Date: 09.-10.03.08

Spot: Däne

Rating: Tag 1: 2+, Tag 2: 2

 

Vielleicht schaffe ich es ja dieses Mal wieder nen Bericht zu verfassen! Nachdem ich den Letzten in meiner kreativen Phase nach 2,5 Stunden endlich fertiggestellt hatte und auf den Speicherknopf gedrückt hatte, erschien eine Fehlermeldung und die geschriebenen Ergüsse blieben für immer im Nirvana des Computers oder auch des Internets (was weiß ich denn?) verschollen. Ich bekam die KRISE! Im Folgenden konnte ich mich auch nicht wiederholt aufraffen – ein weiterer Grund war chronischer Zeitmangel – den Bericht zu „…ein bisschen windig!“ zu verfassen. Wem die Story aber doch noch interessiert, dem erzähle ich die ganze Geschichte beim nächsten Treffen bei dem einen oder anderen Bier (wenn es kalt ist natürlich Glühwein).

Aber nun zu dem was ich die letzten Tage erlebt habe.

Samstag war bei uns Zuhause „Tag des Gartens“. Ein Dichtzaun und ein Zaun sollten ums Grundstück gezogen werden. Eigentlich wollte ich das schon am Wochenende zuvor schaffen. Daraus wurde aber nichts, weil wie der immercheckende Wetter- und Wellenprognosen Surfer sicherlich mitbekommen hat „Emma“ über den Norden herzog. …Hätte wohl lieber an die Ostsee fahren sollen, als mich bei 8 Bft. in den Garten zu wagen und Dichtzäune nach Hause zu transportieren…

Egal! Neues Wochenende, neues Glück! Zudem Ferien und die Wellenprognose sah vielversprechend aus.

Als der „Tag des Gartens“ sich dem Ende zu neigte, bei mir die Kräfte schwanden, es dunkel wurde und ich mit meiner Arbeit fertig war wurde schleunigst der Bus gepackt, so dass ich gegen 19.00 Uhr on the road war. Der übliche Regen störte mich mal gar nicht. Abgesehen davon ersparte mir der aus SSW kommende Rückenwind bestimmt das eine oder andere Liter Dieselbenzin. Was bei den heutigen Preisen (1,32 Euro) auch nicht zu verachten ist. Um halb eins schlug ich im Örtchen mit der langen Mole auf. Gönnte mir noch ein Pils und fiel hundsmüde in die Koje.

Sonntag früh! Habe bestens geschlafen! Bis ich plötzlich einen Dieselmotor vernahm der näher kam und auf einmal neben meinem Wagen verstummte. Eigentlich wollte ich grad meine Augen wieder zumachen, wenn nicht der Seargent Mr. Style (ja, der der immer auf der Suche nach ner Welle ist und dem auch keine monströsen Strecken vom Meer fernhalten) mit lautem Singsang an meinem Bus klopfte.

Kurze Zeit später fand ich mich zu einem ausgiebigen Frühstück inklusive Morgenkaffee in seinem Gefährt wieder.
Der Anblick der Wellen machte mich jedoch hibbelig und so konnte ich die „obligatorische“ Verdauungsstunde nicht abwarten und schlüpfte in den Wettie. Der SGT. zog mit! So kam es dass wir mit einer handvoll Gleichgesinnter kurze Zeit später das nordische Line-Up teilten. Auch Dschensen und Johnson waren dabei.

Nachdem Lars die Mitfahrgelegenheit bei mir verpasst hatte, machte er sich alleine auf den Weg zu uns. Ne knappe halbe Stunde nachdem wir das Wasser geentert hatten paddelte auch der Flensburger Jung raus.

Wellen liefen gut an der kurzen Mole. Beim Wiederrauspaddeln konnte ich einige schöne Ritte vom SGT., Lars und Co. beobachten. (Ja, ja, hätt ich ne Wasserkamera gehabt, so wären hier im Bericht bestimmt auch ein paar prima davon Fotos eingefügt worden. Sah klasse aus!) Die Lefts waren gut zu surfen, bei immer schwächer werdenden ablandigem Wind. Später schaute dann auch immer mehr die Sonne raus. Übrigens bin ich der festen Überzeugung, dass ich sogar ein wenig Farbe abbekommen hab! Es wird Frühling! Yiehaaa! Später gesellten sich u.a. Maik und Tobi zu uns. Nach 4 ½ Stunden ließen Lars und ich es nach einem letzten Ritt gut sein und beendeten die Session. Die Wellen waren zwar immer noch nett aber um Einiges kleiner als am Vormittag. Anschließend wurden einige Bilder gemacht, die ihr hier auf der Seite findet.

