Und ich kann es mal wieder nicht lassen. Für alle, die nach Weihnachten Dänemark gebucht haben, oder zumindest damit liebäugeln, hier ein kleiner Modellvergleich mit dem, was uns am 27.12. oben erwarten KÖNNTE. Als Grundlage dienen die 00z Daten folgender Modelle:
- GFS, das amerikanische Modell
- GEM, Modell des kanadischen Wetterdienstes
- ECMWF, die Europäer
- Ensemble von GFS durch NCEP (National Centers for Environmental Prediction)
Der Fahrplan bis Heiligabend ist einigermaßen safe. Bernhilde wird uns die nächsten Tage noch ordentlich aufs Gemüt schlagen. Über die Weihnachtsfeiertage kündigt sich dann aber ein Wetterumschwung an. Interessant ist, wie die einzelnen Modelle das interpretieren. Über den Sinn oder Unsinn, 240 Stunden in die Zukunft zu schauen, sehen wir jetzt einfach mal hinweg.
1. GFS
Durchgang eines Troges. Das Hoch hat sich nach Sibirien verabschiedet. Auf dem Atlantik bildet sich aber eine neue Blockade, so dass die darauffolgenden Tage der Wind von West über Nordwest auf Nord drehen sollte. Trogrückseitig wird’s dann richtig ungemütlich.
2. GEM
Das Hoch ist immer noch aktiv, hat sich in mehrere Kerne aufgespalten und hält sich hartnäckig. Wenn es so kommt, dann werden die Neos erst mal trocken bleiben.
3. ECMWF
Ein Kaltluftvorschub aus dem Norden sorgt dafür, dass sich ein Kaltlufttropfen aus dem Trog abschnürt und nach Süden abwandert -> viel Neuschnee in den Alpen. Auf dem Atlantik bekämpfen sich Islandtief und Azorenhoch. Wenn sich der Hochkeil nach Mitteleuropa ausbreitet, ist der Weg frei für Südwesthack.
4. Ensemble von GFS durch NCEP
Das sind quasi die Daten von GFS (siehe 1.), nur wurden hier verschiedene Anfangswerte genommen und das Ergebnis gemittelt. Heraus kommt eine schöne Westlage, die zwar nicht so windig ausfällt aber zumindest sollte hier etwas für uns dabei herausspringen.
OK, was will uns der Dichter damit sagen? Den einen wird’s überraschen, den anderen nicht. Ab Heiligabend ist alles offen. Eine Tendenz ist aber zu erkennen. Wenn man mal den Kanadiern unterstellt, dass sie keine Vorhersagen machen können, und das Modell außer Acht lässt, dann sieht es doch gar nicht so hoffnungslos aus. Natürlich gibt es auch hier noch viel Interpretationsspielraum, und ich bin mir sicher, dass die Vorhersage morgen schon wieder ganz anders aussieht.