"BACK TO FRANCE" -Blog- Teil 3 14.10.2013

Erfahrungen mit der "gemeinen" High-Tech Toilette, eine Solo-Busdikosession und ein bisschen rumgesurfe.
Augen auf! Wach! Blick zum Zeiteisen. 07.00 Uhr. Groundhog Day! Und täglich grüßt das Murmeltier! Punktlandung! Wieder auf die Minute genau wach geworden. Ob man damit zu "Wetten das?" oder "DSDS" gehen kann? Zu spät auf jeden Fall für meinen Sohn. Der ist immer um 5.30 Uhr wach.
Der Wellencheck offenbahrte die forecasttechnisch bereits prognostizierten Microwellen für den  Spot. Dagegen sollten die Wellen am Strand des "Urlaubsdorfes  für Familien" unweit des schiefen Leuchturmes ganz gut werden. Wie die Wellenqualität die Woche überhaupt zunehmen sollte. Mit einem frisch gebratenen Spiegelei auf Baquette machte ich mich auf den Weg dorthin, nicht ohne alle möglichen Buchten zu checken, welche Wellen produzieren könnten. Taten sie aber nicht echt, so dass ich an ihnen nicht lange verweilte.
Leider war ich für die Belharra mehr als eine Woche zu früh dran!

Auf der Spotcheckerrunde beobachtete ich, dass die Welle langsam aber stetig zulegten.
Nachdem ich Guethary passiert hatte erste surfbare Wellchen. Wobei ich mich im nachhinein sehr geärgert habe "Parlementia"  nicht auch noch gecheckt zu haben. Wäre an dem Tag bestimmt eine entspannte Longboardwelle gewesen.

Am Belambra angekommen errichtete ich mein Domizil mit direktem Blick auf Leuchtturm, Strand und Wellen. WC und Dusche in Gehweite.


Auch Longskaten macht in der Umgebung Spaß.

Wellen waren gut. Schöne steile Shorey's. Nur drei weitere Surfer draußen. Die Session währte jedoch nicht zu lange, weil bei Flut nichts mehr ging.


Training für den Bisdiskoshuffle!

Bis zum späten Nachmittag erholte ich mich einfach. Zum Mittagessen kochte ich Cordon Bleu mit Salat und nachdem ich eine ganze Zeit in der Sonne am Strand lag gab es einen Kaffee mit Geback. Zwischenzeitlich sinnierte ich über die WC Gebäude, die in der Gegenwart in nahezu jedem Strandort vorhanden sind. Vollautomatisch und selbstreinigend. Besser auf jeden Fall als alles was vorher da war und noch weniger den nordeuropäischen Standarts entsprach. Auf eine genauere Ausführung werde ich bei diesem delikatem Themenbereich verzichten. Frankreichbesucher wissen aus eigener Erfahrung bestimmt genug. Die selbstreinigenden WC's haben jedoch kein Schloß, womit man die Tür abschließen kann. Nicht, dass man jetzt immer bei offener Tür dort sitzen würde und immer befürchten müsse, dass der Nächste ohne Anzuklopfen reinschneit. Nein, die Tür schließt sich durch einen Elektromagneten selbstständig. Es gibt zwar einen Not- bzw. Panikbutton, aber echt vertraut habe ich den nicht. Der Gedanke dort Stunden oder ggfs. Tage festzusitzen und  vielleicht die eine oder andere Reinigungsdusche über mich ergehen zu lassen ließ mich bei der Benutzung jedes mal schaudern und ich war immer aus dem Häuschen als ich wieder aus dem "Häuschen" raus war.

Der Reinigungsmittel- bzw. Toilettenfrischeduft klebte anschließend noch eine Weile an mir und  ich fühlte mich deswegen als hätte ich ein dickes Werbebanner auf die Brust- und den Rücken getackert bekommen. Mit der Aufschrift "Hey, check it out! French full automatic toilets are the best! This person used one of them a minute ago and is stoked he did!" Was bei "Axe" funktioniert, sollte wohl auch hier funzen. Ich weiß nicht. Irgendwie stehe ich nach dem Toilettenbesuch nicht so gerne im Mittelpunkt.
Gegen die "Brisé" half nur eine Meeresspülung.
Die folgte sofort. Es war jetzt zwar wieder bedeckt aber am Südteil des Strandes vor dem schiefen Leuchturm rollte ein sauberer Lefthander die Bank entlang. Im Norden brach auch Einiges. Aber wegen der geringeren Crowd und der Nähe zu meinem Straßen- bzw. Beachapartement auf Rädern ging ich vor Ort ins Wasser.

Als ich bei Dämmerung wieder ans Land ging und zurück zum Line-Up sah, traute ich meinen Augen nicht. Das Leuchtfeuer war wieder gerade!!! Wie die das wohl in so kurzer Zeit geschafft haben?!

Schnell wurde es dunkel und ich stand alleine auf meinem Parker. Kein anderer Surfbus oder Camper in Sichtweite. Nach Lesen war mir nicht zumute. Zu ruhig! Ich nutze die Vorteile der neuen Medien. Kommunizierte mit meiner Familie, betrachtete meine Aufnahmen des Tages, checkte natürlich mehrmals den Forecast , schaute auch was bei uns zu Hause so wellenmäßig lief und machte den Bus schließlich zu einer kleinen Disco auf Rädern!

Wobei ich feststellte, dass für solche Anlässe noch eine original "Las Vegas" Diskokugel im Bus Inventar fehlt.

Die hätte sich an dem Abend nämlich bestimmt gut gemacht!
Völlig platt stieg ich mal wieder ins Bett. Ist auch spät geworden. Trotzdem stellte ich den Wecker nicht! Ich hatte Vertrauen in meine innere Uhr.

Ob mein Vertrauen bestätigt wurde und was ich weiter erleben durfte und musste, dazu mehr in Teil 4  meines Blogs.

Falls ihr die ersten Teile verpasst habt, findet ihr Teil 1 hier und Teil 2 hier.

Bild von MrMohills

Super Blog. Freue mich auf

MrMohills on Mi, 11/06/2013 - 10:47
Super Blog. Freue mich auf Teil 4. War selbst die vorletzten zwei Wochen dort und trauere ein wenig der Zeit hinterher...;)
Bild von maik

WC Duft für lau.

maik on Di, 11/05/2013 - 22:52
Genau diesen Duft vermissen wir doch alle auf den Autobahnraststätten! Herzlich Glückwunsch Börni, Dein Vorgänger hat die Tür nicht zufallen lassen und Du bist auf den alten Frankreich-Trick reingefallen. Ich habe das mal mit einem SUP-Borader gemacht, der wurde danach richtig sauer. Haha....
Bild von boerni

Maik,

boerni on Di, 11/05/2013 - 23:16

mich hats nicht erwischt! Ich war schon über das Prinzip informiert. Jedoch hatte ich dennoch das Gefühl als die diese High End WC's verließ, frisch nach Toilettenerfrischer zu riechen. Vielleicht fiel mir das aber auch nur auf, weil mein Verwahrlosungszustand zum damaligen Zeitpunkt sehr weit forgeschrittene Ausmaße angenommen hatte... ;D