Date: 31.01.08 - 03.01.08

Spots: Däne Westküste

Rating: Surftag 1: 3, Tag 2: 2-, Tag 3: 2

 

31.01.08

Am späten Nachmittag geht es trotz Zweifel los ins nördliche Nachbarland. Könnte n' bisschen zu windig werden... Gedankenspiele! Sollt ich vielleicht zuhause bleiben? Nee, kein zurück zumal die nächsten zwei Wochenenden in jedem Fall ausgebucht sind. Also kurzum und relativ spontan doch los! Unsicherheit begleitete mich auf meinen Weg in den Norden. Zusätzlich stürmischer Rückenwind als Fahrtbeschleuniger, zwischendurch heftige Boen, Niesel, Regen, Sturzhagel und Schnee. Das Wetter zeigte sich von seiner fiesen facettenreichen Seite. 520 km später bin ich schließlich nach fast allen Registern die das Wetter ziehen kann am Ziel angekommen.
Kurzer Wellencheck: Wellen ordentlich vorhanden. Leider nur heftiger SW-Sturm, der am Folgetag noch um Einiges zunehmen sollte. "Immerhin sideoff! Wird schon werden!", dachte ich mir und schlüpfte in meinem neuen winterbeständigen Schlafsack, ließ zur Sicherheit die Standheizung surren, trank ein Glas Wein, las ein wenig und schlief bei Musik vom IPOD ein.

 

01.02.08

Der Wind begann in der Nacht ordentlich am Bus zu rütteln und weckte mich das eine oder andere mal aus meinem Schlaf.
Nach dem Frühstück und nen leckeren Cappuchino gings zum Wellencheck. Wow!!!! Für SSW-Wind liefen richtige Brecher rechts von der Mole. Ups! Geschweige den links davon. Die Wellenspitzen ragten selbte über die Dünen hinaus. An so nen Anblick konnte ich mich hier noch nicht erinnern. TPTHTD-Swell war um einiges kleiner und damals bließ es aus NW! So überlegte ich, ob ich mein Surfbrett zu Wasser lassen sollte... War ziemlich kalt, keiner draußen, Wellen ziemlich groß (ach einfach GROß mit dem einen oder anderen obligatorischem Sneaker-Set dazwischen) und natürlich wehte eine sehr steife Brise, bei der gar nicht daran zu denken gewesen wäre das Longie gegen den Sturm tragen zu können. Nochn Kaffee!!! Jetzt hieß es ie innere Ruhe wiederfinden, cool bleiben und eine Entscheidung zu treffen.
Punkt 10.00 Uhr schlug ein lokaler Surfer auf. Schon in voller Montur ein wenig Pre-Surf-Gymnastik am Strand im Sandtrahlgebläse treibend. Hatte zu seinem Glück ein kleines Brett dabei, welches er im Wind gerade noch so halten konnte. Durch den Molentunnel rein in die Waschmaschine! Jetzt sah man erst im Verhältnis zum Surfer wie groß die Sets wirklich waren. Strömung plagte den dänischen Dude auch heftig. Sah nicht gerade einladend aus das Ganze. Die Wavescore für die Session blieb glaub ich auch unter nem Duzend. Definitiv in meiner heutigen Verfassung nichts für mich. Obwohl ich innerlich mit mir rang. Ganz trocken bleiben ging irgendwie auch nicht.
Es musste ein Ersatzspot her! So begab ich mich auf die Suche... Erster Spot zu auflandig und chaotisch. Zweiter Spot semioffshore aber heftige Strömung und groß. Beim dritten Check wurde ich fündig. Hammerharter Offshore aber die Wellen von der Große bei 4-5 Fuß und relativ sauber rechtslaufend. Kurzer Weg mit dem Longie zum Wasser, so dass ich nicht solange mit dem Ding im Wind kämpfen musste.
Hier ging ich rein.
Eine perfekte Sesh sah anders aus. Anpaddeln bei den Gegenwind gestaltete sich schwierig, ebenso wie das sich auf dem Brett halten auf der Welle. Es war eben immer noch ein bisschen zu windig!