Date: 20.-21.04.07
Spot: Däne Westküste
Rating: *** - *******
Kurzentschlossen machte ich mich am Freitag Nachmittag auf den Weg ind
Däneland. Wobei ich auch gerne, wie Tom & Co. Nord Holland
angesteuert hätte. Aber die Würfel waren gefallen und so ging es in den
Norden anstatt in das westliche Nachbarland. Und was war? Freitag
Nachmittag natürlich wieder ein fetter Stau vor der Elbröhre! Manchmal
ist es schon ein hartes Los in Hamburgs Süden zu wohnen, wenn man nach
Däne möchte. Nach einer Stunde hatte ich auch das überstanden.{styleboxop}"Meine
Gedanken kreisten aber nur um die Frage, ob ich heute noch ein wenig
Zeit hätte, vor der Dunkelheit die eine oder andere Welle zu surfen"{/styleboxop}Meine
Gedanken kreisten aber nur um die Frage, ob ich heute noch ein wenig
Zeit hätte, vor der Dunkelheit die eine oder andere Welle zu surfen.
Freitag sollte ja noch ordentlich Swell haben, der am Samstag Vormittag
rasch abnehmen sollte. Das Tief war dann durch und es sollte nur noch
ganz leichter bis gar kein Wind wehen.
Aus diesem Grund blieb mir nichts anderes übrig als ordentlich Gas zu
geben. Immer einen Blick auf den Sonnenstand. Glücklicherweise war es
auf den Landstraßen Dänemarks nicht allzu voll, so dass ich gegen 18.45
Uhr am Spot einschlug. Und wer war außer den Locals schon vor Ort?
Maikson! Seine Surfkufte parkte gleich vorne auf dem Parkplatz. Von ihm
selbst aber weit und breit keine Spur. Nee, ist eigentlich auch nicht
wahr, der war natürlich schon im Wasser. Die Wellen rollten mit
angenehmer Größe rein. Ich hoffte, dass sie besser liefen als das
letzte Mal als ich hier war. Nur ein weiterer Surfer, Patrice glaub
ich, zog sich gerade
um. Darüber hinaus nur Kiter und Stehsegler. Weiter Gas geben! Jede
Minute zählt. So schnell war ich lange nicht mehr im Wettie und das
Brett wurde auch nicht mehr gewaxt. Nichts wie raus! Draußen am Ende
der Mole sah ich schon Maik rumpaddeln. Patrice war jetzt auch schon
fast draußen. Ein paar Meter von der Mole entfernt konnte man entspannt
rasupaddeln, da die Wellen des Nordwest-Swells erst mit einigem Abstand
zur Mole brachen. Draußen war ich dann erstmal alleine, da die beiden
anderen jeweils eine Welle genommen hatten und sich weiter vorne
aufhielten. Komischerweise zog die Strömung, wie auch beim letzten Surf
hier, leicht gen Norden. Der einzig ein wenig besser laufende Peak
brach aber ziemlich tricky. Man musste schon ziemlich gut positioniert
sein, um die Welle ordentlich zu erwischen und immer wieder gegen die
Strömung anpaddeln. Die Left lief ziemlich schnell in einem Channel
aus, die Right dagegen ermöglichte auch lange Ritte, teilweise bis zum
Strand.
Einige
Welle habe ich zuerst Rechts angestartet, anschließend aber gleich nen
Turn gesetzt um die erste steilere Linke Section zu erwischen, die
flachte auch in einem Channel aus, so, dass ich entweder durch pumpen
oder Cross-Steppszur Nose versuchte diesen zu überwinden. Auf anderen
Wellen probierte ich einfach ein oder zwei harte Turns zu setzen, egal
ob ich stürzte oder die Welle verlor.
Jetzt paddelten Maik und Patrice wieder weiter nach draußen. Die Wellen
ließen aber immer mäßiger. Ich frag mich, was mit dem Spot los ist,
sind es nun die Sandvorspühlungen oder die Winterstürme gewesen, die
die Wellen schon weit draußen brechen lassen, ihnen die Kraft nehmen
und in einem Channel auslaufen lassen. Er ist auf jeden Fall ein
Schatten seiner selbst. Na ja, wir denken positiv. Mundaka läuft
immerhin auch wieder!
{styleboxop float=left}"Wie gesagt, die Wellen wurden immer schlechter. Zurück zum Strand
paddeln kam überhaupt nicht in Frage. Der letzte Set musste her!"{/styleboxop}Wie gesagt, die Wellen wurden immer schlechter. Zurück zum Strand
paddeln kam überhaupt nicht in Frage. Der letzte Set musste her! Wir
sahen uns schon die Nacht durch im Line-Up wartend sitzen. Was bedeutet
die Nacht? Der Swell war abnehmend und sollte erst Sonntag aus SW
wieder zunehmen. Könnte problematisch werden... Maik der Lucky Bastard
hat dann schließlich seine Welle erwischt, kurz vor meiner ersten
tiefen die-letzte-Welle-wird-wohl-doch-nicht-kommen-Krise erschien der
Set am Horizont der mich an den Strand trug. Patrice hatte denke ich
auch keine Lust mehr alleine dort im Wasser rumzudümpeln und fand seine
letzte Welle.
Die Wellenqualität war zwar nicht ganz so wie erwartet, dennoch hat der
Surf Spaß gemacht, zumal ich mir gar nicht sicher war überhaupt noch
vor Dunkelheit am Spot anzukommen.
