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[Möve]

Hey,
wollte nur mal mit euch teilen, das ich gestern mein ersten RICHTIGEN-schier unendlich langen- Hang Five bei einer VERNÜNFTIGEN
Welle gebracht habe. Nur mal so. Ick freu mir riesig......tolles Gefühl.........Sehr schön..........kaum noch Board vor einem, nur Wasser.........Stoke

Mal ne Frage an die erfahrenen Longboarder:

1. bei der Länge um 8`4 bis 9`0, ab welcher Breite / Dicke ist das paddeln auf den Knien möglich.
Bei 70 kg Gewicht. Habe jetzt nen 8´2 x 22 x 2/3 und da klappts nicht. Oder liegts an mir? Oder muß ich länger gehen?
2. Wenn ich die Center Finne nach ganz hinten schiebe, machen dann die Seitenfinnen noch sind ?
3. Bin noch neu auf längeren Brettern, mit dem Cutback habe ich heftige Probleme:
Entweder "schneide" ich sofort ein oder bekomme es nicht wirklich rum.
Falsche Fußposition? Kann man da was mit der Finnenposition/anzahl verbessern.
Ich denke ja ich steh zu weit vorn und muß noch mehr zum Tail ?? Aber ohne Videoanalyse ist das nur ne Wage Vermutung....

Danke schon mal

[Henk]

Na, Glückwunsch zum ersten Hänger!

Zum Paddeln im Knien: Je mehr Volumen dein Board hat und je breiter es ist, desto einfacher gehts. Wiege 62 Kilo und kann mein 9er Performance-Longboard im Knien paddeln. Besser gehts natürlich auf dem 9.6er. Wichtig ist es, den Schwerpunkt möglichst niedrig zu halten, das heißt, ggf. zwischen die Unterschenkel setzen, mit geradem Rücken schön vorn beugen und die Arme tief durchs Wasser ziehen, damit du ordentlich Vortrieb bekommst. Im Knien Paddeln bringts aber eigentlich nur bei ruhigem Wasser, bei Windschwabbel  ... schwabbelts.

Zu 3. Finde den Sweetspot deines Bretts. Hast du ihn, dreht es wie von selbst. Longboarding heißt, auf dem Brett zu laufen (Crosstepping, nicht shuffeln), Dropknee Turns zu machen etc. Ist schön, aber schwer.

Bleib dran!

[Tim]

Na dann mal herzlichen Glückwunsch!!! Endlich mal ein Longboarder hier!
Ist schon ein besonderes Gefühl, das einem der Ritt auf der Nase vermittelt.

Zu deinen Fragen:

1. Zum Kneepaddlen brauchst du schon ein Board, das mindestens eben soviel Volumen besitzt, wie du incl nassem Neoprenanzug wiegst plus das Eigengewicht des Boards. Da wirst du mit nem 8'2er nicht all zu weit kommen. Auf der Surftech-Seite findest du eine große Auswahl von Longboards, bei denen auch das Volumen angegeben ist. Demnach solltest du schon mindestens auf 9'4 x 23 x 3 gehen, um ein Board zu haben, was dein Gewicht trägt. Ich persönlich surfe bei 80 - 85 Kg ein 10'0er mit einem Volumen von etwa 90 Litern.

2. Kommt stark darauf an, was du momentan für ein 3-Finnen-Setup hast. Um ein Board, was ursprünglich auf 3 Finnen ausgelegt ist, als Singlefin zu surfen, empfiehlt sich eine etwas größere Centerfinne als die Originalcenterfinne. Ob man die Centerfinne dann ganz nach hinten schieben soll oder nicht, ist Einstellungssache. Grundsätzlich hast du mit der Centerfinne ganz hinten die meiste Spurtreue, während es weiter vorne es wendiger wird. In Nord- und Ostsee surfe ich meine Longboards hauptsächlich als Singlefin mit etwas größerer Centerfinne in mittlerer Position, während ich das 3-Finnen-Setup mit kleinerer Centerfinne vorwiegend in schnellen, steilen und druckvollen Wellen surfe.

