...und greift nebenbei einen der besseren Tage an der Nordsee ab.

 

Date: 29.-30.11.08

Spot: Däne Westcoast

Rating: 29.11. -> 1-2      30.11. -> ne glatte 1

 

Warum hab' ich eigentlich immer so viel Stress, bevor ich auf nen Trip fahre? Eine Hammer Arbeitswoche lag hinter mir und eigentlich hätte ich mich am Freitag nach der Arbeit lieber gleich ins Bett gelegt, zumal die Wellenvorhersagemodelle fürs Wochenende echt miese Wellen prognostizierten. Freuen tat ich mich aber darauf die anderen Syndikatler einmal gemeinsam wiederzusehen. Außerdem wollte der Sgt., das letzte Mal vor seiner Dienstreise, ein paar Wellen oben abgreifen. Auch ihn hoffte ich für einen Abschiedssurf zu treffen.
Bevor ich am Freitag losfahren konnte, musste ich dann auch noch meine Klasse adventlich schmücken und anschließend einkaufen, so dass ich erst um 15.30 Uhr aus L-Town startete. Erster Pit-Stop Ikea Schnelsen, wo ich eine alte Planke vom Dachboden gegen 2 Kästen Becks eintauschte. Weiter ging es zum zweiten Pitstop nach Heide zu Klaus vom Wipeout-Surfshop. Dort packte ich mir zusätzlich zu meinen Brettern, drei Testboards in den Bus und schaute vorher noch in seinem Shop vorbei. Klaus ist echt ein Netter! Habe mich dort ca. 1 Stunde aufgehalten, um dann den Endspurt (besser gesagt die Hauptstrecke) nach Däne zu starten. Das Navi sah eine Ankunftszeit von 0.00 Uhr vor, die konnte ich glücklicherweise um eine ganze Stunde verkürzen. 191Bereits vor Ort waren Baltic und der Tripmaster, die schon gegen Mittag in Thy aufgeschlagen waren, um die wie bis dahin gedacht, letzten Wellen zu surfen, sowie der Don und Linda Look. Alle warteten schon auf mich... Äh, besser gesagt auf das Bier, das ich mitbringen sollte. Nicht viel später trafen Jensei und Saski  in unserer angemieteten Hütte ein.
Alle vereint! Darauf wurde einer Getrunken! Bis um ca. 02.00 Uhr morgens saßen wir noch gemütlich beieinander.
Ich fiel wie ein Stein ins Bett. Nicht ohne vorher meinen Wecker auf 07.00 Uhr zu stellen, um eventuell doch noch Restschwellungen am nächsten Morgen zu erwischen.
RRRRRRRRRRINNNNG, RRRRRRRRINNNNNG, RRRRRINNNNG!!!! Der Wecker holte mich unsanft aus meinem Tiefschlaf. Noch völlig dunkel draußen und ich noch völlig fertig! Buzzer gedrückt! Um 07.45 Uhr schaffte ich es dann schließlich aufzustehen, was mich große Überwindung kostete.
Alle anderen schliefen wohl noch. Ich beschloss sie nicht zu wecken, sowie ihnen lieber eine SMS zu schicken und mich alleine auf meine morgendliche Spotchekerrunde zu machen.
Als erstes ging es zum kleinen Muschelriff. Ich hoffte dort auf den Sgt. zu treffen. Wellen waren kleine da, sauber peelte ein Lefthander das Riff entlang, aber kein Sgt. weit und breit. So machte ich mich auf, um weitere Spots zu begutachten. Nächstes Riff,  unsauberer! Einige hundert Meter südlich davon lief aber schon ein ansprechender Peak. Trotzdem wollte ich weiter! Man weiß ja nie! Da kamen mir auch schon Jensei und der Don entgegen, mit ihnen wurden nocheinmal die Wellen begutachtet und entschieden, dass wir etwas Besseres finden würden. Los ging es in Kolonne zu den nächsten Spots. Die übliche Spotchecker Odyssey! Hierhin... Nicht gut! Dorthin... Schon besser aber immer noch nicht ausreichend! Weiter... da hinten könnte es sich lohnen! Schließlich musste eine Entscheidung her! Grübel, grübel! Ich sah mich schon wieder an unserem Ausgangspunkt bzw. gar nicht mehr ins Wasser zu gehen. Wir entschlossen uns nach längeren abwägen einen Spot aufzusuchen, den wir schon vorher angesteuert hatten. Warum auch nicht gleich dort rein! Wäre wohl zu unkompliziert.
