Das letzte ASP-Event des Jahres und letzter Contest der "VANS Triple Crown"-Serie, die Billabong Pipeline Masters, ist am Dienstag zu Ende gegangen.

Der Weltmeister 2009 heisst Mick Fanning! Wer auf einen spektakulären Showdown zwischen Mick Fanning und Joel Parkinson bis in die Finalrunden in gehofft hatte, war vielleicht etwas enttäuscht. Bereits in Runde 3 entschied ein heftiger Wipeout von Joel kurz vor Heat-Ende das Rennen. Er lag gegen Local Gavin Gilette zurück und hätte nur einen durchschnittlichen Score gebraucht um eine Runde weiter zu kommen und seine Hoffnung auf den Titel zu erhalten.

Der Zufall wollte es so, dass zu diesem Zeitpunkt Mick Fanning und Dean Morrison, beides Jugendfreunde von Parko, gerade für ihren Heat ins Wasser gingen. Mick bekam so eine erstklassige Perspektive auf Joels Wipeout, der für ihn den Sieg der WM bedeutete.

Joel dagegen zeigte echte Grösse paddelte als erster zu Mick und beglückwünschte ihn mit einer Umarmung und trug in zusammen mit Dean nach seinem Heat (den Mick mit einem ebenso glorreichen Wipeout verlor...) in alter Aussie-Tradition vom Wasser bis zum Siegerpodest. Auch später im Web gratulierte er Mick in seinem Blog und auf Twitter.  Grosser Sportsgeist und grosse Freundschaft! Joel nimmt zudem als kleines Trostpflaster den Titel der Triple-Crown Eventserie mit nach Hause.

Huch ? Ausversehen eingefädelt...

Dingo hat dagegen eine etwas andere Auslegung von Sportsgeist bewiesen. Ein Zupfer an der Leash von Damien Hobgood zum Ende ihres Viertelfinal-Heats - ob beabsichtigt oder nicht ist nicht 100% geklärt - sorgt im Nachhinein des Events für grosse Aufregung. U.a. haben die Hobgoods in  ihrem Blog und Jed Smith von Stabmag den Vorfall mal genauer durchleuchtet. Scheinbar nicht die einzige Dingo-Attacke, beim Event in Haleiiwa soll er bereits einen Brasilianer auf ähnliche Weise "ausversehen" gestoppt haben.

Pipeline pumping

In Pipe hiess der Sieger am Schluss Taj Burrow. Nachdem die Wellen das ganze Event ziemlich am pumpen waren wurde das Finale in immer schlechter werdenden Bedingungen durchgefürt., Taj bekam den Wechsel von Barrel-Riding auf Turns&Airs besser hin als Kelly Slater, der weiter auf dicke Barrels hoffte, die aber nie kamen. Nicht Kellys Saison auch wenn er in Pipe bis zum Finale wieder zu alter Form auflief. Ob es noch einen 10. ASP - Titel für Kelly geben wird ist fraglich, den es scheint dass er sehr unzufrieden mit der ASP ist  und weiter an seiner schon tot geglaubten "Rebel-Tour" plant.

Taj auf dem Weg zum Sieg

Mit den ersten beiden Events der Triple Crown in Haleiwa und Sunset Beach ist auch die WQS Saison, die Qualifying-Serie für die World Tour, zu Ende gegangen. Jede Menge talentierte junge Surfer wie Owen Wright, Dusty Payne, Patrick und Tanner Gudauskas haben sich qualifiziert und werden nächstes Jahr für frischen Wind auf der Tour sorgen. Euro-Hoffnug Joan Duru hat es leider knapp nicht geschafft und ist in Hawaii trotz solider Leistung noch auf den undankbaren 16. Platz abgerutscht und somit nicht qualifiziert.

Die Euroforce ist sowieso ziemlich abgestürzt. Marlon Lipke, Aritz Aranburu, Miky Picon und Tim Boal haben es alle nicht geschafft sich zu re-qualifizieren und müssen jetzt wieder in der QS ran. Bleiben nur noch Tiago Pires und Jeremy Flores übrig wenn man mal Michel Bourez aus Tahiti ( Tahiti ist formell der EU angegliedert) aussen vor lässt.

Alle Bilder/Resultate/Videos/Berichte zur Triple Crown auf: http://triplecrownofsurfing.com/

Freuen wir uns trotzdem auf eine ereignisreichen Start Saison 2010, mit diesen 45 Surfern:

Owen Wright wird die Weltelite aufmischen

All Photos Credit: © ASP/ CI/ SCHOLTZ via GETTY IMAGES

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