Date: 30.12.08 - 02.01.09

Spot: Däne Westcoast

Rating: 30.12. -> 3+      31.12. -> 3+     01.01. -> 2     02.01. -> 2

 

29.12.08

...die Hütte war angemietet und wir freuten uns trotzdem auf Dänemark und unsere freien Tage dort  oben. Merklich kalt war es in Deutschlands Norden geworden. Bei Minusgraden wurde das Auto gepackt, die Bretter aufs Dach geschnallt und gemütlich losgefahren.

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Gegen 16.00 Uhr sind wir bei unserem Häuschen angekommen und waren davon mehr als positiv überrascht. Ab jetzt hieß es chillen und vielleicht ja doch noch ein Wellchen mitnehmen. Das Feuer im Kamin gezündelt und gegen 20.30 Uhr einen letzten Walk zum Molenende unternommen.

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30.12.08

Early-Morning -Wavecheck im Dunkeln! Wie jeden Morgen hier oben. Der Hund musste ja sowieso raus! Ich liebe den ersten Gang zum Strand! So gut wie Nichts lief rein. War ja auch nicht überraschend! Forecast hatte ja auch nichts angesagt. So musste erst ein ausgedehntes Frühstück herhalten.
Am Nachmittag ging es nocheinmal zum Wellencheck, in der Hoffnung doch noch was abzugreifen fuhren wir eine Location weiter nördlich an. Der Blick auf den Break ließ uns erstaunen. Da lief doch gerade ein schöner vom offshore getätschelter Set rein. Das reichte uns! Heiß wie Lumpi, machten wir uns so schnell wie möglich startbereit. Als wir nun wieder über die Düne und den Strand joggten, eiskaltes Entsetzen! Die Nordsee war auf einmal flat! FLAT, FLAT, FLAT! Kein Wellchen! Da wir aber schon mal umgezogen dastanden, beschlossen wir einfach mal rauszupaddeln und hofften auf eine hohe Wellenperiode, die bald doch wieder einen Set reinlaufen ließ. Nach zehnminütigen regungslosen Rumgesitze im Line-Up, wurde unsere Hoffnung bestätigt. Ein Set rollte an. Den galt es nicht zu verpassen und ich platzierte mich so gut ich konnte, damit die Welle mich mitnahm. Hepp, und ich glitt an ihrem kleinen sanften Wellenface entlang. Eine tolle Welle für das lange Brett! Easy im Take-Off, sowie sauber und sutsche laufend. Einfach nur die Trimmline finden und an der linken Wellenschulter entlangcruisen.
Gestoked wieder rausgepaddelt. Jetzt hieß es wieder warten. Keine Welle weit und breit... Für die nächsten 10 Minuten... So ging es eigentlich die ganze Session lang. 10 Minuten warten, ne Welle surfen, 10 Minuten warten. Wobei die Sets zwischendurch auch mal in kleineren Abständen durchkamen. Das Warten und Nichtbewegen ist bei diesen Temperaturen schon unangenehm gewesen, obwohl die Sonne uns ihre letzten Strahlen des Tages schenkte und der Wind kaum zu spüren war. Deswegen setzten wir unserer Session kurz vor Sonnenuntergang ein Ende. Auf dem Weg zum Auto kam uns ein Surfer entgegen. Wir fragten uns noch, wer sich jetzt so kurz vor Dunkelheit einen kleinen Surf geben würde. Bis wir ihn erkannten. Es war Jabba! Der uns gesehen hatte und eigentlich mit uns eine gemeinsame Session anstarten wollte. Da bei uns aber leider nichts mehr zu holen war, nahm er die Wellen alleine in Angriff und hatte wie ich später gehört habe auch noch seinen Spaß gehabt. Wir machten uns dagegen zurück auf dem Weg zu unserer Hütte, wowir uns bei einem leckerem Rumgrog aufwärmten.

 

31.12.08

Der letzte Tag im Jahr und auch die letzte Möglichkeit für einen Surf. Der Morning-Check offenbarte keine lohnende Session.
Die Wettermodelle im Internet prognostizerten mit zunehmenden NW-Wind so um die Kaffeezeit eine ggfs. surfbare Welle.
Gegen 15.00 Uhr fuhren wir noch einmal zum Strand. Es sah immer noch nicht überzeugend aus. Hörmi beschloss daraufhin, lieber an Land zu bleiben und ein paar Fotos zu schießen. Ich wollte mich im Wasser von der Qualität der Wellen überzeugen.

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An der langen Mole sah es so aus als könnte eine kleine Linke laufen. Die lief auch. Nichts Besonderes! Aber auch wieder besser als gar Nichts!

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Nach kurzer Zeit gingen weitere Surfer ins Wasser und positionierten sich an einem nördlicheren Peak in der Bucht.

