Deutsche Hochschulmeisterschaft 2009

Knapp tausend mitgereiste Studenten, die eine Woche lang an der französischen Atlantikküste in Seignosse-Plage für reichlich Action sorgen, zeugen von dem Surf-Boom in Deutschland und feiern bei der abschließenden Siegerehrung die ADH Open 2009 mit guter Stimmung. Der Veranstalter Wavetours hatte in 2 Tagen über 115 Heats durchgezogen. Danach waren allerdings auch erstmal die Wellen weg...

Ein Starterfeld von mehr als 220 an deutschen Hochschulen und Universitäten eingeschriebenen Studenten kämpfen in den Klassen Open Men, Open Women, Longboard Men und Longboard Women um die Titel der diesjährigen ADH Open 2009, die in diesem Jahr den Rekord einstellt, der größte deutsche Surfcontest zu sein.

Der Finaltag wird in soliden Kopfhohen Shorebreakwellen ausgetragen. Bereits in den Halbfinalläufen der verschiedenen Klassen wird das hohe Niveau deutlich.

Ein schönes Extra: Der Surfrider-Foundation Tag-Team Contest (eine Mischung aus Kostümball, Surfcontest und Strandaufräumaktion) zeigt ausgefallenen Einfallsreichtum und Kreativität. Bewertet wird hier Teamperformance und Style. Die Uni Freiburg die nicht nur ihre Surfer im Wettkampf lautstark unterstützt hat fährt mit dem Teamtitel nach Hause und wird von allen Anwesenden für ihre Performance gefeiert....das Team erschien am Strand und zwar bekleidet mit jeweils einem Joghurtbecher. Yep! ...davon ist leider kein Bild vorhanden, sry ;)

Bei den Longboard Frauen kann Daniela Cramer (Uni Heidelberg) ihr frühes Ausscheiden in der Open Women Klasse mit einem absolut verdienten Titel in der Longboard Klasse der Frauen kompensieren. Platz zwei geht an Carla Twelkemeier (SpoHo Köln). Die Plätze drei und vier gehen an Charlene Thoms (Uni Potsdam) und Doris Then (Uni Duisburg-Essen).

Bei den Open Frauen gab es ein spannendes Finale. Doris Then (Uni Essen – Duisburg) besticht ganz klar während des gesamten Contests und wird Deutsche Hochschulmeisterin in der Klasse Open Women. Carla Twelkemeir (SpoHo Köln) ist dem unterlegen und muss sich mit einem weiteren zweiten Platz begnügen, Charlene Thoms (Uni Potsdam) bringt einen dritten Platz und eine Wildcard für die Quiksilver German Champs (Deutschen Meisterschaften) mit nach Potsdam. Eva Bernhard (Uni Trier) belegt den vierten Platz.

Die Männerklasse der Longboarder bietet einen wahren Augenschmaus, der beste actionsreichste Heat des Contests. Nah an der Wasserkante wird um jede Welle gekämpft und zeigen die Surfer Manöver auf höchstem Niveau. Adrian Siebert (Uni Kiel) unterstreicht seine Ambitionen auf einen Titel und surft am radikalsten die Wellen und sichert sich zudem damit eine Wildcard in die Deutsche Nationalmannschaft die Ende Juni in Costa Rica bei den Weltmeisterschaften Deutschland vertritt. Julian Knoll (Uni Tübingen) sichert sich den zweiten Platz, während Christian Müller (Uni Passau) und Chris Landrock (Uni Bremen) sich mit den Plätzen drei und vier zu Frieden geben müssen.

Das Finale der Open Men präsentiert ebenfalls bestes deutsches Surfen. Timo Eichner (Uni Oldenburg), Matthias Möller (Uni Mainz) und Jens-Phillip Petersen (HCU Hamburg) und Gerry Schlegel (Uni München) liefern Fans und Judges eine spektakuläre Vorstellung. Am Eisbach in München groß geworden gilt Gerry für viele als Favorit und sichert sich mit Bestnoten im Contest den Titel (bei einigen Zuschauern jedoch scheinbar nicht ganz unumstritten) und verdient sich damit eine weitere Wildcard für die Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Costa Rica und wird gemeinsam mit den besten Deutschen Surfern unser Land bei den ISA Billabong World Surfing Games vertreten.

Die Zeit bis zur Siegerehrung wird sinnvoll mit Aktionen von Strandfussball, Surf Flohmarkt, Flunky Ball bis Cross Golf sowie einem abwechslungsreichen Abendprogramm (Live Konzerte, Videoabend, Völkel und Rockstar Night) überbrückt, was bei Studenten, Organisatoren und Fans für ausgelassene Festival Stimmung sorgt.

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