k-P1010010


Für Lars, der auf nem Tagestrip oben war und Tim war es an der Zeit die Rückfahrt anzutreten. Ich ging kurze Zeit später zurück zum Bus um mich bei einem Glühwein aufzuwärmen. Später lud mich Maik zu sich in den Bus ein, wo ich mir Fotos von Tobi vom Surf am Samstag ansah.
Zeit für einen zweiten Surf. Das Wetter und die Wellen luden dazu ein! Der nasskalte Neo mal gar nicht. Schwupps, das 6’2“er unter den Arm und im Sprint zum Aufwärmen zum Wasser.

Die Wellen waren weiterhin gut. Man musste jedoch mehr aufpassen nicht in einen Closeout reinzuziehen. Diesmal war nach 2 Stunden endgültig Schluss. Meine Glieder wollten nicht mehr und außerdem war mir Saukalt. 6°C Wassertemperatur zehren eben nach einiger Zeit doch ganz schön an den Kräften.

Abends gönnte ich mir eine „FAMILY-PIZZA“ beim Pizza-Bäcker vor Ort, wobei ich vergaß wie groß doch so eine „FAMILY-PIZZA“ ist. Im Nachhinein kann ich sagen, die sie den Namen zu Recht trägt! Da half auch kein Bier, um sie ganz aufzuessen und mit runter zu spülen.
Überlegungen wo ich am nächsten Tag surfen sollte fingen nun an. Vieles Sprach dafür die Fähre gen Süden zu nehmen und die Wellen am nächsten morgen dort in Empfang zu nehmen. Am Kai angekommen, musste ich lesen, dass die Fähre ihren Betrieb eingestellt hatte. Hmmm! War ja auch schon reichlich spät… Vielleicht würde sie am nächsten Tag ja wieder ihren Betrieb aufnehmen. Deswegen nächtigte ich in einem kleinen Ort in der Nähe auf einem Parker hinter den Dünen.
7.30 Uhr. Raus in die Kälte über die Dünen für nen Wellencheck vor Ort. Sie hatten hier eine ganz passable Höhe, waren mir aber zu unsauber, so dass ich mich wieder auf dem Weg zum Fähranleger machte. Um kurz nach Neun sollte die erste Fähre hier anlegen. Die Zeit bis dahin überbrückte ich mit einem kleinen Frühstück und einem großem Kaffee. Skeptisch war ich, denn das Schild, dass der Fährbetrieb eingestellt war, stand immer noch dort. Abwarten… Was sollte ich machen, wenn die Fähre nun nicht fährt? Einmal ganz um den Fjord juckeln? Dazu hatte ich mal gar keinen Bock. Diesen Trip habe ich schon mehrere Male mitgemacht. Das reicht! Als um 9.15 Uhr immer noch keine Fähre weit und breit zu sehen war, beschloss ich zu meiner Ausgangsdestination zurückzukehren, in der Hoffnung, dass die Wellen dort besser sein würden als erwartet.
Die Hoffnung stirbt zuletzt und wurde schließlich belohnt. Eine leichte Offshore Brise touchierte die Wellenkämme.

k-P1010139

Die Wellen hatten seit dem gestrigen Nachmittag nicht an ihrer Qualität eingebüßt. An der kleinen Mole lief eine leicht zu surfende Linke und 50 Meter weiter Links ein kleiner ein wenig kraftvollerer A-Frame-Peak. Die Wellen genoss ich an dem Vormittag allein. Auch mal ganz schön in der heutigen Zeit des Surfhypes. Eine lockere Session. Und auch die Sonne blickte wieder hervor. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich an diesen beiden Tagen für den ganzen Stress den ich im Monat zuvor hatte entschädigt wurde. Danke!

Vor der Heimfahrt checkte ich noch einen weiteren Spot im Norden, an dem ich zwar Bilder machte, die Wellen mich aber nicht überzeugen konnten einen zweiten Surf einzulegen.


k-P1010150

Die Aussichten sind weiter positiv. Am Freitag geht es nach Holland und von dort aus in den sonnigen, wellenreichen Süden.

Ich werde berichten…

Euer Börni