Von da an hatte Huey ein Einsehen mit uns! Die Wellen waren besser als von außen betrachtet. Leichter Offshore und peakende A-Frames liefen rein. Einziges Manko war der bedeckte und blaugraue Himmel. Zuerst ging ich mit der 9'6"er Kanone von Klaus rein. Die beiden anderen nahmen gleich ihre kurzen Waffen. Das 9'6"er paddelte sich auch wie eine Kanone. Nach kurzer Eingewöhnungszeit kam ich immer besser mit dem Brett zurecht. Ein wahres Gleitwunder und zudem wendiger als ich es erwartet hätte. Jensei und Don hatten mit ihren kurzen Brettern viel Spaß. Ich hatte das lange Brett genug ausgetestet. Zeit, mein 6'2"er zu Wasser zu lassen. Es wurde noch eine richtig gute Session, in der nur wir drei draußen waren (außer zwei Robbys, die uns neugierig begutachteten) und jeder eine Menge schöner Wellen.
Jensei betonte grad, wie konstant die Wellen doch geworden seien und ich stimmte ihn voll und ganz zu. Das hätten wir wohl besser lassen sollen, den danach lief kaum noch ein besserer Set rein. Außerdem wurde es frisch, so dass wir die letzte Welle einläuteten. Ich nahm nochmals das Longie. Donni und Jensei waren bereits am Strand, als ich mich in eine Szene aus "MAD MAX" reinversetzt fühlte. In der Ferne leises brummen, das sich in immer lauter werdendes Motorendröhnen verwandelt wurde. Ca. 15 Quads waren auf den Strand in Richtung meines Brettes unterwegs. Ich musste schnell raus! In meiner Vorstellung sah ich sie schon einer nach dem anderen mein geliebtes Brett überrollen. Jensei und Don waren aber schon da und die "MAD MAX" Dudes bogen Links ab und machten sich vom Acker.
Wir freuten uns über die unverhoffte Session und begossen, diese mit einem kleinen After-Surf-Pils. Auf dem Rückweg checkte ich noch weitere Spots vor Ort. Die beiden anderen machten sich auf zu unserer Hütte, wo sie Sauna und Pool erwarten sollten.
Schließlich führte mich, "Odin" weiß warum, mein Weg nochmals zum Muschelriff. Als ich über die Düne blickte, fiel meine Kinnlade nach unten. Sauberste 1,5 Meter Sets waren von der Partie, kein Wind nur zwei People draußen!!! Tom und Baltic waren nach ihrer Session schon vor Ort und hielten das Spektakel fest. Ich wurde wahnsinnig unruhig. Eigentlich war ich platt und der Wettie war nass und kalt. Außerdem hatte ich mein Handtuch nicht dabei. Schon nach dem ersten Surf war es eine Quälerei wieder in die normalen Klamotten zu steigen. Erst mal 'ne Zippe! (Leute Rauchen ist so was von ungesund!!! Und teuer!!!! Hört auf damit, wenn ihr könnt!)
Entschluss! Ich muss da rein!!!
