Date: 08.05.09 -10.05.09

Spot: Däne Westcoast

Rating:

08.05. -> 4- (weil voll Bock!) bis 6 (unsurfable, geht einfach nicht)

09.05. -> 2-

10.05. -> 2   

 

08.05.09 "Microwave Open goes Denmark"

 

Was musste ich noch vor einer Woche miterleben. Vorhersage gecheckt. Einen Swell mit ner 15 sekündigen Periode gesehen. Tja, aber leider das Wochenende verplant. Regel Nr. 1: Verplane nie deine Wochenenden! Swell sollte Samstag Abend in Thy eintrudeln und Sonntag voll anhalten. Schiete! Für einen Tag ganz hochbleiern, war mir ne Nummer zu hart und vorher hatte ich keine Zeit. Es blieb nur zu hoffen, dass der Swell dann doch nicht so gut sein würde wie vorausgesagt.
Camcheck am Samstag Nachmittag. Oh mann, hätte ich mal nicht machen sollen. Regel Nr. 2: Checke nie die Webcam, wenn ein guter Swell reinrollt und du nicht loskommst!
In der Bucht liefen so was von lange, saubere und bis zu schulterhohe Wellen rein wie lange nicht mehr. Viele Surfer, die über die Maifeiertage hochgefahren sind, genossen ihr Glück! Ich hätte k§$zen können. Hmmm, so geht es mir unglücklicherweise immer, wenn ich einen Swell in erreichbarer Nähe verpasst habe. Ich leide! Scheiß Gefühl!
Regel Nr. 3: Lass nie den Kopf hängen! Der nächste Swell kommt bestimmt! Unter dem Motto betrachtete ich wieder wie gewöhnlich ab Wochenanfang die diversen Wellenprognosen und machte eine klassische Südwestwindlage für das daraufolgende Wochenende aus. Regel Nr. 4: Check die Forecasts so oft es geht und halte dich auf dem Laufenden. Nicht nochmal was verpassen! 
Da es am Freitag immer noch solide aussah, machte ich mich auf dem Weg! Am Ziel angekommen stand auf dem Parker am Strand im gemütlichen Fischerdorf schon der Sgt.! Freudiges Wiedersehen, weil lange nicht getroffen! Der Sgt. war gerade wieder aus der Wüste zurück und hatte noch mit seinem Jetlag zu kämpfen. Gemeinsam von der Düne die Wellen betrachtet. O.K., aber schlechter als erwartet. Trotzdem wollte ich rein! Der Sgt. war nicht überzeugt, zumal er vorher in der Bucht seines Vertrauens gute Wellen mit vier Longboardern gesichtet hatte. Als die "deutsche Karawane" kurz darauf eintrudelte, beschlossen wir besagten Spot anzusteuern, um den Crowds zu entfliehen.
Regel Nr. 5: Verlasse nie einen Spot an dem Wellen laufen, um einen anderen anzusteuern bei dem es nicht 100%ig sicher ist, dass sie mit dem ersten Spot mithalten können.
Die Realität bei Ankunft war hart. Schöne Wellen schälten sich gut laufend in die Bucht. Nur waren sie maximal anklehigh! Trotzdem raus! Oft ist es ja so, dass sie erstmal im Line-Up angekommen, doch ein wenig größer sind als vorher eingeschätzt. Dem war diesmal nicht so! 10 Meter Ritte waren das höchte der Gefühle. In der Closeout-Section musste man aufpassen, dass man nicht seine Finnen in der Sandbank begrub bzw. sie abbrach!
Regel Nr. 6: Die meisten Dings im Brett bekommt man bei einem miserablen Surf oder durch eigene Dummheit!
Zurückfahren zum Ausgangsspot lohnte nicht mehr. Da machte uns die langsam untergehende Sonne einen Strich durch die Rechnung.
Nach der "Session" machten wir uns auf die Suche nach Jabba, der sich auch für das Wochenende angekündigt hatte. Auf dem Weg besuchten wir die Klitte-Bucht. Die "Superbank" vom vorigen Wochenende lief immer noch extrem lang, wenn auch durch den Wind ziemlich verblasen und nicht lohnend surfbar. Schließlich trafen wir Jabba kurz vor dem Grasparker, wo wir nach kurzer geselliger Runde nächtigten.

 

09.05.09 "Zwei Sessions und ein wenig Pils"

