Wellenreiten in Deutschland - Nordsurf Syndikat Forum

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Autor Thema: lebe deinen Traum/ neuer Lebensabschnitt in Kiel oder Flensburg?  (Gelesen 5871 mal)

thomastabletop

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Moin Zusammen, wer von Euch ist wegen des Surfens bewusst nach Kiel / Flensburg gezogen um näher an den Wellen zu sein?

Bei uns kommt die Sehnsucht immer wieder hoch, den letzten Schritt Richtung Meer zu machen, nachdem uns das Windsurfen von Hessen bis Hamburg gebracht hat.
Da das ganze mit Jobwechsel, neuem Freundeskreis aufbauen.... und wir im Alter von 50 sind, könnt Ihr bestimmt verstehen, dass man dieses nicht einfach spontan macht.
Ich würde mich gerne (nem Bier / Wein am Strand oder in Kiel Flensburg) mal mit denjenigen austauschen, die genau diesen Schritt so gemacht haben und nun schon einige Jahre dort sind. Was ist von Eurer Sehnsucht geblieben, was ist alltäglich, welche Freude ist darüber noch da? (Sind zufällig auch Musiker noch unter Euch die was zur Musikszene dort sagen können?)


Hg Thomas
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Tim

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Re: lebe deinen Traum/ neuer Lebensabschnitt in Kiel oder Flensburg?
« Antwort #1 am: April 29, 2016, 08:57:30 »

Man sollte bei der Sache bedenken, dass sich dadurch im Grunde lediglich die Fahrzeit /-strecke ans Meer verkürzt. Um ernsthaft und regelmäßig Wellen zu reiten, muss man auch von Kiel oder Flensburg aus noch viele Kilometer abspulen.

Selbst von Schleswig aus, das direkt an der A7, 20 Autofahrminuten von der dänischen Grenze entfernt liegt, hatte ich nach einem erfolgreichen Surfwochenende meistens >700 km mehr auf dem Tacho. Nun wohne ich in Euskirchen, was auf dem ersten Blick nach Supergau aussieht. Im Grunde ist es aber nur die Entfernung zum Meer. Zu den nächstgelegenen Surfspots in Südholland oder Belgien ist es nicht wirklich weiter als von Schleswig aus.

Daher sollte man abwägen:
- Möchte man am Meer wohnen?
- Möchte man surfen?
- Möchte man am Meer wohnen und surfen?
- Möchte man am Meer wohnen und regelmäßig surfen?
- Möchte man am Meer wohnen, regelmäßig surfen, aber nicht jedes Wochenende >700km fahren?
- ...
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amoc

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Re: lebe deinen Traum/ neuer Lebensabschnitt in Kiel oder Flensburg?
« Antwort #2 am: April 29, 2016, 11:17:32 »

Hallo Thomas,

ich schätze mal, dass du nicht wirklich viel öfter INS Wasser kommst, wenn du in Kiel/Flensburg wohnst. Tom hat das schon auf den Punkt gebracht. Aber ANS Wasser zu kommen hat ja auch was :-)
Ich bin vor vier Jahren von Hamburg nach Timmendorf gezogen (beruflich hatte es mich glücklicherweise ohnehin nach Lübeck verschlagen) und es keinen Tag bereut. Selbst wenn es keine Wellen hat ist ein kurzer Moment am Meer zwischendurch einfach großartig.
Und wenn dann doch mal alles zusammen passt und ich mit Neo an und Board unterm arm zu Fuß zum Spot laufe fühl sich das schon wie ein richtiges Surfer-Leben an ;-)

Ich kann es nur empfehlen direkt am Meer zu wohnen. Aber regelmäßiges surfen ohne viel rumfahren wirst du hier in D leider wohl nicht finden. (ok, evtl. Sylt).

Kontakt zu Freunden aus HH zu halten war bei der Entfernung nicht wirklich schwierig. Ne Stunde kannst du in Hamburg ja auch mal von Stadtteil zu Stadtteil unterwegs sein. Und neue Freunde fanden sich auch recht zügig.

Falls du noch Fragen hast, gerne her damit.

VG, Andi

 

Henk

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Vor 14 Jahren habe ich für ein Jahr in Flensburg gelebt, genau aus dem Grund: näher am Meer zu sein. Und tatsächlich bin ich in dem Jahr rechnerisch anderthalb Tage pro Woche surfen gewesen, es gibt einfach viele Optionen. Nichts davon direkt in der Nähe, aber bei krass reduzierter Fahrtzeit gegenüber HH. Und: wunderschöne Stadt, schönste Landschaft, Turbostaat. Mehr geht nicht!
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coldwatermag

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Hey Thomas,

meine Freundin und ich sind beide in Flensburg aufgewachsen und leben jetzt, nach ein paar Jahren Unterbrechung in Kiel, wieder hier. Zunächst mal ist Flensburg super schön, allerdings halt keine Großstadt. Ich bin der Meinung, dass es als Surfer fast die perfekte Stadt in Deutschland ist(außer Sylt oder Norderney...). Mit ein wenig Zeit und Bereitschaft etwas Auto zu fahren, kann man jede Woche irgendwo im Wasser sein. Die besten Spots in DK sind 3,5 Stunden entfernt, aber es gibt noch einige mehr, die in 1 bis 3 Stunden erreichbar sind, z.B. Römö, die Gegend um Hvide Sande oder die Ostsee. Auch Sylt ist echt nah dran: 45 min mit dem Auto und dann nochmal 20 min mit Zug.

Das Gefühl direkt am Meer zu wohnen haben wir hier mit Hafen und Förde absolut, auch wenn wir für Wellen noch ein Stück fahren müssen.