Ca. 15 Minuten später paddelte ich mit der langen Planke zum Peak und fühlte mich wieder saugut. Wobei, jetzt die Dänish-Connection das Wasser bevölkerte. Mittlerweile waren wir mit ca. 15 Leutchens draußen. Kein Ding mit dem Brett von Klaus. Weit in der Outside schnappte ich mir einige Granaten und setzte meine ersten Cross-Steps auf dem Brett. 207Die Welle lief für Nordsee Verhältnisse verdammt lang und sauber. Wie glücklich war ich noch einmal ins Wasser gegangen zu sein. Im Hinterkopf, dass ja eigentlich gar keine Wellen fürs Wochenende vorhergesagt waren.248 Zufrieden ging es kurz vor Dunkelheit zurück zur Hütte. Dort bereitete der Don ein geniales Abendmahl vor! Der Abend war sehr gemütlich und gesellig. Alt wurden wir aber alle nicht und gingen gegen 23 bzw. 24 Uhr ins Bett. Am Sonntag sollte ausgeschlafen werden. Wir wurden von der Sonne geweckt! Ein ganz anderer Tag, als der zuvor. Dazu kein Wind!
Ein gemeinsames Frühstück stand an. Ich schaute beim Bäcker vorbei und sah mir anschließend zwei Spots an. Der erste hatte Welle, lief aber sehr unsauber. Jedoch beim zweiten am Muschelriff lief immer noch eine Welle von guter Größe, wenn sie auch ein wenig mit "morning sickness" zu kämpfen hatte. Abwarten und Frühstücken!
Nach einem ausgedehnten Frühstück machte sich die gesamte Crew entspannt auf dem Weg zu einem gemeinsamen Surf.
Wieder am Riff. Der Blick über die Düne, ließ mich wieder verdammt hibbelig werden und ich denke den anderen ging es nicht anders. Sauberste 1,5-2 Meter Sets waren zu sehen. Nur leicht vom Offshore getätschelt. Weit nach Links laufend, aber auch die Right war gut surfbar. 3 Surfer schon draußen.DSC_0061 Es folgte eine der besten Sessions, die ich an dem Spot hatte. DSC_0127Alle waren mit kurzen Brettern unterwegs, erwischten tolle Wellen und waren so was von stoked! Wir konnten kaum glauben, was  für eine Session wir mitmachten. Immer wieder liefen druckvolle langperiodige Sets rein, die traumhaft peakten. Keine Strömung! Dazu Sonne! Nicht in Worte zu fassen!DSC_0142 Ich denke, dieser Surf, hat sich allen Anwesenden für eine lange Zeit ins Gedächnis eingebrannt.
Später nahm die Tide so weit zu, dass die Welle nicht mehr so flüssig brach und schwerer anzupaddeln war. Ich bekam gar nichts mehr und surfte in der Inside meine letzte Welle an Land.
Später bei den Autos hatten die Syndikatler nur ein breites Grinsen im Gesicht.DSC_0333 Es wurde jetzt Zeit für Baltic und mich Abschied zu nehmen. Das konnten wir aber gerade in Anbetracht der zuvor gemachten Session bestens verkraften. Der Don und Jensei sollten für das Syndikat noch bis Montag die Stellung halten. In Kollone führen Baltic und ich zurück bis zur Grenze, zwischendurch überrascht durch dichten Nebel. Bei Flensburg trennten sich auch unsere Wege. Ich führ nach Heide zu Klaus und Baltic zurück an die K-Bay zu seiner Familie.
Bei Klaus schwärmte ich von den Wellen, die wir hatten und von seinem Testboard. Nochmals vielen Dank Klaus für deine Mühe und dein Vertrauen.
Der letzte Abschnitt meiner Fahrt war hammerhart, denn ich war hundemüde und kaputt. Außerdem regnete es wie aus Eimern.
Zu Hause leuchteten die ersten Weihnachtsbäume! Gemütlich dieser Weihnachtsschmuck, wie ich finde. Gerade in der dunklen Jahreszeit. Schön entspannend, daheim das perfekte Wochenende mit Freundin bei Kerzenschein mit einem Glas Wein ausklingen zu lassen.
 

Scheiße! Ich will wieder hoch!!!

Bild von mal

Hört sich echt gut an! Wird

mal on So, 01/18/2009 - 17:26
Hört sich echt gut an! Wird Zeit, dass ich mir auch mal ne Hütte da oben miete :)
Bild von coldwaves

yes...

coldwaves on Di, 12/02/2008 - 13:50

Börni, dein Bericht sagt alles aus, klasse.