Samstag, diesmal ging es am frühen Vormittag in dem kleinen Fischerdorf rein in die Wellen, ohne zu zögern. Zweiter auf dem Wasser. Eine gute Session. Schöne Wellen erwischt, die für den Vortag entschädigten. Sie hätten vielleicht noch ein wenig größer und länger laufen können. Aber keine Beschwerden! Die Sonne schien entgegen der Prognosen und es machte einfach Spaß!
Regel Nr. 7: Das Wetter ist in Dänemark oft besser als erwartet.
Nach dem Surf ein wenig gegessen und mit dem SGT. im "Statler & Waldorf" Style auf der kleinen Mole abgehangen. Bis es wieder in den Fingern juckte, ich zum Bus zurückging und mich für meine zweite Session mit kleinem Brett vorbereitete.
Wieder im Wasser wartete ich einige Zeit auf meine erste Welle. Nachdem sie jedoch auf mich zulief und ich sie erwischte, konnte ich sie gut nach links absurfen. Im Nachfolgenden hatte ich noch einige gute Wellen, auf die ich aber jeweils ein wenig warten musste. War auch gut so! Denn ich war noch ein wenig platt von dem Surf am Morgen. Eine Welle gefiel mir besonders! Von Anfang an, hatte ich auf ihr Geschwindigkeit generiert und flog durch einen Turn bzw. eine Section in die/den nächsten. Hammer! Ich surfte zwar danach noch einige Wellen, aber die war es, die mir im Kopf hängenblieb.
Regel Nr. 8: Waveselection is everything!
Nachdem ich ausgesurft war, wurde gechillt und das "kühle Blonde" in Angriff genommen, welches mich leider von einer dritten Session abhielt.
Regel Nr. 9: Bier ist ultragesellig, verhindert aber nach einer gewissen Anzahl jegliche Motivation für nen weiteren Surf! Also Jungens und Mädels Finger weg von dem Zeug! Es sei denn es ist flat! ;)
Na ja, shoppen konnt ich grad noch. Wichtig, denn es galt Fleisch für das Samstag Abend Barbeque einzukaufen.
Der BBQ war supergemütlich! 3 Dudes, eine Dudette, ein Hund, am Waldrand, Musik, das Beste vom Grill und Surfstroies, die die Runde machten.
Regel Nr. 10: Nehmt nen Grill mit auf den Trip oder macht ein Lagerfeuer! Oberwichtig! Macht keinen Lärm und hinterlasst alles so sauber wie ihr es vorgefunden habt.
Gegen Mitternacht fielen wir alle in unsere Kojen und hofften auf Sonntag. Wobei die Prognosen für diesen Tag ordentlich heruntergedrosselt wurden.

 

10.05.09 "Im Wasser sieht es oft ganz anders aus!"

Wieder um 7.00 Uhr wach. Der SGT. schon auf dem Weg ins Dorf. Ich kurze Zeit hinterher. Wellencheck. Sah nich gut aus. Wenn auch ein wenig mehr Wellen in die Bucht drehten. Pessimistische Surfer getroffen. Drum einausgedehntes Frühstück eingelegt.
Regel Nr. 12: Gönn dir ein Frühstück mit dänischen Brötchen und dem teuersten Käse, der im Supermarkt zu kaufen ist, denn das ist echt lecker.
Trotzdem eine letzte Session sollte sein und auch nicht zu spät, weil die 5 stündige Heimfahrt, muss auch hinter sich gebracht werden.
Mit dem Longie und nen Gott sei Dank trockenem Wettie rein in die Nordsee, für die letzte Runde.
Im Wasser nur eine handvoll Leute. Sonne, wie am ganzen Wochenende. Links außerhalb der kleinen Mole plaziert. Sets kamen rein! Deutlich sauberer und größer als erwartet. Die Lefts liefen so richtig gut!
Regel Nr. 13: Im Wasser sieht es oft besser aus als von draussen! Jeder Ostsee Surfer kann das hoffentlich bestätigen.
Jens brachte es auf den Punkt! "Geile Wellen und jeder hat seinen eigenen Peak!" Genauso war es! Die beste Session des Wochenendes folgte mit fetten bis zu schulterhohen Wellen. Alles war möglich. No paddle Take-Offs, Cross-Steps, Nose Rides oder nur in schön geschwungenen Turns die Wellenwand entlanggleiten. Genial! Für die meisten, denke ich der beste Surf des Wochenendes. Bis auf den Dänen, den Grit "Erste Hilfe" leistete, weil die Finnen seines Boards ihn zwei heftige Cuts an der Nase zufügten und der später daraufhin das Krankenhaus in Thisted besuchte.
Regel Nr. 14: Leiste "Erste Hilfe" und kenn dich darin aus! Auch dich oder einen Freund kann es treffen.
Nach einem letzten Meeting von "Statler & Waldorf" in Gesellschaft von J-Punkt, G-Punkt (!?) und N-Punkt (die, deren Brett ne echte Perle ist!) auf der kleinen Mole, war es mal wieder Zeit die Segel zu streichen und den Heimwegmarathon anzutreten.
Regel Nr. 15: Lästern tut gut! Lass dich bloß nicht dabei erwischen!
Eigentlich ein Hammertrip, ja wenn ich nicht kurz vor Hamburg im Radio, miterleben musste, wie der HSV zum dritten Mal eins von Bremen eingeschenkt bekommen hat! Arrrrgh!
Regel Nr. 16: Fußball ist nicht die schönste Nebensache der Welt! Nimm es nicht so ernst! Geh surfen!
Jetzt ist es Dienstag und ich checke mal wieder die Loops... Ostsee? Battle? Holland? Scheiße..., die Tage werden es zeigen!
Hauptsache mein neues Brett kommt vor den Sommerferien!!!!

Euch weiterhin nen schönen wellenreichen Frühling!

Börni Börnsen

 

 

Bild von maleika

Auf jeden Fall!

maleika on Mi, 05/13/2009 - 20:59
Auf jeden Fall nützliche Regeln! Obwohl Regel Nr. 15 etwas feminin anmutet...ich bin geschockt...
Bild von boerni

Man merkt,

boerni on Do, 05/14/2009 - 14:44

dass ich in einem Beruf arbeite in dem überwiegend Frauen beschäftigt sind. ;)

Bild von jens

Die Regeln

jens on Mi, 05/13/2009 - 10:40

Sind gut! Sollte man auf jeden Fall verinnerlichen.