Date: 29.12.07 - 02.01.08

Spots: Däne Westküste

Rating: Surftag 1: 3+, Tag 2: 2-, Tag 3: 2+

 

29.12.07:
Wir kamen am Zielort im Norden Dänemarks an als gerade die Dämmerung einsetzte und die letzten Surfer aus dem Wasser kamen. Die mussten wohl einige schöne Wellen abgegriffen haben, denn SW-Wind mit ordentlich Swell kam rein. Wir machten es uns in unserer Hütte im Ort gemütlich und hofften auf den nächsten morgen.


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30.12.07:
Über die Nacht drehte der Wind auf Nordwest und Huey schickte weiter Wellen in die Bucht.
Ich machte mich früh morgens noch im Dunkeln mit "Sunny" auf dem Weg zu Wellencheck. Hörte sich gut an, denn viel konnte man noch nicht sehen, höchstens einiges erahnen. Dies war aber genug. Zurück im Haus lecker gefrühstückt und anschließend sofort in den Neo gezwängt. Im Bus mit Hörmi, Miranda und "Sunny" zum Strand. Dort auf dem Parkplatz standen schon Tim und Maik. Tim chillte noch ein wenig vor sich hin, wollte sich aber auch so langsam startklar für ne Session machen. Maik dagegen startete seinen Van und machte sich wieder auf den Weg. Immerhin eine kurze Begrüßung war drin.
Wegen der Wellenrichtung (onshore) und -höhe, entschloss ich mich für den Einstieg unter der langen Steinmauer hindurch. So gelangte ich sehr zügig ins Line-Up. Was heißt hier eigentlich Line-Up bei den extrem hin und her shiftenden Peaks!? Hörmi sah von der Mole aus zu und hatte es wohl um einiges kälter als ich zumal ihn eine Nordseewelle überrascht hatte und seine Jeans nun von Salzwasser durchtränkt war. Miranda war mit dem Hund derweil unterwegs. Ich machte mich auf die Suche nach dem richtigen Spot. Meine ersten Wellen waren nicht so der Brüller. Die Wellen hatten null Face oder flachten schnell aus. Trotzdem war es wieder schön hier oben bei Sonnenschein der Nordsee zu sitzen. Die Pausen zwischen den Trips sind einfach meist zu lang. Auch jetzt wo ich hier wieder zu Hause sitze und diesen Bericht schreibe, würde ich Einiges dafür geben wieder loszukommen. Gerade hab ich zwei Tage Ostsesurf verpasst, weil ein Auto zur Reparatur musste und ich zusätzlich Probleme mit meinem Knie habe. Dienstag geht es deswegen zum Doc. Drückt mir die Daumen, dass das nichts Schlimmeres ist!
Später probierte ich mein Glück ein paar Meter weiter entfernt an einem anderen Peak. Hier drehten die Wellen besser rein. Die erste testete ich an und konnte auch gut Fahrt aufnehmen. Stieg aber vor einer längeren Closeoutsection über die Wellenlippe aus. Die zweite Welle lief schön lang, verlangte aber einiges an Arbeit von mir ab, um auf ihr zu bleiben. Auch die weiteren Wellen hatten genug Druck und Face um sie lang auszusurfen. Ans zur Ruhe kommen war kaum zu denken. Rauspaddeln inklusive Duck-Dives ohne Ende, Position halten, zwischendurch ein paar Sneaker-Sets, Position halten und alles geben um auf der Welle zu bleiben. Onshore-Surf as its finest.
Tim war mittlerweile im Wasser und räumte von der Outside ab. Später gesellten sich zwei weitere Surfer zu uns. Bei mir machten sich nach und nach Ermüdungserscheinungen breit, darum setzte ich den Surf nach einer letzten Welle ein Ende. Am Strand holte mich Miranda ab und wir gingen zum Bus, in dem Hörmi schon bei bullernder Standheizung wartete. Anschließend gönnte ich mir eine warme Dusche.
Am Nachmittag nahmen wir die Fähre bei heftigen Seegang über den Fjord und besuchten einen kleinen Fischerort auf der anderen Seite. k-11.03.07 024
Die Rückfahrt hatte es in sich. Wir waren als erstes auf der Fähre. Der Seegang hatte nochmals zugelegt. Es schwappte regelmäßig eine Welle über den Bug aufs Auto und der Horizont bewegte sich im großen Bogen hoch und wieder ganz hinunter. Der "Rummel" ist nichts dagegen! Wir blieben diesmal im Auto sitzen und so langsam machte sich bei uns leichtes Unwohlsein bzw. Übelkeit breit. Das Ende der Überfahrt wurde von allen inklusive dem Hund herbeigesehnt. Trotzdem war die Fahrt mit der Fähre ein hammer Erlebnis.
Den Abend ließen wir locker ausklingen und zockten wir bis zur nötigen Bettschwere Karten.

