" Boah, du fliegst über Weihnachten ins Warme- du hast es ja gut !" Ich hatte die Worte der Leute noch im Ohr während der Käpt`n beim Landeanflug etwas von 5° sagte...

In unseren Snowboardjacken und mit dem dicken Reiseboardbag ging es vom weihnachtlichen ruhigen Lissabon nach Peniche, wo alle Taxifahrer wahrscheinlich bei ihrer Familie zu Hause saßen und den Braten aßen (oder zumindest vor dem Fernseher mit ihrem halben Hähnchen), anstatt wie es sich gehört am Busbahnhof auf uns zu warten.                                                          Glücklicherweise brachte uns jemand vom Maximum-Surfcamp in unser (nein nicht Maximum) Surfcamp.

Am Nachmittag wurde es dank der Sonne erstaunlich warm und als ich sommerlich gekleidet am Strand saß und Fotos machte, war der Winter vergessen.

Das Wasser stellte sich allerdings als alles andere als sommerlich heraus: Nachdem ich mit meiner wundervollen neuen Kamera ein paar Bilder von Jens gemacht hatte, kam er so schlotternd aus dem Wasser, wie man das selbst in der Ostsee selten zu Gesicht bekommt... "Ich spür meine Beine nicht mehr!"

Nach unserem fulminanten Weihnachtsmahl (Instantnudeln aus der Tüte), fiel uns auf, dass nicht nur der heiße Topf auf dem Tisch dampfte, sondern auch unsere Atemluft- In der Küche!!?

Dazu sollte man für alle die noch nie in Portunesien waren erwähnen, dass dieses Volk ein architektonisches Können vorweist, dass an das Märchen der drei kleinen Schweinchen und dem Wolf erinnert, der andauernd ihre Hütte wegpustet...

Jetzt ist Weihnachten schon ein wenig vorbei, die Läden haben wieder offen und endlich gibt es leckere Thunfischpaste, Jens liegt mit einer dicken Erkältung im Bett, wo es nur unwesentlich kälter ist als in der Küche (denn da steht immerhin der Gasherd).

Momentan steigt das Wasser und gegen High-Tide werde ich wohl eine Session in Cantinho oder Praínha machen, je nachdem für welche Richtung der Wind sich entscheidet... Glücklicherweise ist die Wellengröße sehr sozial mit uns und sieht davon ab epische Winterstürme zu schicken. ich hoffe, dass es die nächsten Tage nachts nicht mehr am Gefrierpunkt kalt ist und dass ein nette Wellen zu uns kommen. Ausserdem ist noch ein Besuch in Lissabon geplant, wo grad der Winterschlussverkauf begonnen hat .

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