Zweiter Versuch: Der erste Bericht wurde von mir, nachdem ich ihn geschrieben hatte aus Versehen gelöscht… (Arrrgh!)
Date: 19.01.07
Spots: L-Bay
Rating: 5 (mangelhaft)
Viel erwartet hatte ich nicht. Der Wind fegte über Nacht noch mit ca. 6 Bft. aus Südwest über den Norden, sollte dann in der Früh auf West drehen und mitsamt des Swells am Nachmittag langsam nachlassen. Für die Westküste war zuviel Wind angesagt. Der Sonntag sah dort zwar ganz gut aus. Den mehrstündigen Trip wollte ich mir dann doch nicht geben, weil eine arbeitsreiche und anstrengende Woche vor mir liegt. Deswegen entschied ich mich trotz der unsicheren Vorhersage für einen Tagesausflug an die Ostsee. Ich musste einfach mal kurz raus!
Noch in totaler Dunkelheit verließ ich am Morgen
Lüneburg. Es schüttete wie aus Eimern. Nach Norden wurde der Regen aber immer
weniger und hörte letztlich ganz auf. Das „Grau“ blieb.
An Baltic’s Homespot war die Welle, wie erwartet, nicht surfable. Trotzdem war der eine oder andere dort beim
Wellencheck. Desperate!
Darum hab ich den nächsten potentiellen Spot angefahren, an dem die Wellen bei
der Windrichtung und Stärke ein bisschen größer laufen sollten.
Nachdem ich mit meinem Bus eine schier endlos erscheinende matschige
Schlaglochpiste durchquert hatte, blickte ich von der Steilküste auf die
Ostsee. Die Wellen hier erschienen grad noch surfbar. Dennoch entschied ich
mich erst mal den Parkplatz zu wechseln und fuhr durch die „Kraterlandschaft“
zurück und schließlich über eine geteerte Straße zum luxuriöseren Nachbarparker.
Dort holte ich grad mein Longie heraus, als „Dschensen“ (Ich glaub zumindest,
dass er es war, denn irgendwie hab ich es versäumt mich mit Namen
vorzustellen.) und Kollege auf mich zukamen. Sie entschieden sich schließlich
auch für ein paar Wellchen rauszupaddeln.
Viel zu holen gab es nicht! Anpaddeln, Take-Off, manchmal ein wenig an dem
Wellenwändchen entlangrutschen und Futsch, weg war die Welle. Ein kleiner Turn
war schon mit das Höchste der Gefühle! In meiner gesamten Wasserzeit hatte ich
grad mal eine Welle die ich grad noch zufriedenstellend fand. Nach dem
Bottom-Turn konnte ich noch ein wenig „Geschwindigkeit“ generieren (Ihr hättet
es sehen sollen! :D Har, har!) und ne „schöne Lippe“ in der folgenden „steilen“
Sektion tacklen.
“Dschensen“ pushte die Limits noch härter und verlor beim Bodenkontakt mit
einem der Rocks eine Finnen. Ich glaub inklusive Leashplug. Irgendwie passiert
so was immer in kleinen Ripples. Er hatte aber „Glücklicherweise“ noch ein
Ersatzbrett dabei.
Die Wellen wurden mit der Zeit immer kleiner bis quasi nonexistent. Und? Ich
saß immer noch im Wasser hoffte und bat Huey mir doch noch nen kleinen Set zu
schicken. Ihr könnt es euch sicher denken… Der kam nicht mehr. Mir wurde jetzt
aufgrund mangelnder Bewegung ein wenig frisch. Die anderen beiden waren auch
schon draußen. (Vielleicht erkannten sie die ausweglose Situation ein wenig
früher als ich.) Ich entschied mich nun gegen 13.00 Uhr den Line-Up gegen das
gemütliche Surfmobil einzutauschen und paddelte an Land.
Am Bus angekommen stellte ich meine Standheizung auf 25°C plus, der Temperatur
wie im besten Sommer und packte mein Brett zurück in den Boardbag. Als ein Polo
mit zwei Jungs auf mich zufuhr. Die beiden erkundigten sich nach den Wellen und
anderen Surfern… Jedoch konnte ich beides nur verneinen.
Ich stieg nun in den Bus und genoss beim Umziehen die herrliche Wärme und die
Sonne, welche sich letztendlich doch noch blicken ließ. In diesem Moment
erschienen „Spongbob“ und Konsorten zum Spotcheck. Wollte eigentlich noch
„Hallo!“ sagen. Aber so schnell sie gekommen waren, verschwanden sie auch
wieder. Nach dem Umziehen gönnte ich mir eine kleine Kaffeepause.
Später besuchte ich noch einen nahegelegenen Windsurfspot, an dem ich früher auch
einige Male Wellenreiten war. Dort auf dem Parker stand der Polo von den Jungs.
Am Strand sah ich später in einiger Entfernung die Jungs und ich glaube auch
‚nen Bodyboarder (Sponge?!), die letzten übriggebliebenen Wellchen surfen. Ich
dagegen machte mich jetzt so langsam auf den Heimweg und antizipierte die
vielen schönen Wellen, die das Jahr 2008 noch bringen wird. Gut zu wissen, dass
es diese mit Sicherheit geben wird!
Euer Börni