Wie sagt man einen Hurricane mehrere Monate im voraus vorher ? Fragt Quiksilver und Sean Collins von Surfline..

Denn genau der wurde benötigt um in Long Beach/New York in World Tour-tauglichen Wellen zu surfen. In Surflines dreister Kopie von ‘Tims Surfwetter’ ;-) wird erklärt, wie es aus meteorologisch/statistischen Gesichtspunkten zu der Entscheidung kam das Event Anfang September in New York durchzuführen.

Tatsächlich formten sich im Vorfeld des Events gleich zwei Hurricanes auf dem Atlantik, eigentlich ein Traumszenario für die Veranstalter. Ironischerweise wurde das Event aufgrund von ‘Irene’ beinahe abgesagt. Nachdem der Sturm einige Tage vor Start direkt über New York gewütet hatte bekamen es die Behörden mit der Angst zu tun und zogen die Genehmigung für das Event zurück. Nach einigen Diskussionen konnte zumindest der Surf-Contest gerettet werden, das groß geplante Rahmenprogramm mit Konzerten, BMX und Skateshows wurde allerdings gestrichen.

Josh Kerr flying high

Hurricane “Katia” kam dann auch deutlich zahmer daher, drehte brav Richtung offenem Atlantik ab, kam aber nahe genug heran um von Tag zu Tag besser werdende Wellen in die Contest-Area zu schicken. Ein bisschen Glück war auch dabei, denn laut windguru-Archiv gab es auch durchaus Jahre in denen es im Contest-Zeitraum keinen Hurricane-Swell gegeben hat und so das hätte das Ganze ein ziemlicher Reinfall werden können, wer die Trials gesehen hat, weiss was uns dann erwartet hätte. Spannend, ob Quiksilver das Glück nächstes Jahr noch einmal herausfordern wird.

Damit auch zurück zum Geschehen auf der World Tour. Der Mega-Tube-Contest auf Tahiti sollte wohl keinem entgangen sein. Fetteste Wellen, gestokte Surfer, gestokte Fans, eine hervorragende Event-Webseite mit perfektem Webcast ohne Ausfälle, und als i-Tüpfelchen der Heat Analyzer mit dem sich jede Welle auch im Nachhinein noch einmal genau analysieren lässt. Mit anderen Worten Dream Tour pur...

Damit beginnt die Ke11y-Story, denn Herr Slater besiegte Owen Wright im Finale und steckte sich hier den Sieg in die Tasche nachdem er sich bereits den 1. Platz bei den US Open gesichert hatte (Prime-Event, hat keinen direkten Einfluss auf die Weltmeisterschaft).

Ein Kelly, der erst einmal Fahrt aufgenommen hat, ist kaum zu stoppen und so kam es in New York nach einigen Slater-Voodoo-Momenten (stell Dir vor Du hast bis 1 Minute vor Schluss solide 17.1 von 20 Punkten auf dem Konto während Kelly mindestens eine 8-Punkte Welle benötigt um noch zu siegen...letzte Chance...fettester Air des Contests...gestanden...10 Punkte, Slater gewinnt...wie sich das anfühlt wenn das immer und immer wieder passiert könnt ihr Taj Burrow fragen, der arme Kerl...) zu einer Wiederholung des Tahiti-Finales Kelly vs Owen. Zum Glück lässt sich der junge Australier von Kellys Psycho-Tricks nicht beeindrucken, legte gleich zu Beginn des Finalheats ein paar ordentliche Scores vor und Slater gelang diesmal keine Zauberei und bescherte Owen Wright somit seinen ersten Event-Sieg. 

Kelly who ? Owen Wright lässt sich von großen Namen nicht einschüchtern

Mit seinem 2. Platz bleibt Kelly  trotzdem auf dem ersten Platz des Gesamtrankings, welchen er seit Tahiti inne hat, und hat bereits einen durchaus beachtlichen Punkteabstand zu seinen Verfolgern geschaffen trotz eines komplett ausgelassenen Events in Südafrika. Hatten wir vor Tahiti noch ein spannendes Titelrennen mit mehreren gleichwertigen Anwärtern ergibt sich nun das übliche Bild. Kelly führt und alle anderen versuchen hinterherzuhecheln, somit scheint Titel Nr. 11 beinahe nur noch Formsache. Immerhin hat er mit Owen Wright einen echten Gegner gefunden, der ihm auch in den nächsten Events nichts schenken wird.

Unser Fazit zu New York. Vielleicht nicht unbedingt echte “Dream Tour”-Wellen, dafür aber Traum-Performances und eine teilweise unglaubliche Crazy (oder besser Kerr-azy-)Air-Show. Als Beimischung neben ein paar echten Dream-Spots durchaus Ok.

