Date: 02.02.09

Spot: L-Bay

Rating: 2 (Na, vielleicht mit 'nem ganz kleinen mini Minus)

Ha puh, jetzt auch den zweiten Tag in Folge die Tiefkühltruhe besucht. Wollte ja zuerst der K-Bay nen Besuch abstatten. Wurde aber von Lars überzeugt nicht dorthin zu fahren. Außerdem zeigte der letzte Webcheck immer noch ordentlich Welle an. Der Wind sollte ein wenig stärker als gestern wehen. Dafür aus leicht OSO.
Selbst heute am Dienstag Morgen läuft auch nochn büschen... Hmmmm... Hab mich aber entschieden zu Hause zu bleiben und nochn wenig zu chillen und zu arbeiten. Ja, ihr habt richtig gehört! ARBEITEN!

Nachdem ich Sonntag noch ziemlich lange wach war, hab ich Montag ausgeschlafen. Das musste einfach sein. Danach gemütlich zum Bäcker und Brötchen und Tass Kaff für die Anfahrt geholt. Wettie war über Nacht im Heizungsraum getrocknet. Gott sei Dank! Bei den Temperaturen in nen nassen Neo zu steigen ist sicherlich keine Freude. Laut Wetterbericht sollte es heute um paar Grad wärmer sein als gestern. Vor Ort konnte ich davon aber nichts spüren.
Im Dorf angekommen, überzeugte ich mich aus erster Hand von den Conditions. Der Blick auf den Ostsee zeigte immer noch tosend ranrollende Wellen. Nicht kleiner als gestern. Hatte das Gefühl, das sie zu Beginn sogar noch größer waren. Nur Moe im Wasser.
Kurze Zeit später nach formvollendeten Sprung von der Seebrücke, wartete ich auf der anderen Seite auf Sets.

Das auf dem Bild bin nicht ich. Das ist der Leif, beim Versuch die A und B Note zu knacken!

Die kamen in regelmäßigen Abständen. Aber genau wie gestern, hatte ich zu Beginn Ladehemmungen und es dauerte eine kleine Weile bis ich mich positioniert hatte.
Bis die erste gute Wand auf mich zurollte. Eine schöne etwas höhere Right, die gute Druck hatte. Nachdem Take-Off gleich gut positioniert für den ersten Top-Turn, wieder Wand vor mir, also noch nen Turn, und immer noch genug Face, deswegen ein letzter Hack.
Die nächste Welle baute sich hammerschnell groß und steil vor mir auf. Dachte schon ich erwische sie nicht mehr. Doch ich stand und schoß das Wellenface entlang, bis die Welle Closeout in sich zusammenfiel.
Rauspaddeln war hart. Gerade, wenn man gezwungen war unter einigen Wellen durchzutauchen. Deswegen entschloss ich mich immer, wenn ich zu weit in der Inside war, den Sprint über die Seebrücke mit anschließenden Absprung anzutreten. Darüber hinaus, war es im Wasser gut auszuhalten, wenn meine beiden Zeigefinger nicht wieder vor Kälte total taub gewesen wären.
Der Dude auf der anderen Seite hatte mittlerweile das Wasser verlassen. Ich war allein mit mir, den Wellen und der Kälte. Aber nicht lange! Leif und Jan (glaube ich) machten sich startbereit und gesellten sich zu mir ins Wasser. Das war bei diesen Temperaturen auf jeden Fall ein Motivationsfaktor, noch weiter im Wasser zu bleiben.

Im laufe der Zeit, nahm der Schwabbel zu, wobei die Setwellen immer noch fast Kopfhoch peakten. Auf den letzten Wellen war ich gut am pumpen, um sie durchzusurfen. Es wurde auch schwieriger eine gut laufende Welle zu finden, so dass ich mich entschloss, dem Frieren und den schmerzenden Muskeln ein Ende zu setzen und zurück zum wärmenden Bus zu sprinten.
Nachdem ich mich aufgewärmrt und umgezogen hatte, lief ich zurück zur Seebrücke. Dort wollte ich noch ein paar Bilders machen, weil die von gestern ja alle im Nirvana des Computers verschwunden sind. Leider wollten die beiden Jungs grad das Wasser verlassen. Nach eingehender Überzeugungsarbeit konnte ich das grade noch abwenden, so dass vielleicht doch noch ein paar Fotos rausspringen würden. Credits an die Jungs, die zu diesem Zeitpunkt eigentlich schon völlig knock out waren.

Nachdem Leif und Jan das Wasser verlassen hatten, wollte ich eigentlich auch nach Hause fahren, wenn nicht Hier sich bereit gemacht hätten, um den Line-Up zu entern. Bibber! Nochmals ne Weile auf der Seebrücke verharrt.

Ich war kurz davor dort einzufrieren. Es war Zeit den Jungs und den Wellen und den Wind den Rückenund zuzukehren und den Heimweg anzutreten.

Ostsee? Immer wieder gerne!

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