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Autor Thema: Multisport: Windsurfen, Kitesurfen und Surfen  (Gelesen 3768 mal)

drduckjibe

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Multisport: Windsurfen, Kitesurfen und Surfen
« am: März 02, 2015, 23:09:15 »

Hallo miteinander. Ich frage mich, ob es außer mir noch Wassersportler gibt, Windsurfen, Kitesurfen und Surfen.
Ich bin alter Windsurfer (seit inzwischen 20 Jahren). Wie viele alte Windsurfer habe ich irgendwann das kiten probiert. Sofort nach dem ersten angepowerten Bodydrag wusste ich: Das ist geil, das mache ich weiter.
Aber anders als viele andere war ich vom Windsurfen weder frustriert, noch fand ich es irgendwie in die Jahre gekommen oder ähnliches. So habe ich angefangen beides parallel zu betreiben.
Irgendwann habe ich mir noch ein Minimalibu zugelegt und dann eine Woche Surfcamp in Portugal mitgemacht. Und so kam das Surfen hinzu.

Ich wohne im Norden der Republik und fahre, natürlich, am liebsten in der Welle. Drei wellenabhängige Sportarten zu betreiben hat  Imho Vorteile.
Es gibt einen deutlichen Crosstraining Effekt. Was man beim Surfen an Gefühl für die Welle entwickelt schadet beim Windsurfen  ganz und gar nicht.
Vor allem am Anfang haben sich alle Sportarten gut ergänzt, in etwa so:
kein Wind-surfen
12-20 Knoten Wind-14er Schirm und inzwischen 6'2" strapless Waveboard
20 Knoten+ - 5,8er Segel und 85l Waveboard
In der Praxis kommt es natürlich immer zu Überschneidungen so das unterm Strich zu der schwierigen Wahl von Spot und Segel/Schirmgrösse auch noch die Wahl der Sportart kommt.
...
Damit komme ich zu den Nachteilen:
Noch mehr Geraffel.
Noch weniger Zeit für die einzelne Sportart. (Und die ist mit zwei kleinen Kindern und Vollzeitarbeit  ja eh schon nicht so üppig)
...
Ich konzentriere mich derzeit (etwas) auf das windsurfen.
Wenn ich mich für eine Sportart entscheiden müsste: keine Ahnung. Aber muss ich ja auch nicht.

Ich will niemanden von etwas überzeugen und kann jeden der "nur" eine dieser Sportarten betreibt gut verstehen.

Mich interessiert, ob es noch jemand ähnlich macht. Was habt ihr für Erfahrungen gemacht? Wie löst ihr die Probleme mit Materialabstimmung, also welche Schirme zu welchen Segeln, mit der Spot- und Sportwahl? Und mit dem Zeitmangel ;-) (surfing dads wissen was ich meine)
Gruß Daniel
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Tim

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Re: Multisport: Windsurfen, Kitesurfen und Surfen
« Antwort #1 am: März 03, 2015, 08:47:45 »

Moinsen, das geht mir ähnlich. Wassersport hat mich bislang stets begleitet und fit gehalten.

Das fing Anfang der 80er mit Schwimmen im Verein an und ging Mitte der 80er mit Windsurfen weiter. Anfang 2000 fing das Wellenreiten an und 10 Jahre später stand ich auf einem Sup. An Kiten hatte ich eigentlich nie ernsthaft gedacht, obwohl Mitte der 90er einige meiner WHVer Kollegen damit durchstarteten, und das sogar ziemlich erfolgreich.

Der Zeitraum, in dem ich mehrere dieser Sportarten parallel ausübte, stellte mich stets vor logistische Herausforderungen. Beim Schwimmen und Windsurfen waren es Trainingszeiten, sowie Regatten und Schwimmwettkämpfe, die sich immer wieder überlappten. Beim Windsurfen und Wellenreiten war es die Materialschlacht, sowie die Entscheidung, ob ich beispielsweise in Dänemark an einem Tag mit SW-Hack nun Windsurfen in Klidde oder Wellenreiten in Nörre gehen soll.

In der reinen Wellenreitzeit war alles ganz einfach. Gehe ich Wellenreiten oder Wellenreiten? Ähm, lass mich kurz überlegen....