Kommen wir zu unseren Sorgenkindern.

Da wäre zunächst Dane Reynolds...Man weiss es nicht...nachdem er bei den US Open wieder fit und motiviert wirkte und wieder die übliche Dane-Performance bis ins Viertelfinale ablieferte, fehlte er in Tahiti ohne Begründung und meldete er sich beim Quik Pro in letzter Minute wieder krank, diesmal mit einer angeblichen Rippenverletzung, hing aber trotzdem ein wenig beim Event und einigen Aftershow-Partys ab und wirkte eigentlich recht fidel. Wir lassen uns einfach mal überraschen was nächste Woche in Trestles passiert.

Bobby Martinez kündigte ja bereits an, dass dies sein letztes Event werden und er die Tour mit einem “Bang” verlassen würde. Es war allerdings eher ein “Kabumm” den nach seinem Sieg in der ersten Runde explodierte er beim Post-Heat-Interview und machte ordentlich vom F***-Wort Gebrauch um zu verdeutlichen was er von der ASP und dem Tennis-Sport hält. Seinem neuen zwielichtigen Sponsoren von FTW (F*** the World) dürfte das gefallen haben, der ASP nicht so, Bobby wurde disqualifizert und wird wohl komplett von der Pro-Surfer-Bildfläche verschwinden. Wir hoffen das er nicht vollends auf die schiefe Bahn gerät...

Sicher ist momentan auf der Tour nicht alles perfekt, das neue Ranking-System hat so seine Probleme und die Spotwauswahl muss auch weiter kritisch betrachtet werden, aber Herr Martinez ist nicht gerade ein gesegneter Rethoriker. Teilweise widerspricht er sich selbst wenn er einerseits behauptet das neue System wurde nur geschaffen damit die “Old Guys” es leichter hätten auf der Tour zu bleiben und sich gleichzeitig darüber beschwert das im Ranking junge Fahrer über ihm platziert sind gegen die er noch nicht direkt bei einem Contest angetreten ist und es deswegen nicht verdient hätten auf Tour zu sein.

Bobby und seine Crew...nette Jungs von nebenan (Photo: tracksmag.com)

A Propos verdient. Durch den Midyear-Cut dürfen wir uns in Trestles u.a über die Qualifikation der brasilianischen Supertalente Gabriel Medina und Miguel Pupo freuen, wer die QS-Events verfolgt hat, wird sicher nicht behaupten dass sie die Qualifikation nicht verdient haben. Ebenfalls qualifiziert: Raoni Monteiro, Travis Logie und Yadin Nicol. Der arme Yadin hat sich leider eine schwere Verletzung zugezogen und kann seinen Platz nich wahrnehmen. Vorerst verzichten müssen wir neben Bobby Martinez auf Tour-Veteran CJ Hobgood (sentimentales schnüff...), Adam Melling und Gabe Kling.

Weiter gehts bereits am 18.9.2011 in Trestles/Kalifornien und danach gleich zu den Euro-Events in Frankreich und Portugal.
 

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wenn ich mit sohnemann wieder weg bin. die jeweils bestlaufenden spots gesperrt. läuft nur was im norden -pico da mota, kommt man wegen des ansturms mitunter nicht mal mit dem auto nach almagreira durch, um dort selbst etwas zu surfen. dafür fliege ich nicht zum wellenreiten nach portugal. und täglich der tour zuschauen, ehrlich, langweiliger gehts doch nicht. also von mir aus können sie peniche auch wieder aus ihrem programm nehmen :-) einzig unvergessen bleibt die tow in session im oktober 2009 vor baleal island. aber da surfen wir selbst ja sowieso nicht. es fehlt einfach am material dafür. kein jetski :-)
Bild von jens

Muss ja zugeben dass ich mich

jens on Mi, 09/14/2011 - 12:52

Muss ja zugeben dass ich mich Urlaubstechnisch auch eher von Contests fernhalte und mir das ganze lieber gepflegt als Webcast reinpfeife und im Urlaub selber möglichst ohne viel Trubel surfen gehe. Obwohl so ein Heat Kelly vs Owen live hätte schon mal was...

Bild von Don Diggi

also wir waren

Don Diggi on Di, 09/13/2011 - 13:34

ja mit dem kompletten syndikat da und hatten nie probleme ...links und rechts rechts von pico de mota gab es peaks en masse

Bild von tripmaster

Pulitzerpreis!

tripmaster on Mo, 09/12/2011 - 17:41

Für diese Contest Nachbetrachtung!

Bild von Don Diggi

coole Zusammenfassung

Don Diggi on Mo, 09/12/2011 - 14:26

und sehr gefreute habe ich mcih noch über tiago pires der auch knapp drin bleiben darf