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Der erschien mich noch nicht lohnenswert, da die Welle dort nur kurz lief. Nach 1,5 Stunden als ich meiner Session schon beenden wollte beschloss ich den anderen Peak doch einen Besuch abzustatten. Dort angekommen, stellte ich fest, dass die Wellen  um einiges höher aber dafür auch unsauberer waren. Außerdem war es anstrengender wieder rauszupaddeln. Nach zwei guten Wellen entschied ich mich Hörmi an Land aufzusuchen und den Silvesterabend einzuleiten.
Dieser war richtig gemütlich und das Feuerwerk am klaren Nachthimmel konnte sich sehen lassen.

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01.01.09

Neujahr! Ceck One! Wieder keine Wellen! Nach der Feier vom Vorabend schien das ganze Dorf noch zu schlafen.
Das Alternativprogramm führte uns über die nördlich gelegenen Spots nach "Bulbjerg" zum Kreidefelsen.k-P1010072

Von oben hatte man einen wunderschönen Blick auf die Nordsee und "Lild Strand". Hier kamen auch ordentlich Wellen an. Die jedoch durch den onshore ziemlich zerblasen waren.

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Wieder zurück, ging es auf die obligatorische Strandcheckerrunde. Und siehe da, ein Surfer saß in der Bucht im Wasser und griff gleich beim ersten sichtbaren Set ne saubere Linke ab.
Vollgas zur Hutte um Bretter und Neopren zu holen. Als wir wieder zurückkamen lagen schon mehr Surfer im Wasser. Ca. 16 sollten es insgesamt werden, die die ersten Wellen des Jahres in Empfang nehmen wollten. Gute saubere Wellen! Nach Links wie nach Rechts zu surfen. Ein breites Grinsen bei allen Surfern im Gesicht, auch bei einigen Kurzbrettfahrern. Kalt wurde einem diesmal nicht. Es kamen genug Wellen rein und man war somit immer in Bewegung. Zufriedenheit machte sich breit, obwohl die Forecast für den kommenden Tag wieder mehr als schlecht aussah.

 

02.01.09

Letzter voller Tag im Norden! Über Nacht hatte es ordentlich geschneit. Das Dorf, die Dünen und der Strand waren weiß. Bei meiner Morgencheckerrunde ging grad die Sonne auf. Leichter Seenebel lag in der Bucht und teilweise über den Dünen. Ein besonderer Anblick mitsamt des Schnees.

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Swell schien noch gut vorhanden zu sein. Jedoch ließ die Flut ihn nicht durchbrechen.
Nach dem Frühstück fuhren wir wieder in den Norden. Spotcheck! Die Landschaft sah Granate aus, die Wellen leider nicht. Vielleicht mussten wir nur ein wenig näher herangehen. Aber auch vom Nahen betrachtet wirkte es nicht beeindruckender. Schwabbelige Schwellung aus nordwestlicher Richtung. Auf der Düne jetzt noch weitere Wellenchecker! Auch sie waren nicht überzeugt. Trotzdem wollten wir die Wellen mal antesten..., ja wenn ich nicht meine Booties und Gloves vor dem Ofen liegengelassen hätte. Ein Zeichen?! Die Session ließen wir auf jeden Fall erstmal sausen und entschlossen uns für einen ausgedehnten Strandspaziergang mit Sunny, der sich mal wieder tierisch freute!

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Mit wenig Hoffnung auf eine letzte Session fuhren wir ca. 2 Stunden vor einsetzender Dunkelheit noch einmal den Spot an. Und siehe da! Es ging was! Zwei Surfer waren bereit im Wasser. Leider stand ein wenig Wind auf dem Break, was die Welle unsauberer machte. Zwanni kam kurz nach uns an und enschied sich, sich auch ein paar Wellen zu geben. Diese letzte Session, war wie an den vorherigen Tagen besser als erwartet. Jabba wollte sich die letzten Wellen des Tages nicht entgehen lassen und enterte wenig später das Line-Up. Eine äußerst entspannte Session folgte, in der jeder, der draußen war gute Wellen erwischte.
Die Wellen waren zwar nur durchschnittlich aufgrund des die Wellen unsauber machenden Windes. Die Stimmung im Wasser, der Schnee am Strand und auf den Dünen, sowie das Licht der untergehende Sonne machten diesen Surf dennoch zu einem besonderen Erlebnis.

 

03.01.09

Über Nacht war der Schnee geschmolzen, dafür nahm der Wind auf bis zu 6 Bft, aus NW zu. Die morgendliche Spotcheckerrunde offenbarte eine stürmische See mit Wellen bis zu 2,5 Metern Höhe. Nichts mehr für uns, denn wir mussten früh abreisen. Am heutigen Sonntag sollten die Wellen mit einschlafenden offshore Wind noch einmal richtig gut werden. Schon Schade, aber irgendwie auch egal. Beschweren können wir uns nicht, denn immerhin waren wir jeden Tag im Wasser.

 

Börni

 

Alle Bilder von den Tagen findet ihr hier.