Date: 29.06. - 01.07.2007

Spots: Däne Westküste

Rating: *******

 

"Kernsache" Samstag, den 30.06.2007

Samstag sehr früh klopfte Tim an das Fenster meines Autos. Ich versuchte die Augen zu öffnen und stellte fest, dass das Wetter absolut bescheiden war. Eigentlich Grund genug um sich wieder umzudrehen und noch eine Runde zu schlafen. Nach einem leckeren Kaffee sollte ich dann aber doch wach werden. "Jabba" wollte die Wellen vor Ort checken, suchte sich aber absolut den schlechtesten Zeitpunkt aus und bekam den "Regenschauer des Tages" ab.

Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg in nördliche Richtungen. Dauerregen! Große Pfützen auf und neben den Straßen.

Erster Spotcheck entlang der Dünen. Wir fuhren, bis uns der Weg durch eine Sandverwehung versperrt war. Trotzdem ließen wir es uns nicht nehmen ein Blick auf das Wasser zu werfen. Das was wir sahen, war fürs erste ganz vielversprechend. Recht große Wellen, leider noch durch den SW-Wind gepeinigt.

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Nun hieß es auf engsten Dünenpfad zu wenden, besonders für Tim mit seinen Van, erschien das nicht so einfach. Im Endeffekt war es aber kein Problem.

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Den nächsten Spot, zu den man ein wenig gehen musste und den wir zuerst wegen des anhaltenten Regens links liegen ließen, wurde gecheckt. Hier liefen die Wellen von der Mole geschützt, sauberer rein, jedoch erschien es als wäre keine Wellenperiode vorhanden und eine Hauptwellenrichtung war hier auch nicht auszumachen. Kehrtwende! Weiter fahren! Ein heftiger Regenschauer prasselte erneut auf uns herab. Im nächsten Ort ein weiterer Blick über die Dünen. Hier brach ein solider Shorebreak, der uns zu unsauber erschien (später am Tag aber noch seine perfekten Momente erleben sollte). Siehe Jensen Bild:

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Weiter auf der Landstraße musste ich jetzt unbeingt an der nächsten Tanke halt machen, um meinen Van einen Tankfüllung Benzin zu spendieren. Vollgetank! An der Kasse ein kleines Problem. Ich hatte nichts mehr Bahres dabei und mit Karte konnte man leider auch nicht bezahlen. Und nu? Tim angepumpt! Der hat gerade noch genug zusammenkratzen können. Andernfalls hätte ich wohl erst den nächsten kilometerweit entfernten "Pengeautomaten" aufsuchen müssen und so wertvolle Zeit verloren. Glück gehabt. On the road again, auf dem Weg zu den von uns auserkorenen Spot of the day. "Jabba" schickte uns vor.

Ich schaute mir gelegentlich die Windräder abseits der Straße an. Wumms! Konnte es beim ersten Hinsehen kaum glauben. Die Windräder hatten sich innerhalb weniger Minuten total auf Ost gedreht. Offshore war jetzt angesagt! Tim entging das natürlich nicht und drückte noch einmal ein wenig auf die Tube.

Am Zielspot angekommen begann die Sonne zu scheinen. Erster Blick über die Düne. Enttäuschung! Die Wellen liefen zwar sauber rein, waren aber viel kleiner als erwartet. Trotzdem surfable. Schnell die Better genommen und rein ins Wasser. Die Wellen wurden mit der Zeit immer besser und größer. Wir hatten nette Wellen, wenn uns auch die Strömung gen Norden ziemlich auf den Sack ging. Leider nahm mit der zunehmenden Wellenqualität, meine körperliche Verfassung ab. Kopfschmerzen, resultierend aus der Anfahrt, den Freitag nächtlichen Surf und wenig Schlaf, ließen mich die Session zeitig beenden. Nicht schlimm, so konnte ich alternativ ein paar Aufnahmen vom Surf der anderen machen.

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Nach einiger Zeit traf Tom auf dem Strand ein. Seine Kamera immer high alertet. Gute Bilder sind dabei herausgekommen.

Später gönnte ich mir auf dem Parkplatz zur Stärkung eine ordentliche Portion Eierravioli. Das tat gut! Mehr Wellen wollte ich mir auch nicht entgehen lassen. Meine Kopfschmerzen hatten sich auch von Dannen gemacht. Zeit um mit dem Fish zurück ins Wasser zu gehen. Diesmal weiter südlich, wo auch die Local-haupt-crowd saß.
Die Wellen waren jetzt kräftig und durch den leichten offshore wunderschön glatt, wenn auch schwer zu erwischen. Auch Tom ließ die Kamera liegen und gesellte sich für kurze Zeit trotz Krankheit zu uns. Im Line-Up hatte ich für einen Moment einen "Supertubos"-Flashback. Irgendwie erinnerte mich der Surf an den Spot. Einige Wellen konnte ich verzeichnen, ohne jetzt wirklich eine richtige Bombe bekommen zu haben. Mit einem Mal, war kein Wind mehr vorhanden und ultra glassy Wellen liefen über die Sandbänke.

Später waren die Wetter-Konstellationen weiter gut, doch die Wellen liefen nicht mehr. So dass ich lange saß und wartete. Schließlich nahm ich eine letzte Welle und nahm den Ausstieg am Strand.

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Dort wurde gechillt und das für und wieder verhandelt, wo uns der Trip hinführen sollte. Nach einigem abwägen und zähen Verhandlungen starteten wir gen Süden. Zwischendurch checkten wir noch einen potentiellen Spot, der aber nicht mehr viel hergab.

Ziel: Spot mit Potenzial bei abnehmenden Swell.

Wie es nicht anders sein konnte, trafen wir dort auf Tom, Timo, Uli "da Cat" und Larsen ( mit 'ner Hundertschaft in einem Bus). Die Wellen sahen gut aus und so wartete ich nicht lange und leistete "Da Cat" Gesellschaft.

Wie ich diesen Spot liebe. Hoffentlich wird es hier nicht zu voll in den kommenden Jahren, denn viele Surfer verträgt er leider nicht. Eine vorhersagbare Welle. Leicht im Take-Off, dann geht es aber ab! Ziemlich speedy! Egal, ob am first oder second point!

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Eine perfekte Session um den Tag abzuschließen. Hatte viele gute Wellen und konnte so auch guten Gewissens zum Parkplatz gehen, um mich zu den anderen zu setzen und ein Gläschen Wein zu trinken. arsen und seine Crew schmissen den Grill jetzt an. Timo, Tom und Uli genossen Pasta. Danke für euer Angebot die Pasta auch zu genießen. Wir saßen noch bis zum späten Abend auf unseren Campingstühlen und genossen die Nacht.

Der Swell sollte bis zum Morgen weiter abnehmen aber ich dachte mir:"no hurry no worry!" Die Nacht wollte ich ausschlafen, um fit für den nächsten Tag und den Heimtrip zu sein. Obwohl Lars schon ankündigte, früh aufzustehen, weil er einen Spot nördlich checken wollte, der seiner Ansicht nach gut laufen sollte. Egal, ich war so stoked vom Wochenende, dass ich den Sonntag gemütlich angehen wollte.

to be continued....