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[Surfhase]

Hi @ all,

habe einen Wellenreiter-Anfängerkurs am Atlantik hinter mir (eine Woche) und würde auch während meines Nordseeurlaubs im September gerne ein wenig Wellenreiten (Neo und Board müßte ich mir leihen). Mehr als 3 Tage sind nicht drin, also keine Zeit für einen weiteren Surfkurs (die dauern ja meißtens mind. 5 Tage).

Welchen deutschen Spot kann man da (außer Sylt) empfehlen?

Und wie gefährlich ist es eigentlich, sich da als Fast-Anfänger allein aufs Brett zu stellen?

Wäre dankbar für eure Hilfe 

[DaMaik]

Außer Sylt und Norderney wüsste ich in Deutschland keinen tauglichen Strand. Würde Dir die dänische Nordseeinsel Römö nahelegen. Sie liegt oberhalb von Sylt und verfügt über einen befahrbaren Strand. Campingplatz direkt vorm Strand. Ich habe dort das Surfen gelernt. Wenn der Wind weniger als 5bft aus SW, W oder NW hat, und die Webcams auf Sylt Welle anzeigen läuft auf Römö ungefähr ein halber bis einen Meter weniger Brandung. Es ist dort sehr flach und ab fünf Windstärken nimmt die Strömung sehr zu. Sie zieht aber immer parallel zum Strand. Wenn Du in Höhe Lakolk auf den Strand fährst, fahre schnurstracks geradeaus, maximal bis zu den Holzpfeilern. Die markieren die Flutgrenze bei leichtem Wind. Vorne in Strandnähe ist der Sand teilweise sehr locker, nicht festfahren.)
Es ist dort nicht so gut wie am Atlantik, aber Du bist dort meist allein im Wasser und hast Deine Ruhe. Die Wellen sind ziemlich ungeordnet, dafür kommen alle paar Meter Sandbänke mit halbwegs annehmbaren Wellen. Viel Spaß!
Maik

[Tim]

Wellenreiten auf der deutsche Nordsee... schwieriges Thema. So richtig auseinandergesetzt habe ich mich damit in den letzten 10 Jahren nicht.

Nun weiß ich auch nicht, wo genau dein Nordseeurlaub stattfindet. Die deutsche Nordseeküste hat 1300km Küstenlinie von Holland bis Dänemark. Wenn es nicht Sylt sein soll, empfehle ich dir die ostfriesischen Inseln oder St. Peter Ording. Wie es da mit Board und Neo leihen ist, weiß ich jedoch nicht.

An den meisten Tagen, an denen man dort surfen gehen könnte, gibt es 100% lokale Windwelle, also nicht viel mehr als druckloses, weißwasserlastiges, schwabbeliges Geschiebe mit ordentlich Strömung. Je mehr lokaler Wind draufsteht, desto größer sind die Wellen. Je mehr der Wind von der Seite kommt, desto mehr Strömung gibt es.

Ganz selten, und wenn dann extrem tiden- und windabängig in wirklich sehr kleinen Zeitfenstern gibt es ab und an mal was Höherwertiges.

Gefahrenpotential sehe ich bei der Strömung. Bei Midtide ist sie am stärksten. Der Tidenhub beträgt bis zu 3m, und wenn Wind und Tide aus der gleichen Richtung kommen, dann sollte man vielleicht nicht unbedingt bei Midtide reingehen. Bei Hochwasser sind manchmal Buhnen oder sonstiges Küstenschutzwerk knapp unter der Wasseroberfläche und nicht zu erkennen.