31.12.07:
Wieder early bird doggy wave check! Kein Wind! Wenn schon sehr leicht aus NO. Kalt war es geworden. Es hatte über Nacht ziemlich gefroren. Die Wellen hatten wie prognostiziert schnell abgenommen, deswegen wollte ich auch so früh wie möglich aufs Wasser. Zurück im Haus wurde Hörmi plus Boards in den Bus verfrachtet und wir machten uns auf den Weg. Es dämmerte, jetzt war es hell genug, um die Nordsee zu springen.
Diesmal paddelten wir an der kleinen Mole raus. Wellen waren nicht einfach zu nehmen, zumal eine heftige seitliche Rip vorherrschte. Außerdem brachen die Sets ziemlich closeout. Man musste schon ziemlich schnell sein, um eine Welle halbwegs richtig zu erwischen.
Zwischen den Sets war es super ruhig und es herrschte mit der kalten klaren Luft und dem Rot der Morgendämmerung über den Dünen eine wunderschöne winterliche Atmosphäre. Die Ruhe wurde nur durch das Rummeln der reinrollenden Wellen unterbrochen. So ne richtig gute Welle habe ich in der nächsten Zeit nicht erwischt, darum entschied ich mich den "Untergrund" weiter nördlich einen Besuch abzustatten. Nach einiger Paddelei erreichte ich den Peak. Hörmi immer an meiner Seite.
Hier rollten unheimlich glassy ca. 3-4 Fuß Wellen rein. Sie perlten in bester Manier zu beiden Seiten. Positionieren! Die kleineren Wellen waren ziemlich kraftlos, wenn sie auch wunderschön aussahen. Sie ließen nur kurze Ritte zu und man war die ganze Zeit am pumpen. Also weiter raus, um eine von den größeren Wellen zu erwischen. Die nächste Setwelle war gut und der Ritt an der Wellenwand erschien mir wie eine kleine Ewigkeit, ein paar Turns und zum Abschluss einen Floater. Gestoked paddelte ich in kräftigen Zügen wieder nach draußen. Hörmi war inzwischen aus dem Wasser gegangen, da sein Neo bei den Temperaturen schlappmachte. Am Strand waren jetzt auch Miranda und Sunny. Ich genoss weiter einige Wellen und die Morgensonne bis ich schließlich erschöpft aber glücklich das Wasser, mit den Gedanken an ein schönes Surfjahr 2007, verließ.
Später machten wir uns auf dem Weg zu den Strand mit den Zementgebäuden, um dort spazieren zu gehen. Auf dem Parkplatz vor den Dünen standen schon einige Busse, was erahnen ließ, dass auf der anderen Seite einige Wellen laufen würden. Natürlich war der Sgt. dort auch am Start, nachdem er vorher diverse Spots abgeklappert hatte.
k-11.03.07 078Das Riff formte aus den eigentlich nur minimal vorhandenen Swell, bei leichten einsetzenden Onshore, ansehnliche Lefts, die von ca. 10 Surfern in Empfang genommen wurden.
Jetzt nen Kaffee! Leider hatte das Strandkaffee erst am Abend geöffnet. Wir fuhren deswegen zurück und genossen im "Cafeen" vor der Mole einen leckeren Irish Cofee. Jens und Saskia schlugen später auf und setzten sich mit nem Pölser zu uns.
So langsam wurde es dunkel und wir begannen mit der Vorbereitung für unsere kleine Silvestersause. Die Hütte wurde geschmückt, Musi angemacht und Pizzen beim örtlichen Service bestellt. Nach Dinner for one holten wir die Pizzen ab. Credits an die Familie dort, die die Pizzaria wohl extra für uns weiter geöffnet hatte, denn nachdem wir wieder ins Auto stiegen, gingen dort alle Lichter aus und sie fuhren nach Hause.
Die Pizzen waren wie immer super lecker! Später zockten wir bis kurz vor zwölf Karten. Um zwölf Uhr jagten wir unsere mitgebrachten Raketen und Knaller in die Luft und genossen eine weitere halbe Stunde Sekt und das schöne Feuerwerk im Norden des Ortes. Stark!!!



01.01.08:
Ausgeschlafen, ausgiebig gefühstückt. Wellencheck bei den Zementgebäuden. Kaum Welle. Zurück und mit den anderen durch die Dünenlandschaft zum Strand. Dort komischerweise ordentlich Swell aus NNW.k-nörre2 129Damit hatte ich eigentlich nicht gerechnet, dachte der Swell würde weiter droppen. Bei der langen Mole ging es gut ab. Gerade paddelten zwei Surfer raus.
Es kribbelte! Nachdem wir wieder bei der Hütte waren konnte ich gar nicht schnell genug meinen Wettie überstreifen und zurück zum Strand fahren. Draußen 5 Leute, unter ihnen Hans mit Jens und Tim durfte auch nicht fehlen. Ich gelangte durch den Channel schnell in die Take-Off Zone und konnte beim Hinauspaddeln die mir entgegenkommenden sauberen Lefts beobachten. Alle im Wasser waren ziemlich gestoked. Ein ordentlicher Surf, um das Jahr zu beginnen. Im Verlauf der Session hatte ich ein paar lange und schnelle Ritte. Zudem konnte ich auch die anderen schöne Wellen nehmen sehen. U.a. machte Jensen einen radikalen Take-Off kurz vor mir und gab des Weiteren an der Wellenwand Gas. Ebenso surfte Hansi eine der nächsten Wellen mit ordentlich Speed entlang und hackte ein paar feine Turns ins Face. Tim ritt jede Welle mit dem ihn eigenen Style ab.
Wie ich fand der beste Surf unseres Aufenthaltes.

02.01.08:
Leider mussten wir uns gegen Mittag wieder auf dem Rückweg in die Heimat machen. Gar nicht mal so schlimm, denn Swell war kaum noch vorhanden, das Wetter schlug um und war jetzt ungemütlich und nasskalt. Für die Fahrt stärkten wir uns abschließend jeder mit einem Hot Dog und los gings!
Jahreswechsel im Däneland...jederzeit wieder!