Date: 06.03.11
Spot: Däne Westküste
Rating: eine juute Zwo
"The Earlier Bird"
Sonntag Früh genauer gesagt 3 Uhr Nachts. Noch ganz schön schattig und kalt draußen. Wenn man als quasi"Inländer" für einen Tagestrip gute Wellen scoren möchte, eine Strecke zum Spot ca. 480 km beträgt und man mindestens zwei entspannte Sessions surfen möchte, sollte man um einiges früher aufstehen als die meisten Menschen.
Ich weiß nicht, ob es an meinem Alter liegt oder ob ich durch meinen bald 9 Monate alten Sohnemann im Training bin... Aber früh aufstehen macht mir nichts mehr aus. Keine 15 Minuten nach dem Weckerklingeln bin ich mit meinem Bus auf dem Weg nach Q-Born in den Norden Hamburgs um Marc aka "Beam me up Scotty" für unseren Trip an Dänes Westküste aufzusammeln. SMS an Marc bei Abfahrt wie verabredet, damit der Junge auch pünklich bei meiner Ankunft abfahrbereit vor seinem Häusle steht.
Komisch als ich ankomme, kein Marc und außerdem alles Stockfinster... Hmmm, dann mal anrufen bevor ich an seiner Tür klingele. Doch die Stimme am anderen Ende der Leitung ist nicht Marc, sondern eine nette Unbekannte, die sich noch nicht einmal beschwert, dass ich sie um diese Zeit anrufe. Wohl, verwählt! Zweiter Versuch... Wieder die nette Stimme. Peinlich! Scheiße, da hab' ich wohl eine falsche Nummer abgespeichert gehabt. Was nu??? Kieselsteine gegen das Schlafzimmerfensster??? Aber wo ist das Schlafzimmer??? Wenn Marc meine SMS nicht erhalten hat pennt der auch nochh tief und fest mit seiner Familie! Arrrgh! Hilft nichts! Gang zur Klingel! Einmal sanft den Knopf gedrückt "DIIIIIIIIINGDOOOOOOONG!" und ich hatte das Gefühl, die ganze Straße müsste jetzt wach sein. Gott sei Dank öffnete mir nur Marc die Tür und keiner der Nachbarshunde wurde auf mich gehetzt. Auch seine Frau stand nicht mit dem Nudelholz vor mir... Puh, es war Marc der mir die Tür öffnete und semi-abfahrbereit dastand. Keine 20 Minuten später waren wir wieder auf der Bahn. Der "Schnitt" war zwar versaut, aber was machte das schon bei dem "Zeitfenster" welches uns der "Earlier Bird" verschaffte.
4:30 Uhr burnig red eyes und fit wie'n Sneaker! Aber wo sind meine Zähne hin????
Den "Tribute to Flynder Point-Surf" haben wir nach einem Blick auf das Wasser abgeschrieben. Zumal uns Agent T. von einem anderen Spot meldete, dass dort nur enttäuschende hüfthohe Wellen an den Stand liefen.
Bei unserer Ankunft war "Mr. T" schon mit meinem Kollegen aus L-Town auf dem Wasser. Auch Agent J. Limosine hatte es diesmal geschafft. Er war besonders heiß, da er die Session vom letzten Wochenende, wegen eines Startproblems seiner Karres sausen lassen musste.
Chefmaster J.
Schöne Lines liefen rein, jedoch wurden nicht viele Wellen gesurft, was uns an deren Qualität zweifeln ließ. Bis der "Mr. T." ne Welle absurfte die Lust auf mehr machte. Ohne zu zögern wurden die Wetties übergestreift und der Line-Up geentert.
Sonne auf dem Rücken und nur eine leichte Offshore Brise, kein Vergleich zur noch vorherrschenden sibirischen Kälte vom letzten Wochenende. Wobei erwähnt bleiben muss, dass Wasser und Luft trotzdem nicht über 3°C reichten.
Wenn man so auf dem Brett saß war es warm, teilweise sogar so warm, dass man hätte die Haube absetzen mögen. Aber wehe dem!!!! Selbst wenn man mit Haube mehr als zwei Waschgänge hinter sich gebracht hatte, war Gefrierbrand gar kein Ausdruck für das Gefühl was einem übermannte. Schockstarre wäre wohl das treffendere Nomen!
Waiting...
Eigentlich sind die Temperaturen gar nicht erwähnenswert, denn die Sets rollten nur so rein, wenn nur nicht die durch den NNW-Swell hervorgerufene Strömung gewesen wäre, die einen ständig paddeln ließ um den Peak zu halten. Ging aber mit dem Longboard. Die Wellen wurden mit der Zeit immer besser. Es waren lange saubere Ritte, Noserides und für die Shortbooardfaktion einige Turns drin.
Set!
Jeder hatte seinen Spaß. Zu Hochzeiten waren grad mal 6 Leute im Wasser. Irgendwie wurden die Wellen nach ein paar Stunden schlechter (oder lag es vielleicht daran, dass ich leicht ausgekühlt und ausgepowert war...) Zeit das Wasser für nen Päuschen zu verlassen.
Zufrieden mit der gesurften Session, tankte man Wärme, bei strahlender Mittagssonne, aß nen Happen, genoss die Sonne und schauteder handvoll Dudes im Wasser zu.
Shred!
Eigentlich war ich mehr als zufrieden und wollte es schon fast mit der einen Session gut sein lassen, bis Jens ankündigte in die zweite Runde zu gehen, obwohl die Wellen anscheinend ihre beste Zeit hinter sich gelassen hatten. Ach aber ja, wenn man schon mal hier ist...
Die zweite Session habe ich nicht bereut, denn die Wellen fingen noch mal an zu feuern, so dass alle im Wasser stoked waren. Dennoch war ich schließlich ausgepowert und verließ nnach einer letzten Welle erschöpft aber mehr als zufrieden das Wasser.
After Surf und after Treppen K.O.!!!
Ich denke es war 14.30 Uhr als wir den Rückweg angetreten sind. Mit Blick auf ein wenig Family-Time am Abend. Den "Flynder Point" noch ein letztes Mal auf dem Rückweg gecheckt. Dem jedoch langsam die Luft ausging. Leider! Ich kann mich noch jetzt allzu gut erinnern, wie der Spot mitte der 90er noch feuerte. Meine letzten guten Wellen waren dort auch schon ein wenig her.
Der Rückweg lief problemlos. Nicht die Chance aufkommmender Müdikeit.
Ein mehr als perfekter Sonntag! Ja wenn nur der HSV nicht so elendig vergeigt hätte... Aber wen interessiert das schon, nach einem surperschönen Vorfrühlingstag mit glassy bis offshore Dünungswellen und ein paar Freunden.
"Diggi"
"Mr. T."
Meine kleine Gallerie vom Tag: http://nordsurf-syndikat.de/gallery/v/Featured/Nordsurf/2011/theearlierb...
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Däne 06.03.11
Nili on Mi, 03/09/2011 - 13:56