See video

Däne - The Bad, the Ugly and the Good 02.-03.11.12 (Man muss es nehmen wie es kommt!)

The Bad:
Nach dem Getriebeschaden an meinem "Blauen", dessen Reparatur die Haushaltskasse mehr als belastete, wurde der Herbsturlaub sparsamer angegangen. Wo zuerst noch eine Flugreise in den warmen Süden geplant war, musste jetzt der kühle Norden herhalten. Na ja, relativ wellensicher ist der immerhin auch und schließlich haben wir ein richtig schönes Ferienhaus zum Last Minute bzw. Spätbucherpreis gefunden.
Mit dem Beginn des Urlaubes konkretisierte sich auch der Forecast immer deutlicher heraus. Während in den Wochen zuvvor in Däne wellenmäßig die Hecke brannte, wurde die Wellenvorhersage für unsere Reisewoche immer mieser.  Das Wetter sollte dagegen in den ersten Tagen prächtig sein. War es dann aber nicht ganz. Den ersten Tag hatten wir Sonne, danach herrschte grau in grau vor. Der Teich war flat, wie lange nicht gesehen. Eine großräumige O-SO-Windlage schickte nicht die kleinste Mikrowelle gen Thy.

Egal, wie ich hoffte und checkte. Es tat sich nichts. Familienzeit: Das lokale Aquarium wurde besucht, wir wanderten, kickerten, spielten Billiard, puzzelten, ließen Drachen steigen, relaxten usw.. Ansich auch prima, wenn man nicht auch zum Surfen an die Küste gefahren wäre.

 

The Ugly:
Ab Mittwoch sollte sich die Wind und Wellenlage bis Freitags dramatisch ändern. Leider zu dramatisch! Der Wind drehte ordentlich auf und wechselte seine Richtung auf Nordwest. Eine ziemlich schlechte Windrichtung bei dieser Stärke für unseren Verweilort. Der für uns ungüstige Nordweststurm bescherte den Holländern am Freitag einen epic Day.
Beim Morgencheck am Mittwoch bließ mir der Wind schon kräftig um die Ohren. Die Wellen waren jetzt da und sollten die kommenden Tage nur größer werden und schwierig bzw. schlecht zu surfen sein. Zumal die alte Einstiegsstelle in der Mole, welche man bei großen Wellen und ungünstigen Windrichtungen nutzen konnte, bis Mittwochabend durch einen Bagger mit großen Steinen dichtgeschüttet wurde.
Hörmi und ich nutzen die Gunst der Stunde, holten unsere Bretter und enterten den Line-Up. Ich hatte Spaß und einige gute Wellen, wenn es auch ein wenig ein Glückspiel war, diese zu erwischen. Nach ungefähr 2,5 bis 3 Stunden verließen wir das Wasser. Hätte ich gewusst, das dies unserer einziger Surf im Urlaub sein würde wär ich bestimmt noch länger im Wasser geblieben.
Donnerstag war da und mit ihm auch das Wellenchaos...

 

...und gegen Abend obendrauf die Magen-Darm-Grippe. Mich erwischte sie zuerst, meine Frau einen Tag später. Wir waren noch nicht ganz fit als wir am Samstag die Rückreise antreten mussten. Bitter auch, weil gerade an dem Tag der Wind auf Nordost drehte und für die meisten dänischen Küstengebiete offshore bei gutem Wellengang vorhergesagt war (siehe "Daddys on Tour").
Bis Mittwoch kränkelten wir noch weiter herum. Donnerstag sollte wieder ein perfekter Tag für die dänische Küste mit kräftige offshore Wind aus Südost werden. Leider schaffte ich es bis dahin nicht rechtzeitig auf den Beinen zu sein und verpasste ihn.

The Good:
Allen ging es besser, so dass es mir doch noch möglich war für 2 Tage zurück an die Küste zu fahren. Die Vorhersage passte diesmal auch. Am Freitag gab es ab Mittag offshore Wind und hüft bist schulterhohe Lefthander. Die ich zuerst alleine bzw. kurze Zeit zu zweit genießend konnte.


Dieser Righthander war auch nicht schlecht.

Erst am Abend kurz vor Einsetzen der Dunkelheit kam Otschi mit seiner besseren Hälfte an. In einer zweiten Session surfte ich mit ihnen die jetzt größer gewordenen und immer noch sauber abrollenden Wellen bis in die Dunkelheit hinein. Ein tolles Gefühl auf der Welle die man quasi nicht mehr richtig erkennen kann dahinzugleiten. Man fühlt die Welle viel bewußter in den Füßen.

Samstag sollte der Wind ziemlich früh wieder aus auflandiger Richtung pusten, so dass ich keine weitere offshore Session erwartete.
Als ich mich um 7.00 Uhr zur early morning Hunderunde aufmachte und über die Düne schaute, wurde ich eines Besseren belehrt. Bis zu kopfhohe offshore Peaks säumten die Küste. Das Gassi-Gehen mit dem Hund wurde deswegen ein wenig verkürzt und das Frühstück zum Brunch umgewandelt. Jetzt hieß es schnell den Line-Up entern.

Für eine knappe Stunde surfte ich die Schönheiten allein.

Danach gesellten sich die "üblichen Verdächtigen", die die "immer da sind" zu mir. Viele Wellen wurden genommen und die Stimmung auf dem Wasser war prima, bis nach ungefähr einer halben Stunde der Wind plötzlich einen Dreher machte und die Sauberkeit und Schönheit der eben noch anwesenden Wellen mit einem Ruck zerstörte.

Die Wellen waren nun schwieriger zu surfen und ich entschloss mich nach einer letzten Welle zu Frühstücken.
Nach dem Frühstück schnappte ich mir meine Kamera um trotz Onshore ein paar Fotos zu machen. Das war kein einfaches Unterfangen, denn meine Foto-Sessions musste ich immer wieder unterbrechen, weil kräftige Regenschauer über uns hinwegzogen.

Am Nachmittag legte ich noch einmal einen Surf ein. Der Wind wehte weiterhin auflandig, aber nicht mehr so kräftig und die Wellen ordneten sich gut hinter der Mole. Diese Session war zwar nicht mit den vorherigen zu vergleichen, dennoch verließ ich zufrieden das Wasser.

Bei meiner letzten Strandrunde mit dem Hund, bemerkte ich das der Wind wieder zurückgedreht hatte und nun wiederum ablandig wehte. Die Wellen fingen sich an zu sortieren und es gingen wieder mehrere Surfer ins Wasser, die jedoch alle kurze Zeit später von einem kräftigen Gewitter aus diesem vertrieben wurde.


Philipp sucht Schutz.

Für mich war das Zeitfenster für eine weitere Session zu eng und ich beschloss mich mit dem guten Gefühl doch noch ein wenig in meinem Urlaub schöne Wellen gesurft zu sein, auf dem Heimweg zu machen.

Weitere Bilder findet ihr in der Galerie.

 

Bild von coldwaves

Ich weiß es zwar nicht...

coldwaves on Do, 11/08/2012 - 10:31

...aber schöner Blog Börni, alles richtig gemacht. Weiter so.

Bild von Tim

Jetzt weiß ich, wo

Tim on Di, 11/06/2012 - 13:58

sich die übrigen Syndikatler immer rumtreiben. Sonst war ich immer da, während die "üblichen Verdächtigen", die "immer da sind", meist dort waren, wo ich an den Tagen gute Bedingungen hatte.

Bild von tripmaster

schönes Filmchen!

tripmaster on Di, 11/06/2012 - 12:06

und netter Blog.
Hoffe dass Deine Pechsträhne nun zu ende ist.