Date: 23./24.03.07

Spot: L-Bay

Rating: ********

Donnerstag Abend - Wellenbrognosen für meinen "Local Spot" sahen für die kommenden zwei Tage perfekt aus. Um 5 Uhr wach. Entscheidung! Es geht an die Küste. Nach meinen letzten Arbeitstag vor den Ferien schmiss ich die Bretter so schnell wie möglich ins Auto und fuhr los. Wellen waren am Freitag nahezu perfekt für die Location. Wetter sonnig! Um 14.30 Uhr traf ich für den Surfcheck ein. Die Prognosen hatten nicht zu viel versprochen. Viel größer hatte ich die Wellen dort nur einige Male gesehen. Glaube drei Surfer saßen schon im Line-Up. Wollte zuerst noch Fotos machen, leider machte mir meine neue Speicherkarte, die nicht lief einen Strich durch die Rechnung. Egal! Dann eben gleich selbst rein. Longie ließ ich im Auto. Habe lieber das kleine wendige Fish ins Wasser gelassen.
Gute Ritte von Beginn an und die Wellen begannen immer weiter draußen zu brechen. Die Peaks formierten sich am Ende der Seebrücke. Zwar merkte ich, dass mir die letzte Arbeitswoche gut zugesetzt hatte, doch hielt ich 4 Stunden im Wasser aus. Dann wollte ich Schluss machen und stand, zwar immer noch in kompletter Montur, auf der Seebrücke um den anderen zuzusehen. Hmmm, der letzte Set sah gar nicht mal so schlecht aus. Also noch ne Welle. Die war ziemlich gut. Jetzt aber raus' Auf der Brücke hatte ich diesmal schon mein Leash ums Brett gewickelt. Doch was mussten meine Augen sehen, ein nächster fetter Set schälte sich über die Sandbank. Nicht ohne mich! Keine Kraft mehr rauszupaddeln, deswegen gleich der Sprung direkt runter vom Ende der Seebrücke. Hups, war aber ganz schön rutschig da oben.
Lange warten musste ich nicht und ein weiterer Set, der meinen Namen auf sein Face geschrieben hatte, rollte rein. Easy Take-Off, nach Links gezogen, den Face vermisst und wieder ab nach Rechts entgegen der Seebrücke. Zwei Backside-Turns gegen den Schaum und Face wiedergefunden. Nun Gas gegeben, bis die Welle closeout zusammenbrach.
Nun aber definitiv: "Schluss, Ende, Aus!" Wieder auf der Seebrücke mit schon leicht labilen Gang. Ermutigte mich ein Dude für einen weiteren Sprung von der Brücke! P.S.: Danke für die Unterstüzung! Hoffe, dass er zur Zeit nicht mit Erkältung im Bett liegt, weil er sich ziemlich leicht bekleidet auf der Seebrücke aufhielt. Cudos!
Im Nachhinein eine der besseren Entscheidungen, trotz körperlicher Erschöpfung, für eine weitere Welle zu gehen, denn das war mein Ritt des Tages. Steiler Drop, die Linke gewählt, ordentlich Face um aufs Gaspedal zu treten, die erste Section durch ne Top-Bottom-Turn-Combo überwunden, dann steiler Richtungswechsel am oberen Teil der Welle, gesurft bis die Welle rechts dichtmachte, wieder nach links und zwei nette mit Druck gefahrene Top-Turns gen Strand, auf Brett gelegt, weitergeglitten, Board unter den Arm genommen und nach Hause gefahren. Wie gut wäre es eine Session immer so beenden zu können.

Samstag 24.03.07. Morgens 9.00 Uhr. Gähn! Ausgedehntes Frühstück. Wieder ab in die Kufte und 1 Stunde Anfahrt zur Welle. Sonnenschein! Wie könnte ein Tag besser beginnen. Wellen sollten im Vergleich zum Vortag ein wenig abgenommen haben. Es blieb aber noch allemal genug Swell übrig.
Die üblichen Verdächtigen waren schon wieder vor Ort. P.S.: Die Bausstelle am Strand nervt! Wann sind die eigentlich fertig?
Meine Entscheidung fiel diesmal auf die lange Planke. Ist eben kräfteschonender zu surfen. Außerdem waren schon einige Longies am Start. Unter ihnen auch Lutz, der mich motivierte so schnell wie möglich ins Wasser zu kommen.
Mann, wie genoss ich die warme Herbsonne beim Umziehen! Im Laufschritt ab ans Wasser. Durch den Park, vorbei am Schachfeld sowie Yuppies und Konsorten. Auch vor Ort waren u.a. Bernd "das Brot", Rene, Spongie und Ingo...
Die Wellen waren zwar nicht mehr ganz so hoch wie am Vortag. Rockten aber immer noch und nahmen im Verlauf des Nahmittages zu. Bis um 17.00 Uhr habe ich entspannt die Wellen mit dem Stewie in Angriff genommen. Erst konzentrierte ich mich auf die Linken, später auf die Rechten, die kurz nach der Einstiegsstelle an der Seebrücke richtig steil wurden. Schließlich war ich endgültig K.O.! Heute beschloss ich meine Session definitiv, um mich auf dem Parkplatz von Lutz zu verabschieden. Kurz noch auf die Seebrücke ein paar Shots knipsen, die ich am Vortag, von wegen der Speicherkarte nicht machen konnte und nichts wie zurück nach Lüneburg. Nicht schlimm, wenn ich daran denke, dass ich nächste Woche um diese Zeit irgendwo im Atlantik auf einer Insel sitze, mir einen Sangria einschütte und die Wellen des Tages im Gedanken revue passieren lasse. Pura Vida! Mehr davon später...

Bernardo

Ein paar Bilder (leider nur vom späten Samstag) gibt es in der Gallery.
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