Beim Wellenreiten und Suppen stellt sich die Frage hingegen wieder manchmal. Jetzt in Münster habe ich als Trainingsrevier den Dortmund-Ems-Kanal vor der Tür, und dort erwische ich mich ehrlich gesagt häufiger mit dem 12'6 Touren-Sup auf der 15km-Runde als mit dem Wellenreiter im Münsteraner Hafenbecken. Auf meinen Wochenendsurftrips ins benachbarte Holland nehme ich meistens Wellenreiter und Wellensup mit. Reichen die Bedingungen fürs Wellenreiten meiner Meinung nach nicht aus, oder will ich zu einem weit entfernten Peak, nehme ich das Sup - also im Umkehrschluss greife ich auf Nord- und Ostsee bei surfbarer Welle mit einer Wahrscheinlichkeit von >90% zum Wellenreiter.

Das liegt bestimmt auch daran, weil ich von den o.g. Sportarten das Wellenreiten nach wie vor favorisiere. Daher fahre ich auch in der Regel Spots an, wo mehr Wellenreiten angesagt ist als Windsurfen, Suppen oder Kiten.
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drduckjibe

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Re: Multisport: Windsurfen, Kitesurfen und Surfen
« Antwort #2 am: März 03, 2015, 09:38:39 »

SUP: 1x probiert. Spannend bei geringer Wellenqualität. Insbesondere in Kombination mit Windsurfoption. Aber noch ein Brett mehr. Und kein ganz kleines. Und wenn sich die Wasseroberfläche kräuselt reicht es auch schon für den 14er Schirm... Aber die Kombination Kite/SUP gibt's natürlich auch noch.
Aber nochn Brett mehr. Aber die Kinder werden natürlich größer...
Usw usf.
Irgendwann wirds bestimmt passieren.
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Tim

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Re: Multisport: Windsurfen, Kitesurfen und Surfen
« Antwort #3 am: März 03, 2015, 10:03:47 »

Für mich wäre das einfach zu viel - hab zuhause auch gar nicht den nötigen Platz dafür. Das individuelle Optimum muss jeder für sich selbst herausfinden. Auch beim Thema Familie ist die Kompromissbereitschaft natürlich auch nicht unerheblich. Häufig sehe ich an Wochenenden in Holland oder Dänemark Fahrzeuge samt Familie und Vollgerödel auf den Strandparkplätzen. In der Regel sind das dann große Wohnmobile mit Anhängern, in denen sich Windsurf-, Kite-, Wellenreit- und Sup-Ausrüstung für die ganze Familie befinden.

Windsurfen habe ich 2004 an den Nagel gehängt. Gründe waren die Materialschlacht und der Körper. Mit Vollgerödel ans Meer zu fahren bedeutet für mich ein Sup auf dem Dach und zwei Wellenreiter im Auto. Häufig fahre ich aber auch nur mit einem Wellenreiter und manchmal auch nur mit einem Sup los. So viel wie nötig, aber so wenig wie möglich - je nachdem, was ich letztendlich in meiner Freizeit machen will.
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drduckjibe

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Re: Multisport: Windsurfen, Kitesurfen und Surfen
« Antwort #4 am: März 03, 2015, 15:28:21 »

Ich schleppe natürlich meistens deutlich mehr mit. Ist aber besser als nach langer Fahrt festzustellen, das das passende Teil entgegen der Vorhersage zu Hause liegt.
Ohne Windsurfen wäre die Marerialschlacht natürlich gewonnen. Aber verzichten will ich lieber auch nicht.
Und da macht das Zusatzmaterial den Kohl auch nicht mehr Fett.

Beim einpacken, auspacken, aufbauen und ans Wasser schleppen ( SPO bei 7 Bft. 6 Grad und Regen. Herlich) frage ich mich manchmal wozu? Aber auf dem Wasser beantwortet sich die Frage immer gleich von selbst.
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UrsBlank

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Re: Multisport: Windsurfen, Kitesurfen und Surfen
« Antwort #5 am: März 03, 2015, 20:18:48 »

Vor allem, wenn im Winter der Strandparkplatz zu ist :P

Ich favorisiere an Nord- und Ostsee das Windsurfen. In DK bin ich leider nicht so oft, wie ich eigentlich möchte. Wenn, dann habe ich den Wellenreiter dabei, falls der Wind weg ist und noch Wellen da sind.

In Urlaub fahre ich eigentlich nur zum Wellenreiten, weil weniger Geschleppe.

