Date: 16.-17.07.10
Spot: Däne Northwestcoast
Rating: Ne glatte 1! "As good as it gets!"
"Gefühlte 1000 Wellen"
Knapp zwei Monate war seit meinem letzten Surf vergangen. Eine gefühlte Ewigkeit. Grund dafür war und ist, dass ich jetzt megastolzer Papi bin. Ich kann euch sagen es ist klasse Vater zu sein. Ich kann es nur jedem empfehlen! Wenn die Leute, die schon Kinder bekommen sagen, dass es ein Wunder ist, kann ich den nur zustimmen, denn das ist es definitiv!
Dennoch behielt ich instinktiv immer die Forecasts im Auge und erspähte dann Anfang dieser Woche die fette Vorhersage für den Norden Dänemarks. Meine Antennen waren für den Rest der Woche voll auf Empfang und ich machte mich schon mal startklar.
Der Forecast sollte bestehen bleiben, so dass ich mich Freitag in der Früh um 2:30 Uhr von meiner Familie verabschiedete, um mich auf den Weg zu den Bölgern machte. Beste Reisezeit! Auch in den Sommerferien. Kaum Verkehr, so dass ich in Rekordzeit mein Ziel gegen 7:30 Uhr erreichte. Obwohl es erst Freitag (Arbeitstag) war, waren schon einige der, "die immer da sind" am Spot.
Das macht der Dude aber große Augen. Bämm!
Auf dem Weg zum Check hatte ich schon so ne Ahnung, dass es gut sein würde, aber das Bild, das sich mir bot, lies meine Gesichtszüge entgleisen. Dicke "Offshore-Klopfer" brachen vor meinen Augen.
"Dänetubos" lief, hart und gnadenlos aber wie am Schnürchen. Etwas weiter südlich drehten, fehlerverzeihendere Wellen ein, die nicht ganz, so hart und schnell waren, aber um ihre Länge überlegen waren. Kurz die Knipse rausgeholt und hektisch 15 Minuten geshooted. Der "Don" kam gerade geflashed aus dem Wasser und versprach mir, dass ich gleicht richtig Spaß haben würde.
Der "Don" beim Spaßhaben. Bämm!
Ich hielt es nicht mehr länger aus und sprintete zum Bus, um mich in Rekordzeit umzuziehen.
Schönstes Sommerwetter, keine Wolke am Himmel, über 20°C Luft- und ca. 18°C Wassertemperatur gepaart mit 2 Meter Brandung, die vom ablandigen Wind glattgebügelt und ausgehölt wurde. Das ganze sah wirklich nicht nach dem typischen Nordseeszenario aus. Es erinnerte mich mehr an einen guten Frühsommertag am Atlantik.
Irgendwie komisch das Ganze. Zumindest für mich, weil ich in dieser Jahreszeit meistens nicht nach Däne, sondern in den Urlaub in südlichere wellenreiche Gefilde fahre.
Ich war so stoked nach der langen Zeit wieder auf dem Wasser zu sein, genoss die drei Sessions an diesem Tag in vollen Zügen und versuchte alles um mich herum und jeden Ride in mich aufzusaugen.
So Junge jetzt aber Bleifuß! Die Section wartet nicht! Bäääääm!
Die erste Session am Morgen war von den Wellen her die perfekteste. Die zweite am frühen Nachmittag war, obwohl die Conditions wegen des aufkommenden Sideshorewindes und der ungünstigen Tide, schlechter waren, auch noch mehr als gut.
Arne genießt eine Nachmittags-Schönheit!
Die dritte Session am Abend war die härteste. Ich war schon völlig platt und wollte mir trotzdem nochmal "Dänetubos" geben. Die erste Welle zu tief angepaddelt und die Section nicht mehr gemacht. Danach durfte ich ordentlich Weißwasser fressen, bevor ich meinen ersten "Klopfer" erwischen konnte. Ich denke "Klopfer" beschreibt die Welle ganz gut, denn die hatte einfach "WUMMS"! Ein paar weitere Ritte waren mir gegönnt, bis meine Arme von der ganzen Paddelei und "gefühlten Tausend Wellen" schlappmachten. Jetzt wollt ich mir einen gemütlichen Abend machen, auf dem Weg kam mir aber noch Maik mit seiner neuen "Flamme" entgegen, so dass ich mich zu einer weiteren Session hinreißen ließ, in der ich eigentlich nicht mehr richtig was gebacken bekam. Trotzdem ein schöner Abschluss des Tages.
Blubb, Blubb! Bämm!
Am Samstag morgen war ich wieder fit und ausgeruht. Die Wellen waren immer noch 1a. Zwar einen Ticken kleiner als am Morgen des Vortages, aber immer noch sauber und mit ordentlich Druck im Shorebreak bei Dänetubos. Meine beste Session des Trips folgte. Viele schöne Lefts, bei bestem Wetter, mit nur ein paar Leuten im Wasser. Es war einfach nur geil, geil geil!
Nun ist schon wieder eine Woche seitdem Trip vergangen. Die Prognosen für die uns umgebenden "Teiche" sehen gut aus. Holland hatte heute früh saubere Druckwelle aus dem Norden. Im Däneland bewegte sich auch Einiges und das soll wohl die Tage auch noch so bleiben. Ebenso wird der Ost-See die eine oder andere Welle werfen. Mal sehen, wann und wo ich wieder ins Wasser kommen werde.
Ich wünsche Euch, dass Ihr einige dieser Wellen die zur Zeit laufen und demnächst kommen surfen könnt und den Sommer hier im Norden in vollen Zügen genießt!
Euer Börni
- boerni's blog
- Anmelden oder Registrieren um Kommentare zu schreiben