Date: 2007.10.31-11.04

Spots: Däne Westküste

Rating: Tag 1: 1, Tag 2: 3, Tag 3: 2-, Tag 4: 3, Tag 5: 1

 

Tag 4: 03.11.07

Heftige Regeschauer und starker Wind aus Nordwest. Eigentlich ein Wetter um liegenzubleiben und noch ne Runde zu schlafen. Wellencheck offenbarte die Vermutung. Wellen um einiges größer. Lockers Surfen konnte man vergessen. Eher war ein "Überlebenskampf" angesagt. Tja, raus wollten wir trotzdem. Tim und ich entschieden uns für den Einstieg der unter der Mole hindurch verläuft.
k-P1010227War kein Problem. Die Rip zog leicht an der Mole nach draußen. Nach ein paar Duckdives saßen wir in den großen Wogen. Und Seppo? Der kam nach... Wir hatten ihn aber nicht von der Einstiegsstelle erzählt, die einem das in den Line-Up kommen um einiges erleichterte. Und da stand der Finne auf der Mole und überlegte, wie er am besten rauskommen könne... Wir waren sketisch. Doch da schätzen wir Seppo falsch ein. Auf radikalste Weise kletterte er in den kleinen Setpausen die Tetrapoden hinunter und war für kurze Zeit verschwunden. Jetzt sorgte ich mich doch. Auch wenn Seppo "immer seine Hausaufgaben macht". Erleichtert stellte ich aber wenig später fest, das er mit einem Grinsen auf dem Gesicht zu uns hinauspaddelte und das bei den introvertierten Finnen! Wellen waren schwer einzuschätzen und den richtigen Take-Off-Spot zu finden war eine echte Herausforderung. Jedoch hab ich während des Surfs noch einige gute, druckvolle und lang laufende Lefts erwischen können. War aber ganz schön anstrengend, so dass ich mich nach einer letzten Welle zum Umziehen und anschließenden Fotografieren verabschiedete. Als ich zurück zum Wasser kam, wollte Tim gerade rausgehen. Ich konnte ihn aber überreden eine Zugabe hinzulegen.k-P1010237 Eine der Zugaben endete in einen fetten Wipeout.
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Auch Seppo verließ jetzt das Wasser. Schließlich hatte auch der SGT. keine Lust mehr und schlitterte zum Strand zurück.
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Auf dem Parkplatz bei den Bussen wurde besprochen wie unser weiterer Tagesplan aussah. Viel Alternativen gab es nicht. Wir beschlossen up north zu fahren, um im Internet die Wellenvorhersage auszuchecken und einen schönen warmen Kaffee zu trinken. Vorher genossen wir den Blick von Hanstholm auf die Wellen, welche dort reinrollten und die chargenden Wind- und Kitesurfer. Leider mussten wir später feststellen, dass das Café mit Internetanschluss dicht hatte. Tim fand aber doch noch sein Glück in Form von Wintergloves von Xcel, die er dort im Surfshop erstand. Hammer Dinger! Trotz augefeilter Feilschtechnik konnte er den Preis dieser nicht drücken. Der Verkäufer war unbarmherzig!
Anrufe gingen ein, die nachdrücklich bestätigten, dass der kommende Tag wellenmäßig so richtig gut werden sollte. Wir steuerten am späten Nachmittag einen Spot an, der auf dem Heimweg lag und der laut Prognose am Sonntag bei Sonne und ablandigen Wind ein paar nette linke Klopfer werfen sollte. Leider mussten wir den Umweg um den Fjord in Kauf nehmen, weil die Fähre aufgrund des Sturmes ihren Betrieb eingestellt hatte.
Als wir ankamen war es schon dunkel und es stürmte heftig. Auch die Wochenendler waren nun vor Ort. Am Spot standen schon an die 10 Busse.
Wegen der Kälte schlug ich Tim vor, dass wir uns einen "Saisonstartsglühwein" gönnten. Aus einem Becher wurden schließlich zwei Flaschen, von denen der Finne auch einige Schlucke abbekam. Ich legte mich anschließend früh in die Koje, während Tim noch von Bus zu Bus tingelte, um auf die Geselligkeit anzustoßen.
Der Wind der am Bus ruckelt, wog mich schnell in den Schlaf.

Tag 5: 04.11.07

Es balltere die ganze Nacht hindurch aus Nordwest. Erst um 5.00 Uhr morgens ließ der Wind rapide nach. Wellencheck aus dem Bus um kurz nach 7. Schöne Sets rollten rein. Wenn auch noch nicht ganz sauber. Zeit lassen, der Wind sollte im Tagesverlauf gänzlich auf offshore drehen. Frühstück und eine Runde mit dem Hund. Der Parkplatz war gut gefüllt, keiner wollte sich den Tag entgehen lassen. Schnell lagen ca. 20 Leute im Wasser, die sich aber eigentlich besser als erwartet verteilten.
k-P1010375 Da ich meine Rückfahrt nicht ganz so spät antreten wollte, machte ich mich jetzt auch in den Weg ins Line-Up. Ich entschied mich für mein kleines Brett. Das lief auch ganz gut. Die Jungs mit dem Longboards saßen aber tiefer und nahmen einen Großteil der reinrollenden Beauties. Nichtsdestotrotz hatte ich gute Ritte in der Inside, so dass ich mit mir und der Welt zufrieden war. Nachdem ich die Session beendete, nahm ich mir meinen Stuhl und einen Kaffee und schaute den anderen Jungs und Mädels noch eine ganze Weile zu. Klasse Wellen waren dabei. Die Surfer pushten sich gegenseitig und dropten immer tiefer direkt vor der quer vor ihn liegenden Mole rein.k-P1010350
Einer der besseren Tage im Norden!
Zeit um die Rückfahrt anzutreten und einige Spots auf dem Weg zu checken. Leider lief die erste Mole auch an diesem Tag nicht berauschend. Vielleicht können ja die ersten Herbst- und Winterstürme des Jahres den Spot wieder zum Leben erwecken... Daumen drücken! Die Heimfahrt war angenehm. Ich schwelgte die Zeit über immer noch in den Erinnerungen an eine tolle Surfwoche, die die zuvor mitgemachten "Hundstage" aus meinen Gedanken löschten. Jede Durststrecke hat einmal ihr Ende! Wir sehen uns im Line-Up!

Börni

 

Alle Bilder zum Trip findet ihr hier:

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