Da ich meine kaputte Schulter nicht in Griff kriege, spiele ich zurzeit tatsächlich mit dem Gedanken auf SUP umzusteigen...
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surfhans

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Re: Multisport: Windsurfen, Kitesurfen und Surfen
« Antwort #6 am: März 06, 2015, 12:49:49 »


haihai,
wir gehören auch zur Sippe der Allesmacher hier oben im N, nur Kiten muss nicht sein ... ;), was den Vorteil hat, dass man je Witterung und evtl. Verletzung o.ä. einen Sport wählt, also oft fahren kann. Cross-Fit ist ein weiteres Argument.

Eine Materialschlacht für WS, eine Bezeichnung, die sich durchsetzt, sehe ich nicht, in wenigen Minuten kann man zu Hause losfahren, wenn man gut organisiert ist. Der Wind ist ja meistens bekannt. Kein Platz zu Hause als z.B. Studi ist auch kein Argument, man kann alles an die Decke hängen, den Keller des Nachbarn mitnutzen und so weiter, also alles Aktionen, die einer Demenz der Fernsehgucker entgegenwirken  ;D.

So kann man auch die aktuellen Südwinde gut nutzen, meinetwegen auch mit viel Volumen bei Schwachwind trocken im Winter sicher auf dem Brett und sich bei NO wieder auf Wellen freuen  :) :).


empfehlenswert !!

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Tom

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Re: Multisport: Windsurfen, Kitesurfen und Surfen
« Antwort #7 am: März 17, 2015, 18:45:04 »

War grad ´ne Woche an der Cote d´Azur und eine Woche in den angrenzenden Bergen.
Bin dabei 2 mal Windsurfen, 1 mal Surfen, 3 mal Skifahren und 3 mal Snowboarden gewesen.
Bin übers Windsurfen auf´s Wasser gekommen du mache das immer noch ganz gerne, wobei mich Flachwasser schnell langweilt. Hauptsache Welle ist die Parole, wobei ich das Segel dabei vorrangig als Schlepplift nutze. Springen ist altersbedingt nicht mehr so mein Ding.
In meinem Van liegen immer ein 282-er zum Cruisen und ein höher volumiges sowie ein kleines Waveboard. Dazu ein Longboard, ein 7,3er Funshape, ein 6,5er Semi-Fish und ein 6,4er Thruster mit etwas mehr Volumen. Das Gerödel ist teilweise uralt (hab gerade erst mein 4,5er Segel von 1995 durch ein neues ersetzt, mein Longboard ist Epoxy-Sandwich und unzerstörbar und leistet mir bereits seit 1997 treu seine Dienste), erfüllt aber seinen Zweck. Außerdem bin ich lieber auf Brettern unterwegs, die ich kenne.
Kitesurfen mit Betonung auf Surfen (heißt den Teebeutel als Schlepplift zu nutzen) würde mich interessieren, mir fehlt aber die Zeit, das ordentlich zu lernen bzw. ich will sie mir nicht nehmen, da das zu Lasten der Zeit auf dem Wasser mit dem Surfbrett / Windsurfbrett ginge (Familie, Arbeit, ihr wisst schon  ;))
Am Ostsee geh ich immer noch lieber mit dem Segel raus, damit hab ich deutlich mehr Spaß als in dem zumindest bei uns üblichen Geschwabbel rumzurutschen.
An die Nordsee fahre ich nur bei passender Vorhersage zum Surfen (Welle und Offshore oder wenigstens windstill), komme dort also meistens nicht in Konflikte ob ich mit oder ohne Segel auf´s Wasser soll.
Die Materialschlacht rentiert sich vor allem dann, wenn man zu einer bestimmten Zeit (=Urlaub) in eine vorher bestimmte Gegend fahren muss und daher nehmen muss, was gerade kommt. Gerade für die Bretagne, die britischen Inseln, aber auch das Mittelmeer und sogar die Kanaren bringt die Option mit Segel mehr spaßige Wasserzeit.
Am liebsten gehe ich aber Surfen (weniger Material aufbauen, keine Grübeleien zur passenden Segelgröße). Allerdings kann so ein Tag mit konstanten 5-6 Bft. Sideshore Wind und ordentlich Welle auf dem Stehsegler schon immer noch locker mit einem guten Surftag mithalten.
Nachteil meiner Windsurf Vergangenheit und Gegenwart: das beim Surfen übliche lange Warten auf die Welle stört mich immer noch sehr. Bin es einfach gewohnt, mich auf dem Wasser permanent zu bewegen.
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