3. Ein Longboard surft man über die gesamte Länge. Schnelle Turns, ob Button- oder Topturn, werden über das Heck gesteuert. Ein beherzter Schritt mit dem Hinteren Fuß aufs Heck, dabei Schwerpunkt aufs hintere Bein und Kante belasten, wirkt Wunder. Den Druck dosierst du dabei, indem du leicht in die Knie gehst. Viel Spaß beim Üben!!!

[Möve]

Hey, vielen Dank für eure ausführlichen Antworten
Tim, wir hatten in nem anderem Forum(meine letzte Surfsession ), schon mal kurz über Boards geschrieben.......

So, heute gleich noch noch einen richtig guten H5 gehabt
Heute wars auch wesentlich cleaner als gestern, so das auch einige schöne Boardwalks drin waren. Ist schon ein tolles Gefühl und nachdem ich im letzten Jahr am Umstieg noch "gescheitert" bin, habe ichs dieses Jahr erstmal mit nem günstigen 8´2 probiert, bin begeistert und schaue nun nach einem richtigem Longboard.

Tuhe mich nur schwer was es werden soll, da ich nicht gleich einen zu großen Schritt machen möchte, denn länger heißt ja nicht gleichzeitig einfacher? Auf der anderen Seite möchte ich auch nicht unbedint einen unnötigen Allrounder Kauf machen, wenn ich doch
a) eh in Richtig Noserider gehen möchte
b) das 8´2 für "Performance" in größeren Bedingungen habe

Könnt Ihr mir einen Noserider in 9´0 empfehlen ( wie geschrieben 72 kg )?
Oder sind in der Länge nur Kompromisse möglich? Ansonsten sollte ich vielleicht mit Gero telefonieren.....Möchte wie gesagt, ungern gleich länger gehen aber eben auch schon zur Nose....

Noch mal zur Finne:
Mache ich simpel gesagt mit einer größen Finne keine Fehler, als eine zu kleine zu nehmen.
Vielleicht könnt Ihr da noch was sagen, speziell auch zur Form, immer mit dem Hintergrund um Stabilität für den Walk zu bekommen.

Danke
Matthias

P.S. Übrigens heute schon viel besser der Turn, aber ich muss wirklich richtig rauftreten.....sehr gewöhnungsbedürftig nach Jahren von Turns mit kürzeren Brettern. Wobei ich, glaub ich, immer noch nicht weit genug nach hinten "Steppe". Nach dem Takeoff stehe m.E.n. sowieso zu weit mittig. Habt Ihr da irgendwelche Trick 17 Tips bzw. Erfahrungswerte, Anhaltspunkte aufm Board oder kommt das mit der Zeit ?

[Tim]

Wenn du auf gar keinen Fall länger als 9'0 gehen kannst, trotzdem in Richtung Noserider gehen willst UND auch noch genug Volumen fürs Kneepaddling brauchst, dann wirds kompliziert.

Deiner Beschreibung nach brauchst du wohl ein klassisches LOG. In der Regel sind das Singlefins mit breitem Squashtail, Teardrop-Konkave unterm Bug, 50/50-Rails, dick und verhältnismäßig schwer. Zum Noseriden empfiehlt sich eine Keelfinne, die hat viel Fläche. Die optimale Länge für dich wäre standardmäßig irgendwas zwischen 9'2 - 9'4, Breite 23 - 24, Dicke irgendwas mit 3. Sicherlich gibt es auch etwas voluminösere Modelle mit 9'0. Log-Modelle in der Größenordnung gibt es unzählig viele, daher kann ich jetzt keins favourisieren. Die Dinger sind klassisch über die gesamte Länge zu surfen und dabei agiler als man denkt. Optimaler Einsatzbereich zwischen 1 - 5 Fuß Wellenhöhe.

Das mit den Turns kommt mit der Zeit. Am besten kannst du das natürlich in Pointbreaks üben, als in der kabbeligen Ostsee.