die Entscheidung fällen, sofort nach Hause zu fahren.
Fünfeinhalb Stunden später war ich wieder in der Heimat. Glücklich es geschafft zu haben aber auch ein wenig schwermütig am Sonntag nicht mehr auf dem Wasser gewesen zu sein. Donnerstag geht der Wagen in die Werkstatt. Drückt mir die Daumen, dass der Spaß nicht zu teuer wird!

Bis zum nächsten Surf!

Euer Börni

 

Hier die gesamten Pics: nordsurf-syndikat.de/gallery/v/Featured/Nordsurf/2009_001/speedlimit/

Bild von boerni

Jungs ihr habt ja so recht!

boerni on Do, 09/10/2009 - 16:54

Es war der Luftmassenmesser!!!

Bild von leiferikson

bulli

leiferikson on Di, 09/08/2009 - 23:28
alles jute Deinem T4. Aber wat will er, mein 508 fährt standartmäßig 90... <p>one world - one tribe</p>
Bild von Tim

80 km/h bei 20.000 Umdrehungen

Tim on Di, 09/08/2009 - 20:43
Ab und zu solltest du auch mal schalten ;-)
Bild von boerni

Huuups,

boerni on Di, 09/08/2009 - 20:49

eine Null zuviel! Danke MAJOR!!!

Bild von maik

Cooler BLOG

maik on Di, 09/08/2009 - 14:42

Macht Spaß, in Gedanken auf Deinem Trip dabeigewesen zu sein!
Wahnsinn´s sucky Molenbomben... jetzt hat sich das Geheimnis
um das "Six in the MIx" - Team also gelöst. ;-)
Beim TDI kann´s verschiedene Ursachen haben. Fahr mal zu Bosch und lasse den Fehlerspeicher auslesen und evtl. löschen. Neuer Luftmassenmesser kostet bei Ebay am wenigsten!!! Ist nicht immer die Ursache.
Weiter so Börni, alte Säule, wir sehen uns in fünf Wochen in Portugal...

Bild von coldwaves

oh ha...

coldwaves on Di, 09/08/2009 - 09:05

...ich drück die Daumen das dein Blauer Blitz bald wieder fit ist.
Schöner Blo"g" Börni, bald bin ich auch mal wieder im gelobten Land, aber wenn ich mir die Walze so ansehe, das wäre mir schon zu heftig.
Weiter so.
Christoph

Bild von Don Diggi

ich tippe ja ...

Don Diggi on Di, 09/08/2009 - 13:44

auf den luftmengen messer gerne genommes phänomen beim tdi

wird ausgetauscht und ist nicht sooo teuer