Den Abend haben Maik und ich locker in seiner Kufte bei einem Bierchen
und diversen Surf- und Fuertestories ausklingen lassen. Morgens hieß es
schließlich früh auf und ab in die Nordsee, die letzten nachlaufen
Wellen surfen. Timmney ließ sich mit seiner getuneten Proletenkarre
auch nicht lumpen und ließ die Reifen auf dem Parkplatz quietschen. Die
Nacht war ziemlich kühl und ich war desöfteren wach. Trotzdem checkten
wir um 6.20 Uhr schon wieder die Wellen. Der Wind war gleich null, die
Wellen aber leider auch. Egal! Maik kochte einen seiner guten Kaffees
und die Autos wurden gestartet, um eine laufende Welle zu finden.
Ungefähr 40 Minuten später, nach einem wunderschönen Kurztrip durch
Dänes Norden, fuhren wir entlang der Dünen zu einen weiterem Spot.
Leider lief auch hier keine Welle. Darum weiterjuckeln! So langsam
wurde ich skeptisch... Ob wir nun doch keine Welle mehr finden würden?
Abgesehen davon, war Maik auf einmal fast aus meinen Augen
verschwunden! Ich musste schon fast alles, was mein französisches
Vehicule hergab, aufbieten um Anschluss zu halten. Maik steuerte den
nächsten Spot an und ich blieb von nun an dicht auf seinen Fersen. Am
Wasser angekommen, war ich zuerst gar nicht so begeistert, was ich sah.
Kaum Welle! Lediglich ein kleiner Set wickelte sich um eine Mole. Doch
als ich aus dem Auto ausgestiegen war, begann Maikson mir
vorzuschwärmen. Von wegen "Master T." hätte hier voll auf die Nase
bekommen" und "Respekt" und so... Na ja... Logen!!!??? Rein in den
nassen Wettie und an der Mole entlang ins Wasser. Immer ein bisschen
die Sprüche von Maik im Hintergedanken, der schon seine "Wrist Cam"
zückte. Hmmm, war vielleicht doch was dran? Im Wasser sahen die Wellen
auch schon ein wenig fetter aus, wobei sie nicht fett waren, nur auf
auf eine derb flache Sandbank prallten. Zwischen den Sets erwischte ich
schließlich doch eine Pause, um in den Line-Up zu gelangen. Immer auf
meinem Fersen "Da Maik" und "Wrist Cam".
Also kann ich jetzt ja schon Mal sagen. Fotos habe ich selbst an diesem
Wochenende keine gemacht. Wenn was kommt muss Maik die Karre aus dem
Dreck reißen. Die Wellen teilten wir uns zuerst nur zu zweit im
Kreisverkehr. Später gesellte sich Patrice und ein anderer Surfer plus
seine Freundin zu uns. Auch, wenn die Welle einen Hauptpeak hatte
bekamen alle durch das Kreisverkehrsystem genügend Wellen. So sollte es
immer sein! Vom Peak aus musste man meist erst Mal auf die Tube
drücken, damit man die folgende Section überwand. Danach konnte man
trimmen, turnen oder cross-steppen, bis die Welle in einem Closeout am
Strand dicht machte.{styleboxop}"Was will man mehr als eine Welle zu surfen, kurz
rauszupaddeln und zu warten und die nächste schöne Right in Angriff zu
nehmen. Zumal jeder den anderen seine Wellen ließ."{/styleboxop} Maik nahm später noch sein neuen 6'4'' zur Hand,
mit dem ihm einige gute Ritte gelangen, ich selbst war auch sehr
zufrieden. Was will man mehr als eine Welle zu surfen, kurz
rauszupaddeln und zu warten und die nächste schöne Right in Angriff zu
nehmen. Zumal jeder den anderen seine Wellen ließ. Patrice gab auch
ordentlich Gas, hatte ne solide Wellenausbeute und generierte mit
seinem Longboard gut Geschwindigkeit auf dem Face.
P.S.: Bin teilweise bei Sonnenschein ohne Haupe gesurft. Ein gutes Gefühl! Der Sommer kann kommen!
Nach einer letzten motorisch sehr undgeschickt angepaddelten und
gesurften Welle, setzte ich der Sesh ein Ende und wollte M & M noch
ein wenig zusehen. Zufrieden mit mir und der Welt sah ich von oben auf
den Line-Up, den jetzt auch Maik verließ. Patrice hielt es noch ne
Weile aus, während seine Freundin ein Nickerchen im Auto hielt.
Im Anschluss beschloß ich bei einem, genialen Instand Coffee von
Maik anders als geplant, bald den Heimweg anzutreten. Gründe waren zum
einen die mäßige Progenose für Sonntag, meine innere Zufriedenheit nach
dem Surf und einige Arbeit, die noch zu Hause auf mich wartete. Ich
verabschiedete mich von Maikson, der seinen Trip noch weiter fortsetzen
wollte und war knappe 4 Stunden später wieder in good old Lünetown.
Sonntag wurde gechillt und gegrillt!!! Richtige Entscheidung!
Für Bilder müsst ihr Maik anhaun' Der wollte seine Cam zu Rossmann oder
Schlecker bringen... Äh, oder hätte ich das jetzt besser nicht sagen
sollen, von wegen Werbung? O.K.! Budnikowski, Aldi, Media Mark usw.
entwickeln auch ganz tolle Bilder!!!
Stay stoked!
Börni