Gruß,
Clemens
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thomastabletop

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Erst einmal vielen Dank für Eure bisherigen Antworten.

Es scheint, Flensburg und Kiel sind wohl gleichwertig. Entweder näher zu den Ostseespots (unter der Woche) oder näher zu den Nordseespot im hohen Norden in Klitti.

Ich tendiere im Moment dazu auch unter Woche mal schnell aufs Wasser zu können.
Ich bin gespannt wo wir enden. Auch die Idee Flensburg mit kleinen Dauerwohnwagen auf Sylt fanden wir überlegenswert. Wir freuen uns auf weitere Argumente für oder gegen Flensburg und Kiel.

« Letzte Änderung: Mai 02, 2016, 19:30:09 von thomastabletop »
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Jens

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Zum Thema Kiel und häufiger aufs Wasser - kommt darauf an mit welchem Gerät. Wenn Du Flachwasser SUP/Kiten zu Deinen Aktivitäten zählst bist Du in Kiel besser aufgestellt als in HH. Zum Wellenreiten ist das eher 'ne Nullnummer meiner Meinung nach.

In Kiel direkt gibt es keine Wellenreitspots, bzw vielleicht einen der einmal im Jahr läuft.
Ansonsten Fahrtzeiten:

Kiel -> TDF 1 Stunde Fahrt, HH -> TDF 1 Stunde Fahrt
Kiel -> Klink 45min Fahrt, HH -> Klinik 2 Stunden Fahrt, wenn Klinik läuft, läuft in der Regel auch TDF, TDF meiner Meinung nach auch in der Regel mit besseren Wellen
Kiel -> WH 1 Stunde, HH -> WH  1 Stunde 30
Kiel -> Hvide 3 Stunden 20, HH -> Hvide  4 Stunden 15, für andere Spots in DK analog länger

Fazit, Nach Feierabend geht nur Ostsee von Kiel aus, ein bischen schneller als von HH. DK nach Feierabend ist nicht drin, das ist egal von wo eine Tagestour, von Flensburg vielleicht auch mal für 'nen halben Tag. Die Spots welche wirklich näher heranrücken sind von geringer Qualität was die Wellen angeht.

Falls Flachwasser SUP oder Kiten dein Ding ist, kann die Rechnung ganz schnell anders aussehen, besonders mit Kite hättest Du einen grossen Gewinn gegenüber HH, mit diversen Spots mit Fahrtzeit um 30 min.

Was das Wellenreiten in qualitativ hochwertigen Wellen angeht ist eine flexible Zeiteinteilung viel wichtiger als der Standort Kiel,Fl oder HH. Die Wochenenden freihalten um bei guten Bedingungen loszukönnen, mal einen Tag unter der Woche frei schaufeln können um bei einer guten Vorhersage loszukommen
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Til Stranden

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Vorschlag zur Güte: Niebüll, fußläufig zum Bahnhof, gute 30 min zum Brandenburger Strand. Da ist dann auch Surfen nach der Arbeit drin. Als Bonus gibt es weite Sicht, ruhiges Landleben, gute Luft und wenig andere Ablenkung, Dein neues Leben xxl.
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Gesichtswurst

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ich hab das damals als absoluten Luxus empfunden als ich nach Lübeck zog.....mal ganz schnell an/in die z.B Lübecker Bucht zu fahren....früher von Lüneburg war das doch nach Feierabend nicht immer machbar bzw. der Stressfaktor bzw. Herzinfarktrisiko einfach sehr hoch.  Lieber paar Mal mehr im Monat bei relativ schlechten Wellen in die Ostsee hüpfen als wochenlang auf das perfekte "Swellfenster" für die Nordsee z.B zu warten. Alles eine Frage wie anspruchsvoll man ist und ob man sich auch mit kleinen Dingen (Wellen) zufrieden geben kann. Ich schaffe es teilweise noch nicht einmal an die Nordsee..bin aber trotzdem sehr glücklich mal schnell in die Ostsee zu hüpfen.

Und die Kieler Ecke ist ja bei NO Wind schonmal auch echt ideal...wie gesagt...alles ein Frage wie verwöhnt man ist... ;)

HAUPTSACHE WELLE!!! :D

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Börni

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Sehe das wie Jens. Denke oft ist die flexible Zeiteinteilung ziemlich wichtig und ein entscheidender Faktor um gute Wellen abzugreifen. Wenn man sich seine freie Zeit besser einteilen kann,  macht verggleichsweise eine Stunde Anfahrtzeit mehr einem auch seltener einen Strich durch die Rechnung.
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thomastabletop

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Re: lebe deinen Traum/ neuer Lebensabschnitt in Kiel oder Flensburg?
« Antwort #10 am: Mai 05, 2016, 13:54:37 »

@Jens:

Der Fahrzeitvergleich ist klasse. Gut bei Hamburg , je nachdem ob man im Westen wohnt wie wir, muss man wohl noch aktuell 20 min draufpacken.

Die freie Zeiteinteilung, wie Börni es schrieb ist auch ein wichtiger Randparameter dabei.

6 Wochen Urlaub, gesplittet auf 3 Wochen, 1 Woche, + 10 lange Wochenenenden ist auch eine Alternative die wir uns gestern nach durchlesen Eurer Antworten überlegt haben. Und  an der freien Zeitanteilung im Zusammenhang mit dem Job etwas zu verändern, scheint ein guter Ansatz zu sein. Freitag Homeoffice im Wohnwagen-)

Ansonsten bin ich auch mit kleinen Wellen an der Ostsee zufrieden. Und so klein sind die in TM an guten Tagen gar nicht.  Hauptsache Welle-)

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